Rheinland-Pfalz läuft Gefahr, nicht nur die Zukunft in ~en neuen Medien und in den neuen Berufen zu verschlafen, die Lösung der Zukunftsprobleme wird geradezu verdrängt. Statt den Start in die Wissensgesellschaft zu finden, machen Sie uns zum Entwicklungsland.
(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN- Zuruf desAbg. Creutzmann, F.D.P.- Pörksen, SPD: Oh, oh! - ltzek, SPD: Zur Kolonie von Ruanda!)
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Die Worte von Herrn Dahm sind wir gewohnt: Schwarzmalerei, Verkennen der Realitäten.
(Mertes, SPD: Und parteilicher Wahlkampf, das darf man nicht vergessen!- Frau Grützmacher, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das istdie Realität!)
Meine· Damen und Herren, die IT-Branche ist inzwischen in unserem Land eine Schlüsselindustrie mit einem herausra
Ich nenne einige Stich punkte. Die Bundesregierung selbst hat ein großes Programm aufgelegt, die Landesregierung hat ihre Schulen und Hochschulen am Netz und wird dies mit ausweiten. Wir haben die Voraussetzungen im Haushalt geschaffen. Wir werden- so der Ministerpräsident und auch der Wissenschaftsminister-bisMitte dieses Jahres alle Schulen im Be
Wir werden die Schulen auch mit Hardware ausstatten. Die Bundesregierung hat ein 200-Millionen-DM-Programm pro Jahr für die Softwareentwicklung im Schulunterricht avisiert, sodass Elemente vorhanden sind, auf die wir- wie ich glaubeaufbauen können.
Eine entsprechend solide Grundbildung an unseren Schulen, die Schaffung der notwendigen technischen Infrastruktur, die Anregung von entsprechenden Arbeitsplätzen sowie die Förderung staatlicher und privater Weiterbildungsinitiativen sind Stich punkte, die auf den Weg gebracht worden sind.
Meine Damen und Herren, wir in Rheinland-Pfalz sind stolz. darauf, dass wir inzwischen ~0 Studiengänge an neun Hoch
Ich nenne nur einige Stichpunkte: lngenieurinformatik, Angewandte Informatik, Organisations- und Wirtschaftsinformatik, linguistische Datenverarbeitung, digitale Medien,
lVIeine Damen und Herr~n. im Bereich der neuen IT-Beru~e wird dies alles in Rheinland-Pfalzkonkret umgesetzt. Die Akzeptanz bei den Betrieben, aber auch beiden jungen Men'
träge nachgefragt und auch eine Stelle bekommen. Wir sind in diesem Schuljahr bei 1 000 Auszubildenden.
gedeutet-, dass 'lv'ir bei de.n jungen ~v1~nschen 100 % mehr Nachfrage nach diesen Berufen haben. Aber auch das stimmt uns hoffnungsvoll. Wir gehen davon aus, dass die Wirtschaft dies erkennt und auch auf di_eser Ebene entspr~chend rea-giert.
Meine Damenund He_rren, wenn Herr Dahm nun die Greencard - eine Initiative des Bundeskanzlers -, das heißt die Forderung, dass wir höchst qualifizierte Spezialistinnen und Spezialisten in unser Land holen, kritisiert, so halte ich dies für die eigentliche Fehleinschätzung.
schen wollen, brauchen wir für eine gewisse Übergangssituation hoch qualifizierte Leute- mir darum geht es. Sie haben Recht, natürlich haben wir 30 000 Arbeitslose in diesem Bereich, die die Arbeitsverwaltung jetzt nachqualifiziert. Wir
-haben arbeitslose Akademiker, die in Einrichtungen privater Natur, aber auth staatlich gefördert, inzwischen fit gemacht
. werden, sodass sie auf den.Arbeitsmarkt kommen. Alle diese Personen ersetzen aber nicht die Spezialisten, die wir zusätzlich brauchen. Unsere Fraktion fordert die Landesregierung
~eilmäßig davon zu partizipieren und dafür zu sorgen, dass.'.. ,_§·t:l~h ~~unser Land hoch qualifizierte Leute kommen.
Herr Dahm hat angedeutet, wie das bei uns ist. Wir haben nicht nur die neuen Berufe, sondern wir haben inzwischen auch Vollzeitangebote eingerichtet. Sie haben-die höhere Be-. rufstachschule genannt. Verehrter Herr Kollege Dahm •. ich weiß nicht, ob Ihnen klar ist, dass inzwischen 1 485 Schülerin
nen und Schüler auf diesen höheren ·Berufsfachschulen. sind, die sich genau für die Berufe qualifizieren, um die es heute bei Ihrer beantragten Aktuellen Stunde geht.
Dann haben wird das berufliche Gymnasium. Ich erinnere daran, dass in allen Bildungsgängen der Stufen 11 und. 12 das Unterrichtsfach ,.lnformatiorisverarbeitung" in den Fächerkanon mit aufgenommen worden ist.