Protokoll der Sitzung vom 18.10.2000

Wenn wir uns auf diesem Weg treffen könnten, wäre ich damit einverstanden. Aber was Sie in Rheinland-Pfalzlösen können, das können sie in der nächsten Plenarsitzung beweisen.

(Beifall bei der CDU) Präsident Grimm: Für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erteile ich Herrn AbgeordnetenDr. Braun das Wort. Abg. Dr. Braun, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Herr Präsident, meine Damen und Herren! Ich muss doch differenzieren. Ich habe nicht davon gesprochen, dass die F.D.P. eine Wahlkampfspende von Landbell erhält. Das ist eine Unterstellung. Das müsste die F.D.P. klären. Das_habe ich nicht behauptet. (Kuhn, F.D.P.: Jetzt reicht es aber wirklich!)

Das müssten Sie dann entsprechend entkräften.

(Kuhn, F.D.P.: Eine Unverschämtheit!)

Man muss sich die Frage stellen, was das Aktuelle an dieser

.Aktuellen Stunde ist. Das hat hier noch niemand erklären können. Es _ist doch nicht aktuell, dass Frau Hatzmann sagt, "die Bürgerinnen und Bürger im-Land zahlen 2 Milliarden DM zu viel. Ich will ihnen diese 2 Milliarden DM zurückgeben". Das wollen wir alle. Wenn es ein überteuertes System gibt und ein gleiches System genauso leistungsfähig ist wie das, welches im Moment installiert ist, dann ist es doch genau richtig und logisch, dass man die gleiche Leistung, wenn man· weniger zahlen muss, auch in Anspruch nimmt. Das kann aber doch nicht in Rheinland-Pfalz in dieser Aktuellen Stunde

behandelt werden.

Insofern scheint mirdas eher eine virtuelle Stunde zu sein, die Sie beantragt haben. Sie hat mit der aktuellen Debatte wenig oder gar nichts zu tun, Frau Hatzmann.

(Beifall bei dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Was aber im Moment tatsächlich aktuell diskutiert wird, ist natürlich, wie weiterhin Müll gesammelt wird. Was Sie hier machen und was Frau Martini normalen.veise macht, verunsichert die Leute tatsächlich, weil niemand weiß, wie in Zukunft, in den nächsten Tagen, Wochen und Jahren, das Müii

Sa!ßmelsystem aussehen wird. Wenn wir ein sinnvolles System

_ haben - auch wir haben eines-, dann sollten wir das, bis wir ein besseres haben, das sich auch etablieren kann, beibehalten.

Was Sie hier betreiben, ist eine stetige Verunsicherung. Frau Martini macht das über die Presse, wöchentlich, wenn es

geht, manchmal sogar täglich. Sie machen das über eine Aktuelle Stunde, die nicht aktuell ist.

Wenn wir uns über die aktuelle EU-Politik unterhalten wollen, dann gibt es_andere Anlässe, die zur Verpackungsverordnung in letzter Zeit stattgefunden haben. Aber das, was die F.D.P. heute gemacht hat, ist keine aktuelle Debatte. Wenn Sie so weitermachen, dann entwürdigen Sie das Parlament mit solchen virtuellen Stunden.

Vielen Dank.

(Beifall bei dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Bauckhage, Minister

Meine Damen und Herren, die Redezeit aller Fraktionen ist erschöpft. Ich schließe die Aussprache.

Meine Damen und Herren·, wir kommen zu Punkt 4 der Ta

gesordnung:

Wahl eines stellvertretenden berufsrichterlichen Mitglieds des Verfassungsgerichtshofs

Rheinland-Pfalz

Unterrichtung durch den Präsidenten des Landtags -Drucksache 13/6242

Aus der in der Drucksache 13/6242 enthaltenen Vorschlags

liste ist ein stellvertretendes berufsrichterliches Mitglied des Verfassungsgerichtshofs Rheinland-Pfalz zu wählen. Vorschlagsberechtigt ist welche Fraktion?

(ltzek, SPD: Die SPD!)

Ich unterstelle, dass die SPD- wie Obiich - die Nummer 1 vor

schlägt.

Wer d~m Wahlvorschlag zustimmen möchte, den bitte ich um das Handzeichen! - Gegenstimmen.? - Enthaltungen? - Bei drei Enthaltungen ist das so beschlossen.

Ich rufe Punkt 5 der Tagesordnung auf:

·Wahl der Vertrauensleute des Ausschusses zur

Wahl der ehrenamtlichen Verwaltungsrichter hier: Verwaltungsgericht Mainz und Verwaltungsgericht Tri er Unterrichtung durch den Präsidenten des Landtags -Drucksache 13/6248

dazu: Wahlvorschlag der Fraktionen

derSPD,CDU und F.D.P. - Drucksache 13/6368

Wer dem Vorschlag zustimmen möchte, den bitte ich um das Handzeichen!- Die Gegenprobe!- _Enthaltungen?- DerWahl

vorschlag ist bei Stimmenthaltung des BÜNDNIS 90/DIE GRÜ

NEN angenommen.

Ich rufe Punkt6derTagesordnung auf:

Regierungserklärung

.. Perspektiven für Landwirtschaft und

Weinbau in Rheinland-Pfalz"

ich erteile Herrn Staatsminister Hans-Artur Bauckhag~- das

Wort.

für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau:

-Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren!

Landwirtschaft und Weinbau sind für unser Land prägend und unverzichtbar. Rheinland-pfälzische Bauern und Winzer erzeugen gesunde Lebensmittel von hervorragend~r Qualität. Sie produzieren umwelt- undtiergerecht;

Meine Damen und Herren, ihre Bedeutung lässt sich aller

dings nicht auf eine rein wirtschaftliche Betrachtung reduzie

ren. Rheinland-pfälzische Winzerinnen und Winzer und Bäuerinnen und Bauern pflegen und erhalten unsere Kulturlandschaft und machen dadurch den ländlichen Raum attraktiv und lebenswert. Sie sichern damit die natürlichen Lebensgrundlagen und erbringen zugleich wichÜge Vorleistungen insbesondere für den Tourismus, der zunehmend wirtschaftli~ ehe Bedeutung in unserem Land gewinnt.

Aus diesen Gründen haQen Landwirtschaft und Weinbau für die Landesregierung einen hohen Stellenwert. ~unktionsfähi ge ländliche Räume sind auch künftig ohne Landwirtschaft und Weinbau nicht denkbar. Die entscheidenden Weichen müssen allerdings -richtig gestellt werden, damit Landwirt