Einen Moment, meine Herren! Wenn es Diskussionsbedarf gibt, der so dringend ist, dann bitte ich Sie, nach draußen in die Lobby zu gehen, um das Ganze zu diskutieren. Wenn der Bedarf nicht so dringend ist, bitte ich doch, den Mund zu halten.
Ja, also irgendwie ist das schon lustig. Ich war ja nicht so gut mit der AfD vernetzt wie Sie, aber wenn ich mir einige …
Herr Wildt, ja, ganz kurz nur, weil Sie es so direkt ansprechen. Ich habe Sie auch öfter erlebt und ich finde das eigentlich nur verwunderlich, wie man sich in relativ kurzer Zeit so ändern kann,
(Unruhe vonseiten der Fraktion der AfD – Patrick Dahlemann, SPD: Einsicht ist besser als Nachsicht. – Martina Tegtmeier, SPD: Zur Besinnung kommen. – Zuruf von Thomas Krüger, SPD)
Zunächst mal ist es verwerflich, diesen Begriff „Denkmal der Schande“ so zu interpretieren, wie man ihn wirklich nicht interpretieren darf,
dass damit gesagt werden soll, es sei eine Schande, dass dieses Denkmal da steht. Diesen Begriff hat ja gar nicht Höcke erfunden, das weiß doch inzwischen jeder.
Es gab einen Artikel dazu, ich glaube, im „Spiegel“, wo genau dieser Begriff drinstand und wo man sich damit befasste, dass dieses Denkmal im Herzen der Hauptstadt war.
es ist doch kein Denkmal irgendeiner heroischen Tat, auf die wir stolz sein können. Es ist die größte Schande der deutschen Geschichte, und insofern ist es ein Denkmal der Schande.
kurz vorher – das müssen Sie mir einfach abnehmen – war ich in Neubrandenburg auf einer Veranstaltung der Bundeswehr. Da war auch Bubis. Ich erinnere mich noch sehr, ich habe die Gelegenheit wahrgenommen und habe mit ihm ein nettes, persönliches Gespräch gehabt. Da hat er mich noch aufgeklärt, wie der Jude definiert wird und so weiter. Und da kam man auch auf dieses Denkmal, und ich kann mich erinnern, dass wir es völlig – ja, wie soll ich es sagen, ohne zu gucken, ob vielleicht einer zuhören könnte – normal empfunden haben und in einem ganz offenen Kreis in der Pause darüber diskutiert haben, dass dieses Denkmal nach Berlin soll.
… ob es denn nicht doch eine gewisse Einmaligkeit sei, dass wir bei dieser schlimmen Geschichte uns dieses Denkmal, dieses Holocaustdenkmal, genau ins Herz der Hauptstadt stecken.