um auch geringer qualifizierte Fachkräfte oder Seiteneinsteiger als pädagogische Fachkräfte beschäftigen zu dürfen.
Bis zum Ende dieses Jahres wird mit einer Verdopplung dieser Anzahl zu rechnen sein. Im Jahr 2016 waren es noch 239 Anträge und 107 Bewilligungen. Die Ausnah
meersuchen nehmen von Jahr zu Jahr zu. Das ist ein deutlicher Indikator für die Situation vor Ort. Das verdeutlicht, dass immer mehr vakante Stellen nicht mehr mit pädagogischem Fachpersonal besetzt werden können. Das ist eine Entwicklung, die seit 2011 absehbar war.
nung für Erzieherinnen und Erzieher in MecklenburgVorpommern an aktuelle Entwicklungen anpassen“ – abgelehnt durch SPD und CDU
Ausbildungsplatzplanung für Erzieherinnen und Erzieher in Mecklenburg-Vorpommern unverzüglich vorlegen“ – abgelehnt durch SPD und CDU
Hätten Sie die ganzen Jahre über nicht die Augen verschlossen, dann würden wir jetzt gar nicht vor diesem massiven Problem des Fachkräftemangels stehen,
besser noch, Sie hätten rechtzeitig nachsteuern können und die Fachkräfte würden in der erforderlichen Anzahl jetzt aus den Ausbildungsgängen kommen und in den Kitas des Landes eingesetzt werden können.
Das Schlimmste ist, noch immer liegt keine angepasste Ausbildungsplatzplanung vor, zu der die Landesregierung nach dem Kindertagesförderungsgesetz verpflichtet ist. Die aus dem Jahr 2014 sagt, es ist alles gut, wir haben genug Fachkräfte. Wir wissen gar nicht, wie viele Fachkräfte überhaupt fehlen, und bilden einfach mal aus,
Das nenne ich „keine strategische Ausrichtung“. Das nenne ich „keine Sicherung der Fachkräfte in den Kitas in Mecklenburg-Vorpommern“.
Die Neuregelungen tun rein gar nichts für die Fachkräftegewinnung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Da bin ich froh, Frau Friemann-Jennert, dass Sie das anerkennen als CDU. Von der SPD werde ich so was bestimmt noch nicht erwarten können,
weil Sie mit dem neuen Ausbildungsgang auch nur die 0- bis 10-jährigen Kinder im Blick haben. Das ist kurzsichtig und reißt aus unserer Sicht gleich ein neues Loch im Bereich der Hilfen zur Erziehung. Dort rollt die nächste Welle des Fachkräftemangels auf uns zu. Und was machen wir da? Senken wir dann auch wieder die Qualitäten ab? Statt verantwortungsvoll zu handeln und dies zu erforschen, präsentieren Sie uns kurz vor Toresschluss so einen halbgewalkten Gesetzentwurf, wie wir ihn vorliegen haben.
Als ich vor einer Kita in meinem Wahlkreis wegen des Fachkräftemangels angesprochen wurde, weil dort die Notbetreuung über die Weihnachtszeit nicht mehr gewährleistet werden konnte,
Nur ein Beispiel: Eine Auszubildende/ein Auszubildender bei PIA wird im 1. Lehrjahr zu 30 Prozent dem Personalschlüssel angerechnet. Der Auszubildende ist aber wegen der dualen Ausbildung nicht stets und ständig in der Kita, sondern befindet sich auch in der Berufsschule.
Wie bitte schön soll denn ein Träger in dieser Zeit den Fachkraft-Kind-Schlüssel absichern? Keine Antworten, wahrscheinlich überhaupt nicht. Alles offene Fragen.
Vor allem die Aufweichung des Fachkräftegebots lässt meine Fraktion nun zu dem Schluss kommen, dass wir diesen Gesetzentwurf ablehnen. Es ist unverantwortlich, ein solch unausgegorenes Gesetz, bei dem so viele Fragen offenbleiben, auf den Weg zu bringen.
Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf, so meinen wir, wird das Fachkräftegebot aufgeweicht. In den vergangenen Jahren haben Sie von SPD und CDU bei den Rahmenbedingungen in den Kitas sich hier vorne hingestellt und waren stolz darauf, dass wir solch ein Fachkräftegebot in Mecklenburg-Vorpommern haben. Es wurde immer hochgehalten als ein Garant für die Qualität in unseren Kitas. Richtig so, aus unserer Sicht. Heute machen wir es den anderen Bundesländern nach und weichen das Fachkräftegebot auf? Diese 180-Grad-Wendung müssen Sie uns mal erklären, warum jetzt nicht nur 16-jährige Auszubildende im ersten Ausbildungsjahr auf den Fachkraft-Kind-Schlüssel angerechnet werden sollen,