Protocol of the Session on July 5, 2016

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Aus all diesen Gründen muss die Bundeswehrreform als gescheitertes Konzept angesehen werden.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Die Bundeswehr ist schlicht und ergreifend ein Handlanger und Opfer des Aggressionsbündnisses NATO, aus dem Deutschland austreten muss. Die Aussetzung der Wehrpflicht ist aus den genannten Gründen aufzuheben. – Vielen Dank.

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD – Zuruf von Jochen Schulte, SPD)

Im Ältestenrat ist vereinbart worden, eine Aussprache von bis zu 30 Minuten vorzusehen. Ich sehe und höre keinen Widerspruch, dann ist das so beschlossen.

Das Wort hat der Abgeordnete Herr Jaeger für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Menschen mit Nahtoderfahrung berichten, dass noch mal so der Film vor ihnen abläuft, ihr ganzes Leben. Das passiert heute Abend. Die NPD gibt uns noch mal zu wissen, was sie in den letzten zwei Legislaturperioden gemacht hat.

(Jochen Schulte, SPD: Definitiv nicht viel. – Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ja.)

Dieser Antrag ist der erste von dieser Reihe. Ich will nur wenige Sachen dazu sagen,

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

weil dieser Antrag schon mal in der 51. Sitzung am 10. Oktober 2013 gestellt wurde und damit, denke ich, auch ausweichend, ausreichend begründet und beantwortet wurde.

(Zurufe vonseiten der Fraktion der NPD: Ausweichend!)

Erstens. Die NATO ist aus meiner Sicht tatsächlich ein Friedensbündnis,

(Heiterkeit vonseiten der Fraktion der NPD)

weil sie die Bundesrepublik Deutschland einbindet.

(Udo Pastörs, NPD: Oh Gott!)

Das ist gerade eine Erfahrung aus dem Zweiten Weltkrieg.

Ich will Ihnen noch mal den letzten Satz Ihres Antrages vorlesen, der ist mir wichtig: „… die Bundeswehr zum Grenzschutz und zur Abschiebung von Flüchtlingen eingesetzt wird“. Das ist absoluter Unfug,

(Udo Pastörs, NPD: Das ist unsere Praxis.)

damit sozusagen die Bundeswehr zu belasten. Dazu haben wir Polizei und Bundesgrenzschutz

(Heiterkeit bei Udo Pastörs, NPD – Zuruf von David Petereit, NPD)

und brauchen selbstverständlich keine Bundeswehr an unseren Grenzen, um diese Aufgaben zu leisten.

(Udo Pastörs, NPD: Blödsinn!)

Sie erfinden noch neue Aufgaben, die unsere Bundeswehr sozusagen belasten würden – völliger Unfug, wir lehnen diesen Antrag selbstverständlich ab. – Ich danke Ihnen.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Herr Jaeger.

Das Wort hat der Abgeordnete Herr Tino Müller für die Fraktion der NPD.

(Ministerin Birgit Hesse: Jetzt wieder ablesen!)

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Das im Rahmen der sogenannten Bundeswehrreform erarbeitete und umgesetzte Konzept der Umwandlung der Bundeswehr von einer wehrpflichtigen zur Freiwilligenarmee ist gescheitert. Die Bundeswehr wird immer handlungsunfähiger. Für den Verteidigungsfall stehen nicht genügend Soldaten zur Verfügung. Des Weiteren fehlen im Bereich der sozialen Dienste Personen, die aus Gewissensgründen den Dienst an der Waffe ablehnen.

Um die beiden entstandenen Lücken zu schließen, ist es unabdingbar, die Aussetzung der Wehrpflicht aufzuheben. Deshalb fordern wir im Rahmen einer Bundesratsinitiative, dass das Wehrrechtsänderungsgesetz vom 28. April 2011, mit dem der Deutsche Bundestag am

24. März 2011 die allgemeine Wehrpflicht zum 1. Juli 2011 ausgesetzt hat, unverzüglich aufgehoben wird, des Weiteren, dass die Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht unverzüglich aufgehoben und die Bundeswehr zum Grenzschutz und zur Abschiebung von Flüchtlingen eingesetzt wird, Herr Jaeger. – Vielen Dank.

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD – Johann-Georg Jaeger, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Tolle Aufgabe! Das ist totaler Quatsch.)

Ich schließe die Aussprache.

Wer dem Antrag der Fraktion der NPD auf Drucksa- che 6/5527 zuzustimmen wünscht, den bitte ich um sein Handzeichen. – Wer stimmt dagegen? – Vielen Dank. Gibt es Stimmenthaltungen? – Das ist nicht der Fall. Damit ist der Antrag der Fraktion der NPD auf Drucksache 6/5527 bei Zustimmung der Fraktion der NPD und Gegenstimmen aller anderen Abgeordneten abgelehnt.

Ich rufe auf den Tagesordnungspunkt 6: Beratung des Antrages der Fraktion der NPD – Abschaffung der Sanktionen auf null bei Beziehern von Arbeitslosengeld II, auf Drucksache 6/5528.

Antrag der Fraktion der NPD Abschaffung der Sanktionen auf null bei Beziehern von Arbeitslosengeld II – Drucksache 6/5528 –

Das Wort zur Begründung hat der Abgeordnete Herr Andrejewski für die Fraktion der NPD.

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Wie die Lehrer unter Ihnen wissen, zählt Stoffwiederholung zu den wesentlichen Bestandteilen des Unterrichts, besonders wenn die Schüler nicht so richtig mitkommen, was bei Ihnen der Fall ist.

(Heiterkeit und Beifall vonseiten der Fraktion der NPD)

Deswegen machen wir ja auch noch mal so eine Stoffwiederholung. Wenn Ihnen das wie ein Nahtoderlebnis vorkommt, Herr Dr. Jaeger,

(Zuruf von Johann-Georg Jaeger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

dann tut mir das ja furchtbar leid.

(Zuruf von Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Falls es ein Jenseits geben sollte, …

Herr Abgeordneter, sprechen Sie bitte zum Antrag.

… will ich hoffen, dass ich woanders hinkomme als Sie. So.

(Stefanie Drese, SPD: Davon können Sie ausgehen.)

Zum Antrag …

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Woanders, Hauptsache woanders.