Sehr geehrte Damen und Herren, angesichts des Kurzzeitgedächtnisses will ich Ihnen zuerst noch mal einige Fragen sozusagen beantworten, die Sie wahrscheinlich zur Frage von Afghanistan schon vergessen haben.
Der UN-Sicherheitsrat hat am 12. September 2001 die Anträge als Bedrohung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit gewertet
und das Recht auf Selbstverteidigung zugestanden, meine Damen und Herren, und das auch an die Adresse der Linkspartei und der Linksfraktion.
Der Deutsche Bundestag beschloss in zwei Abstimmungen – am 16. November und am 22. Dezember 2001 – auf Antrag der rot-grünen Bundesregierung die Beteiligung an den Operationen. Die militärische Intervention in Afghanistan begann am 30. September 2001.
Im Rahmen der ISAF stehen gut 61.000 Soldaten aus 42 Nationen in Afghanistan und helfen so, dass überhaupt
2002 übernahm Deutschland den Aufbau und die Ausbildung der neuen afghanischen Polizeikräfte. Auch zwei Ausbilder aus Mecklenburg-Vorpommern übernahmen dort Verantwortung.
Meine Damen und Herren, seit März 2006 haben Einheiten der Bundeswehr die Verantwortung für die Operationen im Norden des Landes. In Kunduz und Feyzabad stehen zwei regionale Wiederaufbauteams bereit. Seit Juli 2008 stellt Deutschland außerdem die Schnellen Eingreifkräfte im Norden von Afghanistan.
Schon als der damalige Bundesverteidigungsminister Struck von der SPD die These aufstellte: „Die Sicherheit Deutschlands wird auch am Hindukusch verteidigt“, war der Einsatz nicht unumstritten.
Und zu Recht sind die Menschen in Sorge, wenn sie die Entwicklung der letzten Jahre verfolgen. Trotzdem gilt es, deutlich zu machen, Basis des Einsatzes der Bundeswehr in Afghanistan ist die NATO und der damit eingetretene Bündnisfall und damit die entstandene Verpflichtung zum gegenseitigen Beistand,
Ihnen soll das doch mal eindeutig und klar ins Stammbuch geschrieben werden. Das, was Sie treiben in der Öffentlichkeit an Populismus, ist nicht zu überbieten.
Meine Damen und Herren, Politik muss sich der Verantwortung stellen. Durch den Einsatz, der 2001 und 2002 begonnen hat, sind Fakten geschaffen, die einen Abzug deutscher Soldaten von jetzt auf gleich nicht möglich machen. Zudem kann angesichts herrschender Not
Deshalb bin ich froh, dass der Bundestag jetzt das Mandat neu ausgerichtet hat. Die zivilen Hilfen werden deutlich verstärkt, die Entwicklungshilfe wird verdoppelt, zudem wird die maximale Truppenstärke um 850 auf 5.350 Soldaten angehoben. Innerhalb der Einheiten wird sich die Zahl der Ausbilder für die afghanische Armee deutlich erhöhen.
Neben den 500 zusätzlichen Soldaten ist eine flexiblere Stärke von 350 Mann vorgesehen. So soll unter anderem die Absicherung der im Herbst