Protokoll der Sitzung vom 17.03.2011

Herr Grabow, ich weiß ja, dass das sozusagen reizt zum Dauerwiderspruch, aber es ist kaum noch möglich, dem Redner zu folgen. Also Zwischenrufe bitte kurz und knackig.

Bitte schön, Herr Heydorn.

Also wir wissen, wie die Position der FDP zu diesem Thema aussieht.

(Hans Kreher, FDP: Sie wissen es nicht. Sie wissen es nicht.)

Sie möchte das Risiko privatisieren.

(Zuruf von Ralf Grabow, FDP)

Sie möchte, dass bestimmte Versicherungsgesellschaften sich bei dem Thema die Taschen vollmachen können.

(Hans Kreher, FDP: Sie haben doch Vorurteile. – Zurufe von Heinz Müller, SPD, und Ralf Grabow, FDP)

Das ist die Realität der FDP in diesem Hohen Hause.

(Zuruf von Ralf Grabow, FDP)

Das ist die Realität der FDP in diesem Hohen Hause. Ohne Ziel stimmt jede Richtung und immer munter drauflos.

(Ralf Grabow, FDP: Wo bleibt denn der Inhalt? Der sagt doch nichts.)

Es kommt ja. Sie müssen mich einfach mal ausreden lassen,

(Ralf Grabow, FDP: Ach so!)

dann werde ich Ihnen jetzt wegweisend darlegen,

(Ralf Grabow, FDP: Wegweisend! Na ja.)

wie unsere Vorstellungen zu dem Thema sind.

Also die Haltung der SPD in Mecklenburg-Vorpommern

(Torsten Renz, CDU: Und deutschlandweit?)

unterscheidet sich kein bisschen von der Haltung der SPD auf der Bundesebene.

(Torsten Renz, CDU: Ist auch nicht so häufig.)

Wir sind gegen eine private Zusatzversicherung, weil es nicht zielführend ist. Man kann diese Dinge auch innerhalb der gesetzlichen Pflegeversicherung regeln. Da gibt es gute Möglichkeiten,

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Da sind wir uns ja schon mal einig. – Zuruf von Ralf Grabow, FDP)

beispielsweise auch dadurch, dass man die Beiträge erhöht. Natürlich muss man darüber reden, wenn es mehr pflegebedürftige Menschen gibt

(Michael Roolf, FDP: Muss der erzählen, der keine Beiträge bezahlt.)

und mehr schwer pflegebedürftige Menschen gibt,

(Zuruf von Matthias Mantei, CDU)

dann muss auch darüber geredet werden, dass die Beiträge erhöht werden.

Wir sind für die Überarbeitung des Pflegebedürftigkeitsbegriffes,

(Zuruf von Ralf Grabow, FDP)

weil der Pflegebedürftigkeitsbegriff, den wir jetzt haben, das ist, was Sie schon gehört haben. Er ist minutenorientiert, der ist geriatrisch, somatisch und internistisch ausgerichtet, also Menschen mit geistigen Einschränkungen fallen oft durch den Rost, bleiben unberücksichtigt. Hier muss eine deutliche Verbesserung passieren.

Wir sind für eine solidarische Bürgerversicherung, in die möglichst alle einzahlen und in der auch alle wesentlichen Einkommensarten erfasst werden, weil das deutlich mehr Geld für die Pflege bringt.

(Zuruf von Torsten Renz, CDU)

Wir sind aber auch für eine Zusammenführung der privaten und der gesetzlichen Pflegeversicherung, weil das Geld nur in der gesetzlichen Pflegeversicherung klamm ist. In der privaten Pflegeversicherung werden Milliarden gehortet, die da ungenützt herumliegen, und es kann nicht zusammengeführt werden.

(Torsten Renz, CDU: Und woran liegt das?)

Da sind wir auch für.

(Torsten Renz, CDU: Und woran liegt das? – Zuruf von Matthias Mantei, CDU)

Das kann ich Ihnen sagen:

(Ralf Grabow, FDP: Das geht ja nicht.)

Weil in der gesetzlichen Pflegeversicherung

(Zuruf von Ralf Grabow, FDP)

wesentlich mehr Versicherte sind,

(Ralf Grabow, FDP: Weil Sie überhaupt gar keine Ahnung haben.)

die diese Leistungen auch in Anspruch nehmen müssen. Und ein Ausgleich zwischen diesen Versicherungssystemen findet nicht statt. Ist das gerecht? Unserer Meinung nach nicht.

(Ralf Grabow, FDP: Wer hat denn angefangen?)

Hier muss was passieren.

(Ralf Grabow, FDP: Wer hat denn das beschlossen?)

Hier muss was zusammengeführt werden.

(Irene Müller, DIE LINKE: Wer hat die Pflegeversicherung beschlossen? Das ist eine gute Frage. – Zuruf von Ralf Grabow, FDP)

Aber ich möchte mich jetzt noch mal an die Antragstellerin richten.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ich habe mich schon gewundert, Herr Heydorn. – Zuruf von Ralf Grabow, FDP)