Protokoll der Sitzung vom 22.10.2009

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

ich kann es gleich vorwegsagen, diesen Antrag lehnen wir ab, Herr Grabow. Er ist gar nicht mehr da, oder? – Ach da.

(Michael Roolf, FDP: Er ist schon dichter gekommen.)

Wir lehnen ihn ab, weil er eigentlich nur glauben machen will, im Präventionsreich,

(Udo Pastörs, NPD: Immer langsam, Herr Doktor, immer langsam!)

im Präventionsbereich wäre nichts passiert, man benötige erst die FDP als sogenannten Retter der Enterbten. Dem ist beileibe nicht so. Das konnten Sie den umfassenden fachlichen Ausführungen von Herrn Tesch in Vertretung der Gesundheitsministerin durchaus entnehmen. Aber ich möchte an dieser Stelle nicht alles wiederholen, was an Fachlichkeit hier vorgetragen worden ist.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Ach, wissen Sie was, Herr Pastörs, sparen Sie sich Ihre blöden Kommentare einfach, okay?!

(Udo Pastörs, NPD: Mach ich aber nicht. Mach ich aber nicht!)

Wir lehnen Ihren Antrag ab, weil wir das Thema Sucht- und Drogenprävention sehr ausführlich,

(Udo Pastörs, NPD: Das gibt’s gar nicht, ne?)

sehr ausführlich bereits im Oktober 2008 beraten haben.

(Michael Andrejewski, NPD: Das hilft auch viel.)

Ich verweise auf den schon vielfach zitierten Antrag.

(Udo Pastörs, NPD: Und Besoffene gibt es nicht nur in Bützow.)

Ihr Antrag bringt nichts Darüber-hinaus-Gehendes.

(Udo Pastörs, NPD: Besoffene gibt es auch auf der Südliche-Ostsee-Konferenz, habe ich selber gesehen.)

Sie können die ausführlichen Reden dazu im Plenarprotokoll nachlesen.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Auch Sie, Herr Pastörs, wenn Sie denn lesen können.

Wir lehnen Ihren Antrag ab, Herr Grabow, weil er völlig überflüssig ist. Sie begründen Ihren Antrag mit der Feststellung des Berichts zur Lebenssituation von Haushalten mit Kindern in Mecklenburg-Vorpommern. Dabei beziehen Sie sich auf die Seiten 81 bis 86. Aber die von Ihnen hier aufgeführten Ergebnisse der Prognos-Studie sind nicht neu und auch nicht überraschend, sie sind uns allen aus älteren Quellen bekannt.

(Udo Pastörs, NPD: Aus alten Quellen, und nichts ist geschehen.)

Sehr viel ist geschehen.

Dem zuständigen Sozialministerium waren diese Zahlen ebenfalls bekannt, und aus diesen Zahlen sind auch Handlungsprämissen abgeleitet worden. Auch das hat der Bildungsminister in Vertretung der Sozialministerin dargelegt. Zudem weise ich darauf hin, dass eine Auswertung des Berichts zur Lebenssituation von Haushalten mit Kindern erfolgt. Das Kabinett hat im September 2009 beschlossen, dass bis Ende Juni 2010 eine Stellungnahme zur Umsetzung des Berichts und den dort gegebenen Handlungsempfehlungen erarbeitet werden soll. Wir lehnen Ihren Antrag ab, weil das Thema Sucht- und Drogenprävention bei uns in sehr guten Händen ist.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Nebenbei bemerkt, Herr Grabow, verlieren in letzter Zeit Ihre Anträge mehr und mehr an Qualität. In der Septemberlandtagssitzung hatten Sie schon einen Antrag eingebracht, der auf Gedächtnisverlust schließen lässt. Oder ist es bei Ihnen wirklich reine Ahnungslosigkeit? Und in dieser Sitzung nun kommt schon wieder ein so substanzloser Antrag.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Nützliche und substanzielle Anregungen zur Sozialpolitik in Mecklenburg-Vorpommern sehen anders aus.

(Udo Pastörs, NPD: Das hat er selbst gemacht.)

Was soll das Möchte-gern-Nachtreten zu unseren Anträgen? Ihre Allgemeinplätze, die Sie aus dem Bundeswahlprogramm der FDP genommen haben, können Sie sich

sparen, Herr Grabow. Die brauchen wir hier in Mecklenburg-Vorpommern nicht. Aber damit werden wir jetzt wohl häufiger konfrontiert werden. Glauben Sie aber nicht, dass wir Ihnen das so einfach durchgehen lassen!

(Stefan Köster, NPD, und Udo Pastörs, NPD: Oh!)

Diese Luftblasen kann die FDP in Berlin loslassen, in Mecklenburg-Vorpommern wird ihr das nicht gelingen. Also lassen Sie es einfach! Wir haben wichtigere Dinge zu tun für die Menschen in unserem Land. – Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der SPD)

Danke, Herr Abgeordneter.

Es hat jetzt noch einmal das Wort für die Fraktion der FDP der Abgeordnete Herr Grabow. Bitte, Herr Abgeordneter.

Also, Herr Nieszery,

(Angelika Peters, SPD: Herr Dr., so viel Zeit muss sein.)

dass Sie die Wahlschlappe nicht vertragen können, das ist mir vollkommen klar,

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP)

aber Sie haben von mir an dieser Stelle in den letzten zweieinhalb Jahren immer das Wort gehört: Wir wollen uns um die Landespolitik kümmern.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Dann lassen Sie sich mal was Besseres einfallen!)

Sie haben von mir nie um die Ohren gekriegt, was Ihre Herrschaften in Berlin angestellt haben, sondern wir haben hier immer über das Land gesprochen.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Nein, nein, nein, nein! – Helmut Holter, DIE LINKE: Da kommen wir gleich zu, Herr Grabow, was Ihre Herrschaften veranstalten!)

Er hat ja nun gerade mich angesprochen.

Und dann: Ich habe ein paar Mal vorgelesen, dass ich akzeptiere, dass die Landesregierung etwas zu dem Thema gemacht hat in letzter Zeit. Und wenn Sie die Pressemitteilung gelesen haben, dann nehmen Sie das Thema nicht ernst.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Doch.)

„Zoll findet Marihuana im Hafen“. Das heißt, wo sollte der denn hingehen? Sie nehmen das Thema nicht ernst.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Woher wissen Sie denn, wo der hingeht?)

Insofern sage ich, es ging doch gar nicht darum, dass ich irgendwas sage, dass es nicht passiert ist.

(Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)