Herr Kollege Braun, vielleicht denkt der nächste Landtag einmal darüber nach, ob es nichtsinnvoll wäre,-aus der privaten Trägerschaft -in eine staatliche Trägerschaft zu gehen. Ich glaube, man konnte in diesem Fall da~n effektiver sein.
Herr Präsident, meine [)amen, meine Herren! Es ist schon bezeichnend, dass sich der Kollege Nagel auch in die Reihe der Kritiker mitdem Vorbeha_lt einreiht, dass die Kritik nur einsei
tig abzugeben ist und nicht alle diejenigen aufzuzählen, die mit im Boot sitzen.ln diesem ganzen Bereich der Kritiker be
rlndet sich nicht nur die französische Seite, sondern befinden sich auch die Um\'l!eltverbände und dießeteiligten vor Ort. Auch aus der Presse ist eine ganze Reihe Kritik herauszulesen.
-punkt, der etwas mit dem Verhalten der Landesregierung, Frau Martini, zu tun hat. Dieses Projekt ist nicht nur auf die Natur ausgelegt, sondern wie auch andere Projekte auf die Entwicklung von Natu~ und Wirtschaft. Das ist in vielen Bereichen in dieser Landesregierung oft offensichtlich immer wieder ein Problem. Es reiht sich nahtlos in die Bereiche FFH ein, die wir miterlebt haben. Eben ist_ das Stichwort.,Bienwald" gefallen. Immer dann, wenn Wirtschaft und- Umwelt in einem konstruktiven Bereich zusammenarbeiten sollten, gibt es Probleme, das heißt, irßmer dann, wenn siCh das Wirtschaftsministerium und das Umweltministerium gemeinsam Aufgaben widmen sollen, funktioniert es nicht.
Ort gebunden. So habe ich das zumindest herauslesen können._ Man muss wissen, dass 1992 mit der_ Anerkennung- der UNESCO auch Auflagen verbunden waren. Diese Auflagen sind dann offensichtlich übertragen worden. Negativ könnte man sagen: Diesen Auflagen hat man sich entledigt, man hat
sie vor Ort abgeladen. Hier fehlt es dann, wenn die Sachmittel und die personelle Unterstützung 'fehlen, natürlich auch zwangsläufig an der Umsetzung. !Jann schließt sich wieder der Kreislauf. Ab_er wer hat d~nn die Aufgaben übertragen, wer hat diese Dinge dann so installiert?
Wenn Herr Kollege Nagel eine andere Konstruktion anspricht, dann lassen-Sie uns doch wenigstens diese Punkte aufgreifen; denn aus dem Alarmruf aus dem E-lsass muss man auch Schlüsse ziehen: Wie gehen wir jetzt mit der ganzen Situation um? Wie -gestalten wir das, was dort notwendigerweise in der Umsetzung hapert?
Ich will am Schluss ein paar Punkte deutlich machen, worum es geht. -Ich will aus- einem Internet-Beitrag zitieren. Dort heißt-es:.,Das Biosp!lärenreservat soll dabei zu einer Musterregion für eine nachhaltige Regionalentwicklung werden. Dies lässt sich nur durch eine enge Verknüpfung und gleichrangige Berücksichtigung ökologischer, -sozialer und ökonomischer Zi~le erteichen. Die wichtigsten Handlungsfelder sind ForstiVirtschaft, Weinbau und Fremdenverkehr."
Dies ist dort als besonderer Punkt genannt. Wenn ich Teile, die auch im Wirtschaftsministerium beheimatet sind, völlig außen vor lasse und die Verknüpfung nicht vornehme, dann bringt das in der EntV'Jicklung Mängel mit sich. Diese Koordination ist nicht vor Ort, sondern in der Landesregierung zu· leisten. Offensichtlich gibt es dort- Mängel. Das.ist ·wieder deutlich geworden.
Meine Damen und Herren, ich möchte -noch, vveil ich das gestern nicht machen konnte, zu_ Clemens Nagel.,Adieu Clemens" sagen. Das hätte gestern überhaupt nicht hineingepasst. Wenn wir dir gestern, als wir über BSE debattiert ha- ben, ein freundliches Wort zugerufen hätten, das wäre dann wirklich.,Perlen vor die Säue werfen" geweser).
che Zusammenarbeit. Es ging manchmal hart zu, aber du bist einer der Parlamentarier, die es i~mer geschafft haben, wirklich den Streit zu führen, aber es nicht persönlich zu meinen. Das ist wichtig. l~h hoffe, dass du- das auch in Zukunft so hältst. Ich will das _zumindest für mich so tun.
Herr Präsident, ·meine Damen und Herren! Der Vorteil der zuletzt redenden Parlamentarierin ist immer, dao:s sie zusammenfassen und den Eindruck darstellen kann, den sie aus dE.r Debatte gewonnen hat. Das möchte ich noch einmal tun. Mein Eindruck ist, da~s sich alle einig darüber.sind, -dass das Biosphärenreservat Pfälzer Wald nicht optimal gemanagt wird. Der Eindrucl~ ist, dass es durchau~ noch eine Spanne gibt, die zu verbe;~·ern ist.
das in Form von Proj"ekten, in Form von unterschiedlichen Ansätzen sein mus;, einmal was die Nachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung oder auch der Projekte t?etrifft, aber insbesondere auch, was die Frage Touri!:mus und Wirtschaft betrifft. Dann stelle ich fest, da;~ sich eigentlich alle darüber im Klaren sind, dass der Pfälzer Wald nicht in landeseigener Träger
schaft ist, wir also keinen direkten Zugriff haben. Alle sind sich auch darüber im Klaren, da~s es die selbstverständliche Aufgabe des Landes j>t, in einem solchen Projekt zu helfen und zu u·nterstützen. Es ist auch klar, in wekh.em Umfang das Land dies bisher getan hat. E~ ist auch klar, dass wir uns wün
renrescivats Pfälzer Wald - ich rede jetzt über Management in Form von Projekten, in Form von Darstellung, in form von Akquirierung endogener Kräfte der Region, in Form von ökonomischen Kreisläufen, regionalen Stützen - ein gewisses Handlungsfeld ist.
Dies hat die Lande~regierung erkannt. Das habEn auch die Umweltschutzverbände erkannt. Da;; hat auch der Trägerverband erkannt. rvlan hat sich zusammengesetzt und eine um
~ter abgestellt. -Andere Leute arbeiten konkret in Projekten.mit. Wo immer ein Projektv11unsch kommt, wird er 3uch un
terstützt. ProjeiTNünsche können zum Beispiel auch vom Wiruchafuminister unterstützt werden, weil e5 eine Überschneidung im Bereich des Tourismu~ gibt. Aus- dem Wirt~ schaftsministerium, das über die FAG-Mittel verfügt, gibt es Zusagen; Auch damit können Investitionen gefördert werden. Was aber überhaupt nicht geht, ist, aus FAG-ivlitteln
schlicht und ergreifend nicht. Also muss man natürlich auch kreativ mit den Möglichkeiten, den Förderinstrumenten um
gehen und auch die Situation erkennen, dass es bestimmte Fördernob1vendigkeiten gibt und auch diese ltreativ nutzen. Dabei stehen jedem Tür und Tor offen. Wir würden uns doch