Protokoll der Sitzung vom 13.12.2018

und auf die Füße zu stellen.

(Torsten Renz, CDU: Sie teilen also unsere Auffassung?)

Nein, also auch gerade, was Frau Larisch da von sich gegeben hat, das war jenseits von Gut und Böse, muss ich mal sagen.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Marc Reinhardt, CDU: Was Herr Grimm gesagt hat!)

Wir erleben ja gerade – das ist das, was Herr Arppe auch sagte –, wir erleben ja gerade, dass der Zeitgeist sozusagen den Neutralitätspunkt festlegt, auf dem wir uns bewegen. Das heißt, schwimmt er nach links, ist der Zeitgeist weiter links, schwimmt er nach rechts, ist er weiter rechts, der Neutralitätspunkt, über den wir reden. Wir wollen keinesfalls, dass nicht diskutiert wird an den Schulen, es soll, es muss kontrovers diskutiert werden. Wir fordern geradezu diese kontroverse Diskussion, weil wir sie für notwendig erachten, aber dann bitte schön auch zu „Feine Sahne Fischfilet“ und „Wildes Herz“, wo richtig eindeutig eine Nähe hergestellt wird

(Peter Ritter, DIE LINKE: Haben Sie den Film gesehen?)

zur linksextremen Szene.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Haben Sie den Film sich angeschaut?)

Es wird die Figur des Herrn Monchi,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Haben Sie sich den Film angeschaut?)

es wird die Figur des Herrn Monchi über einen Sympathieträgerschauspieler dargestellt

(Peter Ritter, DIE LINKE: Haben Sie sich den Film angeschaut?)

und er wird definitiv...

(Peter Ritter, DIE LINKE: Sagen Sie doch mal Ja oder Nein! – Karen Larisch, DIE LINKE: Das ist doch kein Schauspieler!)

Ich habe ihn...

(Karen Larisch, DIE LINKE: Das ist ein Dokumentarfilm, Sie haben ja keine Ahnung!)

Einen Moment! Herr Kröger, einen Moment!

Also es steht für alle hier noch Redezeit zur Verfügung. Und wie gesagt, meinen Hinweis brauche ich gar nicht auszusprechen.

(Der Abgeordnete Peter Ritter bittet um das Wort für eine Anfrage. – Dr. Ralph Weber, AfD: Nicht zulassen! Nicht zulassen!)

Herr Abgeordneter Kröger, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Ritter?

Bitte schön, Herr Ritter.

Herr Kröger, haben Sie den Film selbst sich angeschaut, Ja oder Nein?

Na, dann ist es in Ordnung.

(Stephan J. Reuken, AfD: War wohl nichts.)

(allgemeine Unruhe)

Meine sehr geehrten Damen und Herren!

Ich dachte, das wäre an meinen Ausführungen...

Entschuldigung!

Ich bitte, jetzt doch nicht zu diskutieren. Die Redezeit läuft. Auch Herr Kröger, damit er keine Sorgen hat, kriegt noch 20 Sekunden für diese Unterbrechung.

Und jetzt können Sie fortfahren.

Mir ging es auch gerade darum, dass auch in diesem Film das Kontroversitätsgebot beachtet werden muss, weil definitiv diese Band, deren Sympathieträger oder deren Figur ja hier in diesem Film in den Mittelpunkt gestellt wurde, der Monchi, eine Nähe zum Linksextremismus aufweist und die Staatsgewalt, insbesondere die Polizei verunglimpft, auch noch in ihren aktuellen Liedtexten,

(Karen Larisch, DIE LINKE: Hä?)

nicht nur denen, von denen sie sich möglicherweise inzwischen distanziert hatte. Denn auf der neuesten CD finden Sie immer noch die Textzeile „Die nächste Bullenwache ist nur einen Steinwurf entfernt“. Also es kann nicht sein, dass diese Menschen, um die es da geht, den Kindern nahegebracht werden. Ich halte das für eine äußerst ungelungene Geschichte mit diesem Film in dieser SchulKinoWoche,

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD und Holger Arppe, fraktionslos)

das muss ich ehrlich sagen. Und deswegen fordert das gerade zur Kontroversität heraus, denn wir haben alle schon erlebt, die hier im Osten großgeworden sind, was es heißt am Ende des Tages, wenn andere Meinungen sofort verunglimpft werden, reflexartig in eine Ecke,

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD und Holger Arppe, fraktionslos)

in eine No-go-Area gedrückt werden. Das haben wir alles hinter uns.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Das machen Sie doch gerade!)

Man ist sofort der Staatsfeind, man ist sofort der Rassist,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Indem Sie „Feine Sahne“ permanent ablehnen, machen Sie das doch gerade.)

man ist sofort der Nazi, der Rechtsextremist. Und diese Diskussion,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Sie sagen, „Feine Sahne“ geht gar nicht. Das machen Sie doch die ganze Zeit)

die brauchen wir wirklich auf der normalen Ebene nicht

(Peter Ritter, DIE LINKE: Tolerieren Sie doch einfach „Feine Sahne“ und dann ist es gut.)

und nicht auf einer politisch indoktrinierenden Ebene

(Karen Larisch, DIE LINKE: Meine Güte noch mal!)