Protokoll der Sitzung vom 15.11.2006

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Herr Ritter von der Fraktion der Linkspartei.PDS.

Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Fraktion der Linkspartei hat immer deutlich gemacht, mehr als 10 Millionen Euro für sicherheitsrelevante Fragen gibt es nicht.

(Beifall bei Abgeordneten der Linkspartei.PDS)

Wir haben dem Gipfel nie zugestimmt. Ich bitte vor allen Dingen alle neuen Abgeordneten hier im Haus, die Reden diesbezüglich nachzulesen!

Liebe Kolleginnen und Kollegen, lieber Kollege Schlotmann, das gehört zur Wahrheit dazu: Hätte die SPDFraktion nicht seit dem Besuch des Rechtsausschusses in Schottland permanent gemauert,

(Angelika Gramkow, Die Linkspartei.PDS: Richtig, jawohl.)

hätten wir viel eher über das Problem G8 hier im Landtag reden können.

(Beifall bei Abgeordneten der Linkspartei.PDS)

Und nun zu Ihnen, Herr selbsternannter Oppositionsführer: Ihre Trittbrettfahrerei, die ist nun wirklich unerträglich! Wenn es nach Ihnen ginge, würden Sie doch am liebsten einen Zaun um Deutschland ziehen, damit „Deutschland endlich den Deutschen“ gehört.

(Beifall bei Abgeordneten der Linkspartei.PDS – Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Ihre Alternative zur Globalisierung ist ein völkischer Nationalismus gepaart mit Rassismus.

(Torsten Koplin, Die Linkspartei.PDS: Jawohl! – Stefan Köster, NPD: Und Sie gehen zu Parteidemos!)

Solche Unterstützung haben wir nicht nötig. – Danke schön.

(Beifall bei Abgeordneten der Linkspartei.PDS)

Meine Damen und Herren, weitere Wortmeldungen liegen mir nicht vor.

(Der Abgeordnete Volker Schlotmann bittet um das Wort.)

Entschuldigung, es liegt mir doch noch eine weitere Wortmeldung vor.

Das Wort hat noch einmal der Fraktionsvorsitzende der SPD Herr Schlotmann.

Meine Damen und Herren! Der Auftritt der Demokratiefeinde in diesem Parlament veranlasst mich doch, zumindest zwei, drei Sätze zu sagen.

(Stefan Köster, NPD: Haben Sie mal in den Spiegel geguckt? – Unruhe bei Abgeordneten der CDU Dr. Armin Jäger, CDU: Oh, das ist peinlich!)

Wissen Sie, dass das, was Sie hier veranstalten, auf einem Niveau weit unterhalb dieses Teppichbodens liegt, meine Damen und Herren?

(Zuruf von Stefan Köster, NPD)

Und Ihre hier demonstrativ in Goebbels’scher Manier vorgetragene Demokratieverachtung, indem Sie das gewählte Haupt dieses Landes, nämlich den Ministerpräsidenten, verunglimpfen,

(Michael Andrejewski, NPD: Kritisieren, das darf man doch!)

das ist abscheulich, was Sie hier treiben! Es spricht aber dafür – da brauchen Sie gar nicht so hämisch zu grinsen –, dass Sie in einer alten Tradition stehen, in einer alten Tradition.

(Stefan Köster, NPD: Sie haben gar keine Tradition!)

Und ich verspreche Ihnen – das können Sie „putzig“ nennen oder was weiß ich –, wir werden Ihnen hier bei jeder Gelegenheit, bei jeder Gelegenheit …

(Der Abgeordnete Udo Pastörs bittet um das Wort.)

Fragen von Ihnen werde ich sowieso nicht beantworten, Sie können sich gleich wieder hinsetzen!

(Heiterkeit bei Jörg Heydorn, SPD)

Wir werden Ihnen bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Maske des Biedermannes vom Gesicht reißen.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD, CDU und Linkspartei.PDS – Michael Andrejewski, NPD: Wir haben ja so eine Angst.)

Wir werden deutlich machen, dass Sie hier eigentlich als Brandstifter sitzen, weil Sie dieses System, diese Gesellschaft kaputtmachen wollen, um dann Ihre eigenen Ziele erreichen zu können. Das ist es!

(Beifall bei Abgeordneten der SPD – Stefan Köster, NPD: Sie machen das System kaputt!)

Hören Sie doch mal auf zu schreien!

(Unruhe bei Abgeordneten der NPD – Stefan Köster, NPD: Sie bringen den Staat in Misskredit mit Ihrer Finanzierung.)

Sie hören mal auf zu schreien! Sie können sich ja einmal bei der nächsten Sitzung hier hinstellen und sich …

(Stefan Köster, NPD: Das mache ich. – Zuruf von Raimund Borrmann, NPD)

Sie wissen doch gar nicht, was ich will. Meine Güte!

(Heiterkeit bei Michael Roolf, FDP)

Ich möchte dann zum Beispiel einmal von der NPD kein Geschrei hören,

(Heike Polzin, SPD: Das wird schwierig. – Udo Pastörs, NPD: Diäten, aber keine Verantwortung wollen Sie!)

Herr Pastörs, sondern ich möchte anlässlich eines ganz aktuellen Beispiels von der NPD hier im Landtag einmal

hören, wie Sie sich zum Führer – und Sie wissen, wen ich meine – positionieren!

(Udo Pastörs, NPD: Ja, ja, gerne.)

Ich habe das Schauspiel in Sachsen sehr genau beobachtet …

(Michael Andrejewski, NPD: Das ist kein Geschichtsseminar.)

… und da gibt es keinerlei Distanzierung Ihrer Volksgenossen in Sachsen.

(Der Abgeordnete Udo Pastörs bittet um das Wort.)