Protokoll der Sitzung vom 24.09.2009

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Daran besteht heute kein Zweifel.

(Udo Pastörs, NPD: Es darf kein Zweifel bestehen.)

Außerdem war der erste Schuss bereits um 4.47 Uhr von der „Schleswig-Holstein“ aus abgegeben worden.

(Raimund Frank Borrmann, NPD: Aber nicht auf polnisches Territorium.)

Er traf die Festung Westerplatte im Danziger Hafen.

(Raimund Frank Borrmann, NPD: Das gehört zu Danzig, nicht zu Polen. – Zuruf von Angelika Peters, SPD)

Noch früher startete das Geschwader 76 auf Befehl des späteren Generalfeldmarschalls von Richthofen in Richtung Wielun. Der Kampfauftrag gegen dieses kleine ungeschützte Städtchen lautete: Vernichtung! Die grauenhafte Bilanz: 380 Bomben mit einer Sprengkraft von 46.000 Kilogramm.

(Udo Pastörs, NPD: In Hiroshima waren es mehr.)

Görings Luftwaffe machte von Kriegsbeginn an keinen Unterschied zwischen militärischen und zivilen Zielen.

(Udo Pastörs, NPD: Absolute Lüge!)

Wielun war der Anfang,

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Warschau sollte folgen. Drei Tage wird Warschau gnadenlos bombardiert. 20.000 Menschen sterben, 50.000 Menschen werden verletzt. Heimtückisch kam der Überfall trotz Nichtangriffsverträgen und öffentlicher Friedensbekundungen der Nazis.

(Stefan Köster, NPD: Wie konnte sich Stalin da anschließen, wo er doch so gut war.)

Meine Damen und Herren, die Nazibarbarei begann nicht erst 1939 oder 1933, sie begann, als man die Demokratie der Weimarer Republik zugrunde richtete,

(Udo Pastörs, NPD: Von Links kam das.)

als man Sündenböcke suchte,

(Udo Pastörs, NPD: Von kommunistischer Seite fing das an.)

als man Menschen ausgrenzte.

(Michael Andrejewski, NPD: Thälmann! – Zuruf von Regine Lück, DIE LINKE)

Deshalb: Das Entstehen jeder Diktatur muss schon im Ansatz bekämpft werden!

(Udo Pastörs, NPD: Jawohl! – Zurufe von Michael Andrejewski, NPD, und Stefan Köster, NPD)

60 Millionen Tote und unzähliges Leid sind und bleiben eine erschütternde Mahnung.

(Udo Pastörs, NPD: Da können Sie sich wieder als Gutmensch produzieren. – Zuruf von Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE)

Meine Damen und Herren, für Polen dauerte dieser Krieg fünf Jahre,

(Zuruf von Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE)

acht Monate und acht Tage.

(Zurufe von Michael Andrejewski, NPD, Raimund Frank Borrmann, NPD, und Stefan Köster, NPD)

Diese Wunden sind bis heute nicht verheilt.

(Zuruf von Raimund Frank Borrmann, NPD)

Uns ist bewusst, dass die gemeinsame Geschichte von Polen und Deutschland eine schwierige Geschichte ist. Gerade deshalb steht Mecklenburg-Vorpommern als direkter Nachbar von Polen

(Michael Andrejewski, NPD: Und künftige polnische Provinz.)

besonders in der Pflicht zur Aussöhnung. Die Aussöhnung zwischen beiden Ländern wird schon lange gelebt.

(Udo Pastörs, NPD: Ja, ja, die wird finanziert von uns.)

Wir sind Nachbarn, Verbündete, Partner und Freunde.

(Udo Pastörs, NPD: Ihr wollt euch freikaufen von eurem Komplex.)

Es gibt viele gemeinsame und erfolgreiche Projekte.

(Zurufe von Reinhard Dankert, SPD, und Michael Andrejewski, NPD)

Ich nenne nur beispielhaft das Projekt für Grundschüler „Spotkanie heißt Begegnung“.

(Udo Pastörs, NPD: Ja, ja, tolle Begegnung!)

Und wir haben sehr gute Beziehungen zu den Woiwodschaften Westpommern und Pommern aufgebaut. Gemeinsam arbeiten wir in Ausschüssen und Gremien.

(Udo Pastörs, NPD: Gemeinsam werden wir zahlen. – Zuruf von Raimund Frank Borrmann, NPD)

Diese Zusammenarbeit mit Polen werden wir kontinuierlich weiterführen

(Michael Andrejewski, NPD: Solange ihr Geld reicht.)

und uns verstärkt für die weitere Aussöhnung zwischen den beiden Ländern einsetzen.

(Udo Pastörs, NPD: Wie viel Geld zahlen Sie denn dafür?)

Deshalb sage ich an dieser Stelle ausdrücklich: Liebe polnische Mitbürgerinnen und Mitbürger! Liebe polnische Nachbarn!

(Stefan Köster, NPD: Nehmt uns unser Land! – Udo Pastörs, NPD: Bitte verzeiht uns! – Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Liebe polnische Nachbarn! Sie sind uns als Freunde in unserem Land jederzeit, jederzeit herzlich willkommen.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und FDP – Michael Andrejewski, NPD: Unsere Staatskassen gehören euch!)