Protokoll der Sitzung vom 24.04.2008

Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Was wir soeben gehört haben, war wieder einmal stereotype Phraseologie, diesmal vorgetragen,

(Volker Schlotmann, SPD: Sie reden von sich selbst.)

diesmal vorgetragen von dem Freiheitskämpfer der FDP zu meiner Rechten.

(Volker Schlotmann, SPD: Sie können auch gegen den Spiegel reden.)

Wieder einmal stand der Inhalt unseres Antrags nicht im Mittelpunkt Ihrer Ausführungen,

(Detlef Müller, SPD: Da war kein Inhalt drin. – Zurufe von Volker Schlotmann, SPD, und Irene Müller, DIE LINKE)

sondern die Absicht, durch billige Polemik, Pauschalisierung und Diffamierung vom eigentlichen Thema abzulenken.

(Volker Schlotmann, SPD: Damit kennen Sie sich aus. – Zuruf von Angelika Peters, SPD)

Denn wo kämen wir auch hin, wenn sich der Landtag mit Anträgen der NPD ernsthaft auseinandersetzen würde?

(Detlef Müller, SPD: Schade um die Zeit.)

Der Herr Innenminister oder der Herr Caffi er tönte unmittelbar nach der letzten Wahl, Zitat: „Wir müssen unsere Kümmerkompetenz zurückgewinnen.“

(Zurufe von Angelika Peters, SPD, und Michael Andrejewski, NPD)

Welche Kompetenz meinte er wohl? Möglicherweise die von der FDP oder von der LINKEN, oder gar die von Herrn Caffi er persönlich?

(Volker Schlotmann, SPD: Aber jedenfalls nicht die von Verfassungsfeinden.)

Der Innenminister und Sie belügen die Öffentlichkeit nicht nur in Beziehung auf geplante Kreisgebietsreformen, Sie verschleiern nicht nur die Kriminalitätsentwicklung seit der Grenzöffnung zu Polen, sondern dünnen die Personalstruktur unserer Polizei so stark aus, dass die Sicherheit des Bürgers im Lande nicht mehr garantiert ist.

(Zurufe von Ministerin Sigrid Keler und Irene Müller, DIE LINKE)

Sie wollten Kümmerkompetenz zurückgewinnen. Das hat wohl nicht funktioniert. Als Notbremse kam Ihr billig vorgetragener und jämmerlich gescheiterter Versuch, uns, die NPD, verbieten zu lassen. Ihre Fraktionen,

(Detlef Müller, SPD: Warten Sie mal ab!)

Ihre Fraktionen

(Detlef Müller, SPD: Bleiben Sie ganz ruhig, ganz ruhig!)

hätten sich besser mit unseren Anträgen zum Beispiel zum Thema G8-Gipfel, Mindestlohn, Hartz-IV-Verbrechen oder dem Gesetz für verbesserten Klimaschutz auseinandersetzen sollen, anstatt sich als Möchtegern-Mielke der CDU in der ganzen Republik lächerlich zu machen.

(Volker Schlotmann, SPD: Wir werden uns über Heimattreue Deutsche Jugend hier noch unterhalten. – Zuruf von Detlef Müller, SPD)

Wie wir soeben wieder einmal erfahren haben,

(Volker Schlotmann, SPD: Das kriegen Sie alles noch aufs Butterbrot.)

ist man in diesem sogenannten Hohen Hause nicht bereit, sich in aller Öffentlichkeit mit unseren politischen Vorschlägen sachlich auseinanderzusetzen.

(Zuruf von Volker Schlotmann, SPD)

Warum nicht, Herr Schlotmann – der Binnenfi scher sollte auch mal zuhören können –,

(Zuruf von Volker Schlotmann, SPD)

hatte doch Harald Ringstorff, Noch-Ministerpräsident und SPD-Genosse, verlautbart,

(Zuruf von Angelika Peters, SPD)

jetzt müssen wir uns mit den braunen Brüdern demokratisch auseinandersetzen? Warum tun Sie dies nicht? Sie ziehen es stattdessen weiterhin vor, durch die Finanzierung von antifaschistischen Volksfesten im Stile von

„Bratwurstgrillen gegen Rechts“ oder, wie Herr Holter einmal forderte, „Schwitzen gegen Rechts“ Ihre Kompetenz unter Beweis zu stellen.

(Zuruf von Raimund Borrmann, NPD, und Stefan Köster, NPD)

Der Innenminister als SED-Blockfl öte wäre besser beraten,

(Volker Schlotmann, SPD: Das ist eine Lachnummer.)

wäre besser beraten der schlichte Angestellte vom Kombinat Fortschritt Landmaschinen geblieben, wie in der „Jungen Freiheit“ treffend formuliert wurde, dann,

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Ich denke, er war LPG-Vorsitzender. Was denn nun? – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

dann, dann SED-Blockfl öte wäre...

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Ich denke, er war LPG-Vorsitzender.)

Also der Herr Caffi er wäre besser

(Zuruf von Irene Müller, DIE LINKE)

als Landmaschinenverkäufer oder Berater in der LPG geblieben,

(Volker Schlotmann, SPD: Sie kann man ja gar nicht ernst nehmen, wenn Sie reden. – Barbara Borchardt, DIE LINKE: Gleichen Sie mal Ihre Reden ab!)

in der LPG geblieben, meine Herrschaften.

(Zurufe von Detlef Müller, SPD, und Harry Glawe, CDU)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Das Wort hat der Redner. Zwischenrufe bitte ich auf ein Mindestmaß zu beschränken, damit man ihn verstehen kann.

(Harry Glawe, CDU: Das ist schwierig.)

Bitte, Herr Pastörs.

(Volker Schlotmann, SPD: Aber das ist echt eine Zumutung. – Zuruf von Harry Glawe, CDU)

Danke, Herr Präsident.

(Harry Glawe, CDU: Landwirte können alles. Das wissen Sie doch, Herr Pastörs.)