Protokoll der Sitzung vom 14.03.2024

Nein, nein, ich schaue Sie nur an! Die Präsidentin ist jetzt gerade nicht da, sonst würde ich nach links weiterschauen. Aber Sie sind für mich so die Projektionsfläche der Kritik am 8. März.

(René Domke, FDP: Gut.)

Und ich wollte das gerne loswerden, dass der 8. März ein wunderbarer Feiertag ist, den wir hier haben.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und DIE LINKE – Zurufe von René Domke, FDP, und David Wulff, FDP)

So, und jetzt bedanke ich mich für die Aufmerksamkeit bei Ihnen.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und DIE LINKE – Torsten Renz, CDU: Kurzintervention!)

Ach so, Kurzintervention.

Das war aber jetzt der letzte Hieb.

Also bitte schön, Antrag auf Kurzintervention!

(Torsten Renz, CDU: Wollen Sie, dass ich nicht rede, dann sagen Sie es doch!)

Nein, ich sehe es nicht! Sie müssen schon ein bisschen schneller reagieren, Herr Renz, Entschuldigung, ja!

Ist ja gut, Frau Präsidentin!

Also Antrag auf Kurzintervention. Herr Renz, bitte!

Danke für die Großzügigkeit, dass ich noch zu Wort kommen darf, Frau Vizepräsidentin!

(Zurufe aus dem Plenum: Oh! – Julian Barlen, SPD: Das hat nichts mit Großzügigkeit zu tun, das sind einfach Regeln.)

Demokratie lebt ja von diesem Austausch.

(Andreas Butzki, SPD: War das jetzt Kritik an der Präsidentin?!)

Ich habe gestern die Auseinandersetzung gesehen zwischen Scholz und Röttgen. Das ist Demokratie, auch durch Versammlungsleitung angeführt. Davon können wir hier manchmal nur träumen, meine sehr geehrten Damen und Herren!

(Zuruf von Tilo Gundlack, SPD)

Wir träumen natürlich auch vom Schulbauprogramm. Deswegen muss man noch einmal feststellen: Im letzten Doppelhaushalt hat Rot-Rot 0,00 – das könnte man unendlich fortsetzen – Euro für das Schulbauprogramm in Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung gestellt, null Komma nichts.

(Philipp da Cunha, SPD: Aus ganz vielen anderen Fördertöpfen. – Zuruf von Tilo Gundlack, SPD)

Und jetzt feiern Sie sich ab für ein Millionenprogramm! Ein Millionenprogramm heißt, 25 Millionen Landesmittel werden jährlich zur Verfügung gestellt. 25 Millionen! Wenn wir das mal dividieren durch acht Gebietskörperschaften,

(Zuruf von Tilo Gundlack, SPD)

dann kommen wir noch auf 3,125 Millionen pro Gebietskörperschaft.

(Zuruf von Thomas Krüger, SPD)

Also der Landkreis Rostock erhält 3,1 Millionen.

(Tilo Gundlack, SPD: Wer ist der Träger von den Schulen?)

Wenn ich jetzt in Ihrem Sinne nur positiv rechne und sage, wir haben zehn Ämter, wenn ich das also dividiere – und Sie wissen, die Ämter haben ja auch mehr als eine Schule –, wenn wir nur zehn Ämter annehmen, dann bleiben etwas über 300.000 Euro übrig.

Wenn Sie das Amt dann noch sehen, meinetwegen den Landkreis Güstrow und das Amt Güstrow-Land, dann haben Sie Regionale Schulen in entsprechender Zuständigkeit. Die Landkreise sind verantwortlich für Berufsschulen und für Gymnasien. Das heißt, 50 Prozent des Geldes bleibt möglicherweise auch noch bei den Landkreisen, dann bleiben 160.000 Euro. Dafür lassen Sie sich feiern!

Und ich sage Ihnen, in meinem Wahlkreis zum Beispiel wurde Jörnsdorf jetzt auf die Tagesordnung gehoben mit einer Investition allein von 10 Millionen Euro. Und Sie feiern sich als die Retter des Schulbauprogramms in Mecklenburg-Vorpommern

(Tilo Gundlack, SPD: Wer ist für die Schulen zuständig?)

mit 160.000! Und das ist noch zu Ihren Gunsten gerechnet.

Herr Renz, die zwei Minuten sind um. Bitte kommen Sie zum Schluss!

Das ist im Prinzip noch weniger. Das bezeichne ich einfach nur als lächerlich.

(Beifall vonseiten der Fraktion der CDU – Marc Reinhardt, CDU: Jawoll! – Zurufe von Andreas Butzki, SPD, und Tilo Gundlack, SPD)

Möchten Sie darauf reagieren, Herr Abgeordneter?

Ich möchte darauf reagieren, auch wenn es mir schwerfällt. Er hat mich gar nicht angeguckt die ganze Zeit.

(Heiterkeit vonseiten der Fraktion der SPD)

Das war eine Kurzintervention gegen mich und dann guckst du immer in...

(Julian Barlen, SPD: Er traut sich nicht. – Andreas Butzki, SPD: Von Torsten zu Torsten, ihr könnt euch beide angucken.)

Ja, wir kommen ja auch recht gut miteinander klar. Politisch sind wir weit auseinander, aber menschlich.

(Der Abgeordnete Torsten Renz spricht bei abgeschaltetem Saalmikrofon.)

Also ich möchte dir sagen, dass du irgendwie miesepetrig auftrittst.

(Beifall Christine Klingohr, SPD: Ja. – Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

Diese Zahlen, und runterrechnen, und 160 und so weiter – wenn du das noch auf Straßenzüge runterbrichst, dann bleiben irgendwie nur noch Eurobeträge.

(Zurufe von Andreas Butzki, SPD, Marc Reinhardt, CDU, und René Domke, FDP)

Noch mal: 400 Millionen Euro sind so viel wie noch nie, erstens.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und DIE LINKE)

Und zweitens, ich würde eine andere Rechnung aufmachen. Also im Vorfeld ist ja geprüft worden, wie hoch ist der Bedarf. Möglicherweise ist die Dunkelziffer noch größer. Aber anerkannt wurde in der Gruppe, die verhandelt hat, dass der Bedarf auf – entweder waren es 406 Millionen Euro oder 417.

(Zuruf von Dr. Harald Terpe, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Ich habe es jetzt nicht ganz dabei, sagen wir mal 417, also ein bisschen …