Also wir sind uns wirklich gut einig und wir sind, denke ich, auch in einer zuverlässigen Partnerschaft hier im Lande Mecklenburg-Vorpommern.
Meine Damen und Herren, unsere inhaltlichen Positionen zum Sparpaket haben wir bereits anlässlich der Debatte des Antrages der Fraktion DIE LINKE auf der Plenarsitzung am 8. Juli 2010 diskutiert. Und im Rahmen dieser Debatte wurden ja auch die unterschiedlichen Positionen der Koalitionspartner schon sehr deutlich. Herr Borchert hat heute noch mal die Position der SPD-Fraktion sehr emotional und eindrucksvoll dargestellt. Dass die der CDU-Fraktion in dieser Frage anders ist, verwundert, glaube ich, nicht.
Und ich sage es mal vorneweg, Herr Roolf, wir werden Ihrem Antrag, Ihrem Änderungsantrag auch nicht folgen.
Nein, weil ich tatsächlich der Auffassung bin, dass uns dieses Thema weiter beschäftigen wird. So oder so wird uns dieses Thema im nächsten Jahr beschäftigen.
Ich neige eher, natürlich auch für die CDU-Fraktion, zu der Auffassung, dass wir uns in dem Rahmen dann mit
es ist spürbar, es ist wirklich spürbar, dass wir in Deutschland einen konjunkturellen Aufschwung haben,
(Michael Roolf, FDP: Deutlich! – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Dank der FDP-Politik wahrscheinlich. – Michael Roolf, FDP: Ausschließlich. Wahnsinn!)
Also insofern braucht es keine Regierungserklärung. Ich bin der festen Überzeugung, dass es garantiert Anträge geben wird aus den Fraktionen heraus, dieses dann weiter zu thematisieren.
Meine Damen und Herren, es macht natürlich auch keinen Sinn, ein solches Thema immer wieder auf die Tagesordnung zu setzen, solange man nicht irgendwo auch mal Ergebnisse hat. Also es ist jetzt der Versuch da der Fraktion DIE LINKE, mit dem heutigen Antrag das Thema dann wiederum im November im Rahmen der Landtagssitzung zu diskutieren. Das bringt gar nichts, bringt überhaupt nichts, und insofern ist es auch unsinnig, hier eine entsprechende Regierungserklärung zu fordern, sondern, wie gesagt, man muss tatsächlich jetzt sehen, wie sich die Dinge weiter entwickeln.
Meine Damen und Herren, das Problem ist aber auch ein grundlegendes. Mit dem Verweis auf die soziale Ungerechtigkeit des Sparpakets der Bundesregierung hat die Fraktion DIE LINKE von Anfang an ihre grundlegende Ablehnung einer effizienten Sparpolitik auf Bundesebene deutlich gemacht.
Anfangs noch dem Irrtum erlegen, dass durch das Sparpaket, ich zitiere: „die Verursacher der Krise in Verantwortung zu nehmen“ seien, Zitatende, wird nun der Versuch unternommen,
diese Position mit den Auswirkungen von Sparmaßnahmen im ALG-II-Bereich auf unser Bundesland zu begründen. Dabei wird von Ihnen, meine Damen und Herren der Fraktion DIE LINKE, die Notwendigkeit einer effektiven Sparpolitik nach wie vor nicht anerkannt.
Ich darf Sie nochmals – nochmals! – nachdrücklich daran erinnern, dass die Schuldenbremse auf Bundesebene verbindlich im Grundgesetz festgeschrieben wurde,
sonst würde es nicht im Grundgesetz stehen. Die Bundesregierung ist also dementsprechend verpflichtet,
ändert nichts daran, dass dieser Verfassungsauftrag besteht, welcher im Übrigen auch richtig und notwendig für die Zukunft unseres Landes ist.
Meine Damen und Herren, der Grundsatz gilt nun mal: Man kann im Leben nicht mehr ausgeben, als man vorher eingenommen hat.
(Udo Pastörs, NPD: Das haben Sie aber doch gemacht die letzten Jahrzehnte. – Zurufe von Andreas Bluhm, DIE LINKE, Barbara Borchardt, DIE LINKE, und Michael Roolf, FDP)
weil alles andere würde wahrscheinlich zu Ergebnissen führen, die dann gerade auch für Generationen nach uns zu einer unerträglichen Belastung führen.
Statt aber dieses einzusehen, wird gebetsmühlenartig der Vorwurf der sozialen Ungerechtigkeit wiederholt.
Dies ist augenscheinlich schon vor der ersten Veröffentlichung des Sparpakets Leitmotiv Ihrer grundsätzlichen Kritik des Sparkurses gewesen.
(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Ja, wir werden uns noch umgucken. – Zuruf von Irene Müller, DIE LINKE)
Meine Damen und Herren, ich darf nochmals darauf hinweisen, dass der Vorwurf einer sozialen Schieflage in Deutschland angesichts der Entwicklung der Transferleistungen in den letzten Jahrzehnten völlig überzogen ist.