Mir geht es – zurück zu den Radwegen – tatsächlich darum, dass das, was in der Vergangenheit begonnen wurde, ausgebaut und weiterhin verbessert wird, weil natürlich das verbesserte Angebot mehr Touristen nach Mecklenburg-Vorpommern locken soll. Dazu gehören natürlich Marketing und all die anderen Fragen. Herr Ebnet hat ja den Strauß der Probleme, aber auch der Herausforderungen beschrieben. Das kann ich mir also in der Tat jetzt sparen.
Wir haben in der Vergangenheit unseren Beitrag geleistet. Alleine der Landesradwegemeister ist über ein gemeinwohlorientiertes Arbeitsförderprojekt beim Tourismusverband überhaupt erst möglich geworden. Bei der Verkehrserziehung, na ja, da habe ich gehört, dass im Verkehrsausschuss ein Antrag unserer Fraktion abgelehnt wurde.
Heute kommt von der Koalition die Aufforderung, doch Verkehrserziehung hoffentlich nicht nur für Radfahrerinnen und Radfahrer zu betreiben, sondern für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer.
Also das ist ein bisschen widersprüchlich, was die Koalition hier veranstaltet. Deswegen bin ich sehr dafür, dass Verkehrserziehung durchgeführt wird. Übrigens ist das Telefonieren mit dem Handy auf dem Fahrrad auch verboten – ich will das bloß einmal sagen – nicht nur am Steuer eines Autos.
Das betrifft nämlich auch den Fahrradführerschein und andere Projekte, die tatsächlich an Schulen und Kindergärten durchgeführt werden. Ich kann die Initiative der Polizei nur unterstützen, dass die Codierung von Fahrrädern weiter durchgeführt wird, weil es tatsächlich zur Erhöhung der Sicherheit im Lande beiträgt.
Nun will ich Ihnen aber sagen, Herr Stein, warum dem Nagel der Kopf fehlt. Ich kann jedem von uns nur empfehlen, mit dem ADFC – also dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club – einmal eine Reise per Fahrrad durch seine Heimatstadt zu machen. Ich hatte die Gelegenheit hier in Schwerin. Und da wird man feststellen, dass es nicht nur Lücken im Fernradwanderweg gibt,
sondern es gibt auch Probleme in der Stadt, ob in Schwerin oder in Rostock. Man kann überall fi nden, dass für Fahrradfahrer …
Man kann nämlich feststellen, dass es für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer gar nicht so einfach ist, sich durch die Städte zu bewegen, teilweise auch durch die Dörfer,
weil eine Reihe von Fragen wie Hindernisse und Unwägbarkeiten für die Zweiradfahrer nicht ausgeräumt sind. Das betrifft unter anderem Hürden in Form von Barrieren, also von Bordsteinen, das betrifft Stauräume, Warteräume an Ampeln, gerade dort, wo Gehwege und Fahrradwege kombiniert sind.
Und eine Fahrradgruppe, sagen wir mal von zehn oder zwölf, die sich dort bewegt, kann natürlich an Fußgänger- oder Fahrradampeln gar nicht den Stauraum vorfi nden, um hier zu warten oder keine Behinderung für die anderen darzustellen.
Deswegen werden wir Ihren Antrag unterstützen, Herr Stein. Ich schlage vor, dass die innerörtlichen Fragen genauso ernsthaft behandelt werden wie die, die außerörtlich tatsächlich einer Lösung bedürfen. – Danke schön.
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Sehr gute Fahrt. – Zuruf von Wolf-Dieter Ringguth, CDU)
Es hat jetzt das Wort für die Fraktion der SPD der Abgeordnete Herr Schulte. Bitte, Herr Abgeordneter.
(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Aber durch Rostock fährt man länger. – Zuruf von Volker Schlotmann, SPD)
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen, sehr geehrte Kollegen! Da ich vorhin bei der Bahnprivatisierung etwas länger gesprochen habe, als eigentlich vorgesehen war, werde ich mich jetzt entsprechend kürzer halten, vor allem auch vor dem Hintergrund, dass ja zumindest eine der Oppositionsfraktionen, nämlich die Linkspartei, doch erklärt, dass dieser Antrag sinnvoll ist und sie ihn deshalb nur unterstützen kann.
Und da die wesentlichen Inhalte dessen, was mit der Konzeption erwünscht wird, durch die Koalitionsfraktionen und noch einmal durch den Minister aufgenommen worden sind, ja ohnehin schon festgestellt worden sind, will ich das nicht alles noch einmal wiederholen. Aber vielleicht einen Satz noch zu der Frage, warum alles das oder manches von dem, was in der Koalitionsvereinbarung drinsteht, hier als Antrag kommt.
Herr Kollege Holter, wenn es nur dafür gut ist, dass Sie die Chance haben, sich hier hinzustellen und zu sagen,
(Beifall Gabriele Měšťan, DIE LINKE – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Ah ja, das war eine sehr gute Antwort. Sehr gute Antwort.)
Es ist uns schon wichtig, dass das hier deutlich gemacht wird, Herr Kollege Holter. Ich denke, wenn Sie den Antrag gelesen haben,
da kommen ja gerade die Punkte, die Sie angesprochen haben, die Zusammenarbeit und die gemeinsame Konzeptionserstellung mit den Kommunen. Und Koalitionsvereinbarungen, so inhaltsschwer sie auch an manchen oder an allen Stellen sind – damit haben Sie ja mehr Erfahrung als ich –,