Guten Morgen, meine Damen und Herren!- Ich eröffne die 128. Plenarsitzung des Landtags Rhe:inland-Pfalz.
Ich rufe die Mündlic_!le Anfrage der Abgeordneten Elke Kiltz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜt~EN) , Anzahl umstellungswilliger Betriebe für ökologischen Landbau steigt betreffenq, auf.
einer größeren Annhl umstellungswilliger l:mdwirtschaftlicher Betriebe Rechnung zu tragen, da l:!ekannt ist, dass sich zurzeit die Anfragen bei den Bioanbauverbänden bezüglich der Umstellung von Betrieben (allein im Ja
die Landesregierung bei de:r Erstellung der ,.Zukunftsinitiative für den ländlichen Raum" (ZIL) gerechnet, nachdem der Anteil der ökologisch wirtschafte:nden Betriebe an der gesamten landwirtschaftlichen Fläche in Rhein-land-Pfalz aktuell nur 1,3 % beträgt?
rauf hinwirken, dass die regionalen Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturenfür ökologisch erzeugte: Produkte ausgebaut werden können?
Herr Präsident, meineDamen und Herren! Die Umstellung auf den ökologischen Landbau wird in Rh~nland-Pralz seit
Obvvohl im Rahmen der Förderung nach der Verordnung 2078/92 das Land_Rheinland-Pfalz seit 1993 eine im
rung für die Umstellung und Beibehaltung des ökologischen Landbaus angeboten hat, haben bis zui Neugestaltung der Förderung im Rahmen des Entwicklungsplans.,Zokunfuini
tiative für den ländlichen Raum" riur 80 Betriebe auf den ökologischen Landbau umgestellt. Eine Analyse, die gemeinsam mit den VerbändEn des ökologischen Anbaus bei der Erstellung des ZIL-Progr;:,mms durchgeführt wurde, k
Daher umfasst die Förderung des ökologischen Landbaus in Rheinhand-Pfalz ein breites·Spektrum von Maßnahmen, ange
Zu Frage 1: Der ökologisch~ Anbau stellt einen Schwerpunkt im Versuchswesen und in der Beratung der Staatlichen Lehrund Versuchsanstalten dar. Der Staatlichen Lehr- und Ver
anstalten mindestens eine-Fac:hkraft. Angesichts des zu erwartenden zusätzlichen Beratungsbedarfs für-die Umstellung_ wird bei jeder Lehranstalt ein weiterer Pflanzenbauberater benannt.
Zu Frage 2: Bei der Erstellung des ZIL-Programms wurde auf den Erfahrungen der letzten Jahre aufgebaut. Obwohl in Rheinland-Pfalz mit die höchsten Prämien für die Umstellung auf den ökologischen Landbau im- Rahmen des FUL: Programms gezahlt wurden, h3ben seit 1993 im Durchschnitt
Bei der Weiterentwicklung des Förderprogramms wurde in Abstimmung mit den Verbänden dav.on ausgegangen, dass bis zum Jahr 200fi_die Fläche in etwa verdoppelt wird und die Anzahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe um über 70-% zunimmt. Dies entspricht etwa der Umstellung von-30 bis 40 Betrieben pro Jahr.
Zu Frage 3: Im Rahmen der ZIL wurden die Mittel für die Agrarumweltmaßnahmen nicht auf die einzelnen Teilmaß
nahmen-aufgeteilt. Für den bislang bekannten und den zukünftig zu erwartenden Umstellungsumfang stehen ausreichend Haushaltsmittel bereit, zumal na~h den Erläuterungen, die gegenüber der Europäisch€m Kommission abgegeben wurden, bei Mittelknappheit die Umstellung auf den ökologischen Landbau Priorität genießt.
Zu Frage 4: Da die Landesregierung die Ausdehnung des Angebots ökologisch erzeugter Produkte seit Jahren fördert, steht auch für überbetriebliche- Maßnahmen ein bewä-hrtes Instrumentarium zur Verfügung, unter anderem auch·· zur Verbesserung der Marktposition für Erzeugnisse des ökologischen Landbaus.
gen, die der Ervveiterung, Rationalisierung und Modernisie-_ rung der Vermarktungs- und Verarbeitungskapazitäten dienen, Beihilfen für die Gründung von Erzeugerzusammenschlüssen, Fördermittel_ im Rahmen der Marketingförderung und abschließend Beihilfen für Modellprojekte des _ökologischen Landbaus.