Damit könnte ich meinen Redebeitrag, der die Ablehnung Ihres Antrages auch inhaltlich begründet hat, eigentlich beenden.
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Als mein Vater so alt war wie mein Sohn heute, nämlich 20 Jahre, war er schon in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.
(Stefan Köster, NPD: Trotzdem sind Sie Kommunist! Trotzdem sind Sie Kommunist! – Zuruf von Udo Pastörs, NPD)
Für Führer, Volk und Vaterland schwer verwundet, Herr Köster, kehrte er 1949 aus der Kriegsgefangenschaft zurück.
(Michael Andrejewski, NPD: Dass er das überlebt hat! – Raimund Borrmann, NPD: Da hat er aber Glück gehabt.)
Da hat er Glück gehabt. Da haben Sie recht, Herr Borrmann, denn viele andere, die mit ihm als junge Männer in einen sinnlosen Krieg ziehen mussten,
viele andere hatten das Glück dieser Heimkehr nicht. Sie sind gefallen auf den Schlachtfeldern Europas.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, diesen Männern eine würdige Ruhestätte zu geben, ihren Angehörigen beim Aufklären über ihr Schicksal zu helfen, das ist Aufgabe des Volksbundes,
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und FDP – Udo Pastörs, NPD: Das ist auch gut so.)
Herr Pastörs, passen Sie auf, dass Ihre Hand nicht abfällt, denn alles das hat nichts, aber auch überhaupt nichts mit dem Heldengedenken zu tun, welches Sie alljährlich zum Volkstrauertag zelebrieren.
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und FDP – Dr. Armin Jäger, CDU: Absolut richtig. – Udo Pastörs, NPD: Das müssen Sie uns überlassen.)
das ist Geschichtsklitterung, das ist Verhöhnung der Opfer des Krieges, das ist Verehrung der Massenmörder und Volksverdummer.
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und FDP – Udo Pastörs, NPD: Selbst wenn es so wäre! Selbst wenn es so wäre!)
Meine sehr verehrten Damen und Herren, vor wenigen Tagen konnten wir auf der traditionellen Festveranstaltung des Landesverbandes des Volksbundes erleben, wie Schülerinnen und Schüler für ihre Projektarbeiten ausgezeichnet wurden. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus unseren Nachbarstaaten pfl egen sie Kriegsgräberstätten, erforschen sie das Schicksal der Opfer des Krieges
und ziehen Schlussfolgerungen für Gegenwart und Zukunft. Damit, meine Herren von der NPD, entziehen sich diese Schülerinnen und Schüler bewusst selbst den von der NPD
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und FDP – Zurufe von Minister Lorenz Caffi er und Michael Andrejewski, NPD)
Meine Herren von der NPD, das ist Ihnen natürlich ein Dorn im Auge, denn Sie merken sehr deutlich, dass Sie für die überwiegende Mehrheit der Jugendlichen in unserem Land eben keine Alternative darstellen.
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und FDP – Udo Pastörs, NPD: Wo ist denn die FDJ? – Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“,
(Udo Pastörs, NPD: Ja, für die Maueropfer, die Sie zu verantworten haben. – Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)
Natürlich stelle ich mir dabei auch die Frage: Warum müssen heute wieder Mütter und Väter darum bangen, ob ihre Söhne und Töchter unversehrt aus Kriegen zurückkehren?
Ich stelle mir die Frage: Warum sind Frieden, Gerechtigkeit und Gewaltfreiheit nicht überall verpfl ichtende Realität?
(Udo Pastörs, NPD: Sie sind ein Heuchler. – Dr. Armin Jäger, CDU: Jetzt reicht’s! – Zurufe von Minister Dr. Till Backhaus und Irene Müller, DIE LINKE)
deshalb auch meine Unterstützung für den Landesvorsitzenden des Volksbundes in Mecklenburg-Vorpommern.
Herr Pastörs! Meine Herren von der NPD! Auch wenn ich nicht glaube, dass es bei Ihnen einen Erkenntniszuwachs