Protokoll der Sitzung vom 14.06.2000

Meine Damen und Herren, ich d,enke, damit können die Kommunen leben, damit können wir leben, aber damit können Sie von SPD und F.D.P. am Ende in Rheinland-Pfalznicht leben.

(Beifall der CDU)

~eine Damen und Herren, ich freue mich, weitere Gäste im Landtag begrüßen zu können, und zwar Teilnehmerinnen

und Teilnehmer am Caivas-Projekt in Geralstein sowie Landfrauen und Damen des Katholischen Frauenbundes aus der

Eitel. Herzlich willkommen im Landtag Rheinland-Pfalz!

(Beifall im Hause)

Schließlich freue ich mich über das Interesse der Schülerir:men

und Schüler des Burg-Gymnasiums Kaiserslautern. Seien Sie herzlich begrüßt!

(Beifall im Hause)

Für die $PD-Fraktion erteile ich Herrn Abgeordneten Harald Schweitzer das Wort.

Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren!

Herr Kollege Schnabel, mir erschließt sich nicht ganz, warum Sie d.as Urteil vorlesen. Es hätte ausgereicht, wenn Sie in das Gesetz hineingeschaut hätten; Dann hätten Sie nämlich fest

gestellt, dass sich das, was im Urteil besprochen wurde, mit dem deckt, was im Gesetz steht.

(Beifall der SPD und bei der F.D.P.)

Aber das schließt nun nahtlos an das an, was wir vor zwei Jah

ren gehört haben, als wir das Recht auf wirtschaftliche Betäti

gung in der Gemeindeordnung geändert haben. Was haben

CDU und GRÜNE damals alles behauptet?- Die Subsidiaritäts

klausel zerstört die kommunale Selbstverwaltung.

(Zuruf des Abg. Schnabel, CDU).

-Natürlich haben Sie das behauptet!

Da ist gesagt worden, die Stadtwerke müssten nun reihen

weise schließen, und den Kommunen verbliebe nur noch das, was defizitär ist. Alles andere würden sich Private nehmen.

(Zuruf der Abg. Frau Thomas, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN- Zuruf des Abg. Schnabel, CDU)

Die Berichtspflicht sei nicht hinnehmbar, weil sie Bürokratie mit sich bringe. Das alles gipfelte dann in dem, was CDU und

GRÜNE in schwarzgrüner Koalition festgestellt haben, näm

lich das alles sei verfassungswidrig, meine Damen und Herren.·

Herr Kollege Schnabel, all diese Vorwürfe sind ausnahmslos vom Verfassungsgerichtshof als unzutreffend und als unrichtig dargestellt worden. Die GRÜNEN und die CDU haben sich erneut geirrt, nur weil sie in diesem Hause wieder einmal

Nein sagen wollten.

(Beifall der SPD und der F.D.P.)

Insofern überrascht es mich schon ein bisschen, dass plötzlich auch die GRÜNEN und die CDU das VGH-Urteil begrüßen. Da

·spricht· Herr Bisehel in einer Presseerklärung plötzlich nicht mehr von einer Verschärfung, sondern von einer Stärkung der Subsidiaritätsklausel. Welchen Sinneswandel hat Herr

Bisehel in diesen zwei Jahren eigentlich mitgemacht?

(Bracht, CDU: Und Sie?)

Die GRÜNEN lassen durch Frau Thomas feststellen, das Urteil.

stärke die kommunale Selbstverwaltung, nachdem Sie Ober

zwei Jahre behauptet haben, s'ie würde dadurch zerstört, Frau Kollegin Thomas.

(Beifall bei der SPD und des Abg. Creutzmann, F.D.P.- Creutzmann, F.D.P.: So ist es!- Zuruf der Abg. Fra_u Thomas, BÜNDNIS 90/DI.E GRÜNEN)

Bei allihren Kassandra-Rufe-n bleibt festzustellen, das Urteil des VGH bestätigt die verfassungskonforme Änderung durch den Landtag gegen die Stimmen der CDU und der GRÜNEN.

Es zeigt in einigen Passagen, dass die Änderung nicht nur ver

fassungskonform, sondern sogar geboten war. Es zeigt da

rüber hinaus, dass CDU und GRÜNE mit ihren Vorbehalten gegen die Privatwirtschaft Schiffbruch erlitten haben und

nichts anderes.

(Zurufe der Abg. Frau Thomas und Frau Kiltz, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Da Sie oder Herr Rieth, wie ich annehme, gleich am Redner

pult auftauchen werden, möchte ich mit einer Legende aufräumen, die lautet, das Gericht habe nur festgestellt, dassdie Änderung der Gemeindeordnung nicht gegen die Verfassung verstoße, was aber nicht bedeute, dass man es nicht auch anders machen könne.

(Beifall des Abg. Creutzmann •. F.D.P.)