Und die Menge der zu erledigenden Aufgaben hat Auswirkungen auf das benötigte Geld, Frau Kollegin Borchardt.
Die Struktur in der öffentlichen Verwaltung erfolgt natürlich auf der Basis, wie viele Menschen in MecklenburgVorpommern leben. Wir können uns der Tatsache nicht verschließen, dass wir seit 1990 200.000 Einwohner in Mecklenburg-Vorpommern verloren haben. Das waren im Übrigen genau die Argumente, die Sie in der letzten Legislaturperiode für Ihre Reform angeführt haben, und heute stellen Sie sich hier hin und tun so, als wenn das für Sie eine große Überraschung ist und Sie die noch nie gehört haben.
Und, Frau Kollegin Měšťan, wer einzelne Teile der Reform kritisiert, ablehnt oder auch ändern will, muss immer die Auswirkungen im Gesamtpaket berücksichtigen.
Ich kann mir also nicht nur das raussuchen, was ich gut finde, und den Rest, sage ich, lehne ich ab.
(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Das FAG steht im Zusammenhang mit der Strukturreform, aha! – Regine Lück, DIE LINKE: Wie ein Steinbruch.)
Denn diese drei Gesetze gehören zusammen, ob Sie es hören wollen oder nicht. Nach zweieinhalb Jahren und – wie ich finde – auch nach einem sehr intensiven Diskussionsprozess
nach dem Urteil des Landesverfassungsgerichtes ist, denke ich, hier im Hohen Hause für alle eins klar: Einen
Und ob jemand, und damit schließe ich ausdrücklich auch die Opposition ein, daran Interesse haben sollte, das möchte ich hier in diesem Hohen Hause wirklich infrage stellen.
Ich bin sehr gespannt, Herr Kollege, wo Ihre inhaltlichen Forderungen in der jetzt beginnenden Diskussion stattfinden werden.
Meine Damen und Herren, wir sind jetzt zu einer soliden Arbeit angehalten und wir haben uns deutlich von dem unterschieden, was es hier vorher unter Rot-Rot gegeben hat. Wir haben sehr ergebnisoffen mit den Kreisen, mit den kreisfreien Städten, mit den Gemeinden über die verschiedensten Modelle diskutiert. Und dabei, das gebe ich gern zu, hat sich 6 plus 2 herauskristallisiert. Und wenn ich mir die Diskussion von heute hier so anhöre, dann habe ich manchmal das Gefühl, Sie haben das überhaupt nicht zur Kenntnis genommen.
Dazu gehörten auch die Landkreise, die jetzt eine Landrätin von der LINKEN haben. Und wenn Sie mal in die Stellungnahmen hineinsehen, dann stellen Sie fest, dass es bei dem Modell 6 plus 2 die allerwenigsten Kritikpunkte und die meiste Zustimmung gegeben hat.
Deswegen bin ich darüber immer wieder verwundert, wenn Sie das hier so hinstellen und einfach so vom Tisch wischen und sagen, wir brauchen keine Reform, 6 plus 2, das ist alles Murks,
Ich kann für die Zusammenarbeit sowohl der CDU-Fraktion, ich glaube, das kann ich auch für meine Kollegen von der SPD sagen, feststellen, dass wir uns inhaltlichen Vorschlägen der Opposition auch in der jetzt kommenden Diskussion überhaupt nicht verschließen werden.
Gestatten Sie mir noch ein Wort zum FAG. Auch hier, Frau Kollegin Borchardt, gilt der Eingangssatz, dass alles mit allem zusammenhängt.
(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Erklären Sie uns mal, warum das FAG zusammenhängt mit der Strukturreform! Erklären Sie uns das mal!)
wenn die zur Verteilung stehenden Mittel nicht mehr werden, sondern tendenziell abnehmen. Ich denke, das haben selbst Ihre Redner hier heute festgestellt, dass das so sein wird.
Wie wollen Sie denn begründen, dass das Land auf die sinkenden Steuereinnahmen nicht reagieren muss und den Kommunen damit noch mehr Geld geben soll? Wie und wem wollen Sie denn das begründen?