- Durchführung von Fachforen zu unterschiedlichsten Themenbereichen im Zusammenhang mit der Grünlandwirtschaft, wie z. B. Futtermittelmanagement, Kompensationsmaßnahmen, Regionalvermarktung und Auswirkungen des Klimawandels auf die Milchwirtschaft,
- Veranstaltungen zum fachlichen und wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch mit Landwirten und Wissenschaftlern aus Deutschland den Niederland und Irland.
Nicht zuletzt möchte ich noch auf den Aufbau eines landesweiten Datenbestandes zur räumlichen Darstellung von Grünlandstandorten („Fachinfor- mationssystem Grünland“) in Form eines webbasierten geographischen Informationssystems hinweisen.
- Das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben „Aktivierung nicht naturschutzrechtlicher Fachplanungsinstrumente und der räumlichen Gesamtplanung zur Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie“ (Nr. 3711 16 125), gefördert vom Umweltbundesamt. Das gesamte Projektvolumen von ca. 200 000 Euro teilt sich ein Konsortium aus mehreren Partnern. Die Projektlaufzeit beträgt zwei Jahre. Der Anteil des Grünlandzentrums beträgt ca. 36 000 Euro,
- Das Fachinformationssystems Grünland, gefördert vom ML. Der Umsetzungszeitraum war Dezember 2011 bis Februar 2012. Das Projektvolumen war 11 600 Euro, wobei 10 000 Euro durch das Land Niedersachsen bereitgestellt wurden.
Darüber sind derzeit drei weitere Projektanträge in der abschließenden Bearbeitung bzw. sind bereits zur Begutachtung eingereicht:
- Ein Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Bereich „Optimierung der Dauergrünlandwirtschaft unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten“ entsprechend der Bekanntmachung Nr. 13/11/51 zur Durchführung von For
schungs- und Entwicklungsvorhaben im Bereich im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) vom 21. November 2011. (Laufzeit drei Jahre, Anteil für das Grünlandzent- rums ca. 30 000,00 Euro) ,
- Systemvergleich zwischen Weidehaltung und ganzjähriger Stallhaltung von Rindern. Das angestrebte Projekt wird beim Ministerium für Wissenschaft und Kultur eingereicht (Laufzeit fünf Jahre, Anteil für das Grünlandzentrums ca. 200 000 Euro).
- Projektantrag in Zusammenarbeit mit der Universität Göttingen. Dabei handelt es sich um eine Projektskizze zum Thema der Förderung von Forschungsvorhaben zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt, gefördert durch das BMfBF und BfN (Laufzeit sechs Jahre, Schaffung einer vollen Stelle im Grünland- zentrum).
Zu 3: Im Hinblick auf die Schaffung eines Forschungsverbunds Grünlandforschung wurden im letzten Jahr kontinuierlich Gespräche mit wissenschaftlichen Einrichtungen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein sowie mit dem benachbarten Ausland geführt. Im Ergebnis haben zahlreiche Hochschulen und Forschungseinrichtungen ihre Bereitschaft erklärt, einen interdisziplinären und methodenübergreifenden Forschungsverbund Grünland zu gründen, der durch das Grünlandzentrum koordiniert wird. Eine entsprechende schriftliche Willenserklärung in Form eines „Letter of Intend“ befindet sich derzeit in der Abstimmung. Zu den Forschungseinrichtungen, die kontaktiert wurden, zählen Universitäten aus Oldenburg, Kiel, Göttingen, Hannover, Bremen sowie die Leuphana, das vTI, die Universität Wageningen, die Aarhus University, Moorepark Irland sowie die INRA, Frankreich.
des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung auf die Frage 37 der Abg. Dr. Hans-Joachim DenekeJöhrens, Otto Deppmeyer, Silke Weyberg, Frank Oesterhelweg, Ingrid Klopp, Clemens Große Macke, Martin Bäumer und Helmut Dammann-Tamke (CDU)
Für Brot- bzw. Qualitätsweizen gelten hohe Anforderungen bezüglich der relevanten Parameter und Inhaltstoffe. Insbesondere richten sich die Qualitätseinstufung und somit die Bezahlung nach dem Rohproteingehalt des Weizens. Die notwendigen Werte können nur durch den Anbau geeigneter Sorten und ein entsprechend gesteigertes Stickstoffdüngerangebot erreicht werden. Damit der notwendige Rohproteingehalt erreicht wird, wird den Landwirten empfohlen, ihren Stickstoffeinsatz zu steigern und den Düngungstermin möglichst spät anzusetzen. Bei dieser Düngepraxis sinkt allerdings auch die Stickstoffeffizienz, d. h. es wird prozentual weniger Stickstoff aufgenommen und verwertet, und es bleiben zum Teil hohe Stickstoffmengen ungenutzt zurück. Diese können unter Umständen eine Belastung für das Grundwasser darstellen, indem sie als Nitrat freigesetzt und in tiefere Bodenschichten verlagert werden. Eine Anpassung der Qualitätsparameter in Bezug auf Rohprotein wäre nach Meinung von Experten für die Backeignung unkritisch und könnte die Stickstoffeffizienz erheblich erhöhen.
Weizenzüchter wie beispielsweise die SaatenUnion oder die verarbeitende Industrie weisen darüber hinaus auf die oft geringe Aussagekraft des Parameters Rohproteingehalt für die Eignung als Brotweizen hin. So fordert Dr. Christoph Persin, Leiter Forschung und Entwicklung der Kampffmeyer Mühlen GmbH in Hamburg, in einem Interview vom 13. Oktober 2011, die züchterische Weiterentwicklung bei der Qualitätseinstufung zu berücksichtigen. Aus seiner Sicht ist die Bezahlung nach Proteingehalt nicht mehr zeitgemäß.
1. Wie beurteilt die Landesregierung die Möglichkeiten, die Anforderungen an den Rohproteingehalt anzupassen bzw. alternative Parameter einzuführen?
2. Wie beurteilt die Landesregierung neuere Methoden zur Ermittlung des Spätdüngungsbedarfs, die einen effektiveren Stickstoffeinsatz ermöglichen sollen?
3. Wie beurteilt die Landesregierung das Einsparpotenzial von Stickstoffdüngern bei reduzierten Anforderungen an den Rohproteingehalt?
Bei der Getreideannahme hat die Bestimmung des Proteingehaltes mit der Etablierung von Schnellmethoden eine besondere Bedeutung für die Preisfindung, die Separierung und den Handel von Backweizen erhalten. In der Konsequenz wird somit versucht, über die Höhe des Proteingehaltes auf die Backqualität des Weizens zu schließen. Je höher der Proteingehalt, umso besser die anzunehmende Backqualität, so die aktuelle Praxis. Die
Höhe der Bezahlung in Form von Qualitätsaufschlägen richtet sich somit letztlich nach dem Proteingehalt und nicht nach der eigentlich wichtigen Backqualität. Dieses ist auch den Anforderungen für den innerstaatlichen und internationalen Handel mit Getreide geschuldet. Hier gilt ausschließlich das Beurteilungskriterium Proteingehalt.
Zu 1: Es ist bekannt, dass innerhalb einer Weizensorte der Proteingehalt von entscheidender Bedeutung für die Backqualität ist. Ursache dafür ist die genetisch bedingte Zusammensetzung der Kleberproteine. Durch den Züchtungsfortschritt sind in den letzten Jahren neue Weizensorten entstanden, die auch bei einem geringeren Proteingehalt ein hohes Backvolumen erreichen. An der Prüfung der Sorteneigenschaften für die weiterverarbeitende Industrie und neue Methoden zur Bewertung der Backqualität wird derzeit gearbeitet. Wenn diese Bewertungen zu langfristig gesicherten Ergebnissen führen, wird auch dieser Züchtungsfortschritt erfolgreich genutzt werden können. Die Landesregierung unterstützt diesen Weg und sieht hierin eine Möglichkeit, die es der Landwirtschaft ermöglicht, in Zukunft eine nachhaltige und umweltverträgliche und gleichzeitig rentable Erzeugung von qualitativ hochwertigem Weizen zu gewährleisten.
Zu 2: Grundsätzlich gibt es für die Bestimmung des Spätdüngungsbedarfs die Pflanzenanalyse in Form des Nitratschnelltestes (Nitratkonzentration in Halmbasis wird gemessen) oder des N-Testers (Chlorophyllgehaltsmessung). Beide Methoden werden von der Beratung empfohlen. Die Methoden haben jedoch noch gewisse Schwächen. Zu nennen wären hier die aufwändige Anwendung und die mangelnde Aussagekraft der Messergebnisse bei Trockenheit.
Die Uni Kiel (Professor Kage) hat in einem DBUProjekt für ISIP mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen ein Modell zur N-Düngebedarfsprognose entwickelt, das zu einer Modifizierung des N-Sollwert-Konzeptes und einer möglichen Reduzierung der Düngermengen, je nach angebauter Sorte, um bis zu 30 kg Stickstoff pro Hektar und Jahr führen kann.
Zu 3: Eine von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen durchgeführte Expertenabfrage hat zu dem Ergebnis geführt, dass eine Senkung der Düngung um etwa 20 kg N/ha bei einhergehenden Anpassungen der Vermarktungsparameter für Backweizen denkbar ist. Ein weiterer Aspekt wäre
auch die Anpassung des Sortenspektrums an Sorten, die mit geringeren Proteingehalten zu besseren Backqualitäten führen und eine maschinelle Verarbeitung des Mehls in Großbäckereien gewährleisten.
des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr auf die Frage 38 der Abg. Jens Nacke und Axel Miesner (CDU)
Breitbandinternetverbindungen sind ein wesentlicher Teil des alltäglichen Lebens geworden. In vielen Bereichen der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens, z. B. in der Verwaltung, in Schulen, Universitäten oder in der Medizin, ist eine schnelle Datenverbindung unverzichtbar. Im privaten Bereich verbessern schnelle Internetverbindungen die allgemeine Lebensqualität. Selbst Alltägliches wie der Einkauf unterschiedlicher Waren verläuft immer öfter internetgestützt. Umso wichtiger ist es, möglichst vielen Menschen einen Zugang zu dieser modernen Technologie zu ermöglichen.
Die Verfügbarkeit von Breitbandinternet ist ein wichtiger Standortfaktor, wenn es z. B. um die Ansiedlung neuer Unternehmen geht. Die Kommunen haben ein gesteigertes Interesse an einer Verbreitung schneller Internetverbindungen.
Der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie hat in seiner Pressemitteilung vom 12. Januar 2012 die Verbreitung von Internetzugängen in niedersächsischen Privathaushalten auf Grundlage einer Umfrage mit 79 % beziffert. Dabei handele es sich in 93 % der Fälle um eine schnelle Internetverbindung.
1. In welchem finanziellen Umfang fördert die Landesregierung den Ausbau des Breitbandinternets seit 2008?
3. Welche Potenziale können in Zukunft mithilfe der Breitbandinitiative Niedersachsen und des Breitbandkompetenzzentrums noch genutzt werden?
Breitband ist nach Auffassung der Landesregierung eine Infrastruktur mit ähnlicher Bedeutung für Unternehmen und Privathaushalte wie die klassischen Infrastrukturen Straße oder Schiene. Im Unterschied dazu werden aber die „Datenautobahnen“ nach marktwirtschaftlichen Prinzipien ausgebaut und folgen marktwirtschaftlichen Ren
tabilitätsüberlegungen. Die Breitbandinvestitionen der anbietenden Unternehmen sind daher nur in dicht besiedelten Gebieten wirtschaftlich. Niedersachsen als Flächenland steht vor der Herausforderung, die vielen Flächen, die nicht im Umfeld von Ballungsräumen liegen, an die Breitbandnetze anzuschließen.
Die Niedersächsische Landesregierung hat dies frühzeitig erkannt und mit der Breitbandinitiative Niedersachsen und dem Breitbandkompetenzzentrum Niedersachsen in Osterholz-Scharmbeck wichtige infrastrukturelle Voraussetzungen für den Breitbandausbau auch in der Fläche des Landes geschaffen. Die Breitbandinitiative Niedersachsen gewährleistet durch einen beständigen Informationsaustausch und regelmäßigen Treffen zwischen den Teilnehmern und den Breitbandanbietern den konsequenten und entschiedenen Breitbandausbau.
- Durchführung und Aktualisierung der laufenden Breitbanderhebungen Niedersachsen zur Bedarfs- und Istsituation, auch nach der Erfüllung der Versorgungsverpflichtung durch Nutzer der digitalen Dividende durch LTE,
- Vermittlung zwischen Kommunen und Providern zur Schaffung von Synergieeffekten und Erschließungsszenarien,