Die Letzte wurde im Jahr 2000 eingeweiht, just in dem Jahr, als das Tal der Loire in die Liste des Welterbes aufgenommen wurde. Die Brücke wurde von dem sicherlich auch Ihnen weltbekannten, weltberühmten Architekten Santiago Calatrava gebaut.
Sollten Sie Lust haben, persönlich diese Brücke in Augenschein zu nehmen, so kann ich Ihnen sagen, sie wurde an der Loire in Orleans gebaut und ist Anziehungspunkt für hunderttausende von Besuchern in jedem Jahr.
Herr Staatssekretär, ist Ihnen die Resolution der rheinland-pfälzischen Architektenkammer vom 20. Mai bekannt, in der es im letzten Absatz heißt: Nur eine rational kühne, höchsten ästhetischen Ansprüchen genügende Konzeption kann den Anforderungen dieses einmaligen Landschaftsraums genügen, die Sympathie und die Zustimmung der Menschen im Mittelrheintal gewinnen und dazu in den Rang einer zusätzlichen touristischen Attraktion gelangen, Auftrag und Zukunftsorientierung symbolisieren.
Herr Abgeordneter Mertes, diese Resolution ist mir bekannt. Ich begrüße sie außerordentlich und stimme diesem letzten Absatz umfänglich voll zu.
Herr Staatssekretär, Sie haben in Ihrer ersten Antwort auf meine Frage die Aussage vertreten, dass es korrekt sei, dass mit der Anerkennung als Welterbe und dem Ziel, eine Brücke zu bauen, die Menschen im Rheintal hohe Erwartungen und wirtschaftliche, strukturpolitische Zukunftserwartungen verbinden.
Gehen Sie mit mir und uns konform, wenn ich sage, dass ein Brückenprojekt auch wirtschaftlich notwendig ist, um im Rheintal Perspektiven zu schaffen?
Anschließend daran, unterstützt die Landesregierung die Kommunen – völlig unabhängig von der Frage, wie die Finanzierung und die Trägerschaft dann endgültig erfolgen – bei dem Bemühen, ein welterbeangepasstes Brückenprojekt zu realisieren?
Herr Abgeordneter Bracht, ich denke, es ist durch meine Ausführungen deutlich geworden, selbstverständlich werden wir die Kommunen wie in der Vergangenheit dabei unterstützen.
Wir werden natürlich unseren Beitrag dazu leisten, dass dieses Projekt nicht nur kühn wird, nicht nur den wirt
schaftlichen Erwartungen entspricht, sondern selbstverständlich auch dem Welterbestatus gerecht wird.
Bevor ich dem Kollegen Creutzmann die Gelegenheit zu einer Zusatzfrage gebe, möchte ich, nachdem ich gesehen habe, dass von den Anfragenden weitere Zusatzfragen gestellt werden, darauf aufmerksam machen, dass nach § 98 Abs. 6 der Geschäftsordnung des Landtags drei Zusatzfragen zulässig sind.
Meine Empfehlung künftig: Nicht so viele Anfragende in die Mündliche Anfrage aufzunehmen, dann besteht die Möglichkeit, mehrere Anfragen zu stellen.
Kann die Landesregierung sich vorstellen, dass eine architektonisch ästhetische Brückenquerung zu einer weiteren Attraktion des Mittelrheintals führen könnte, wie Sie es vorhin an dem Beispiel der Brücke in Frankreich ausgeführt haben?
Herr Abgeordneter Creutzmann, ich gehe davon aus, dass der Architekturwettbewerb für eine solche Brücke weltweit ausgeschrieben wird.
Ich gehe davon aus, dass es für die besten Architekten eine ganz große Herausforderung sein wird, im Tal der Loreley eine Brücke planen zu können.
Herr Staatssekretär, wären Sie bereit, eine Wette einzugehen, dass eine solche Brücke, wie Sie sie beschrieben haben, die nächsten 20 Jahre nicht realisierbar ist?
Ich bin ganz sicher, dass wir alles tun, um eine Entscheidung über eine welterbeangepasste Brücke so schnell als möglich in Kooperation mit der UNESCO in Paris herbeizuführen.