............................................................................................................ 6236, 6239, 6240, 6250 Abg. Baldauf, CDU:........................................................................................................................... 6210, 6213 Abg. Billen, CDU:......................................................................................................................................... 6231 Abg. Brandl, CDU:....................................................................................................................................... 6253 Abg. Eymael, FDP:.................................................................................................................. 6228, 6231, 6245 Abg. Frau Brück, SPD:................................................................................................................................ 6252 Abg. Frau Dickes, CDU:.............................................................................................................................. 6238 Abg. Frau Elsner, SPD:............................................................................................................................... 6222 Abg. Frau Mohr, SPD:................................................................................................................................. 6241 Abg. Frau Morsblech, FDP:............................................................................................................... 6251, 6256 Abg. Frau Schäfer, CDU:......................................................................................................... 6223, 6228, 6230 Abg. Frau Schellhaaß, FDP:........................................................................................................................ 6224 Abg. Henter, CDU:......................................................................................................... 6215, 6220, 6232, 6240 Abg. Hüttner, SPD:...................................................................................................................................... 6234 Abg. Lammert, CDU:................................................................................................................................... 6232 Abg. Licht, CDU:.......................................................................................................................................... 6243 Abg. Mertin, FDP:.......................................................................................................... 6208, 6212, 6217, 6221 Abg. Noss, SPD:...................................................................................................................... 6216, 6221, 6239 Abg. Pörksen, SPD:..................................................................................................................................... 6248 Abg. Puchtler, SPD:........................................................................................................................... 6209, 6212 Abg. Schneiders, CDU:................................................................................................................................ 6249 Abg. Wehner, SPD:..................................................................................................................................... 6227 Bruch, Minister des Innern und für Sport:...................................................................... 6218, 6237, 6240, 6250 Dr. Kühl, Minister der Finanzen:........................................................................................................ 6213, 6214 Frau Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur:...................................................... 6254 Frau Conrad, Ministerin für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz:....................................................... 6225 Hering, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau:............................................ 6229, 6246 Präsident Mertes:.........................................................6208, 6209, 6210, 6212, 6213, 6215, 6216, 6217, 6218....................................................................................................................................... 6220, 6221, 6222, 6223 Vizepräsident Bauckhage:...........................................6225, 6227, 6228, 6229, 6230, 6231, 6232, 6234, 6236.....................................................................................6237, 6248, 6249, 6250, 6251, 6252, 6253, 6254, 6256 Vizepräsident Schnabel:............................................................................6238, 6239, 6240, 6243, 6245, 6246
Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste! Ich darf Sie herzlich zur 105. Plenarsitzung begrüßen! Die Kollegen David Langner und Bertrand Adams werden mich hier oben begleiten.
Entschuldigt sind die Kollegen Michael Hörter, Frau Huth-Haage, Frau Leppla sowie die Staatssekretäre Barbaro, Englert, Klär und Roger Lewentz zeitweise. Sie wissen, dass er sich am Mittelrhein aufhält, um dort bei der Havarie zuständig und helfend eingreifen zu können. Herr Bieler ist ebenfalls entschuldigt.
In der vergangenen Zeit haben wir zwei Geburtstage gehabt. Frau Ingeborg Sahler-Fesel hatte am 15. Januar Geburtstag. Am 26. Januar – das ist heute – hat Frau Petra Elsner Geburtstag. Frau Elsner, alles Gute heute am Plenartag!
Wie immer steht hier vorn ein kleines Präsent des Landtages. Meine Damen und Herren, immer wenn man am Plenartag Geburtstag hat, bekommt man vom Präsidenten zwei Flaschen Wein, damit Sie auch dieses Geheimnis kennen.
Ich darf zur Tagesordnung zurückkehren und Sie darüber informieren, dass die CDU-Fraktion mit Schreiben vom 24. Januar 2011 für heute eine Aktuelle Stunde mit dem Thema „Zukunft des Landesfinanzausgleichsgesetzes in Rheinland-Pfalz“ beantragt hat. Gleichzeitig hat die Fraktion der CDU ihre für dieselbe Plenarsitzung beantragte Aktuelle Stunde mit dem Thema „Schülerbeförderung in Rheinland-Pfalz – Wiederholter Verfassungsverstoß der Landesregierung“ zurückgezogen. Damit ist die neu beantragte Aktuelle Stunde der Fraktion der CDU in der Reihenfolge hinter die von der Fraktion der FDP beantragte Aktuelle Stunde zum Thema „Finanzielle Situation des Landes vor dem Hintergrund des aktuellen Rechnungshofberichtes“ zurückgetreten. Das ist bei der FDP angekommen?
Die fehlende Drucksache 15/5321 haben wir am Montag, den 24. Januar 2011, verteilt. Damit ist die Frist zwischen Verteilung und erster Beratung gemäß § 52 Abs. 2 in Verbindung mit § 68 Abs. 1 der Geschäftsordnung des Landtags abzukürzen.
Tagesordnungspunkt 13 – Erweiterungsantrag zum Untersuchungsausschuss 15/2 „Nürburgring GmbH“ – entfällt.
Zu Tagesordnungspunkt 14 – Verlängerung der S-Bahn Rhein-Neckar – haben die Fraktionen der FDP und CDU mit Schreiben vom 25. Januar 2011 einen gleichlautenden Antrag – Drucksache 15/5330 – eingebracht, der den bisherigen Antrag – Drucksache 15/5172 – ersetzt.
Die Änderungs- und Entschließungsanträge werden bei den jeweiligen Tagesordnungspunkten gesondert aufgerufen.
Damit sind wir an dem Punkt: Gibt es weitere Hinweise zur Tagesordnung? – Wenn das nicht der Fall ist, dann ist die Tagesordnung so beschlossen.
Weil dafür morgen früh keine Zeit sein wird, darf ich noch mitteilen, bedenken Sie bitte, dass wir morgen den Gedenktag haben. Viele Kolleginnen und Kollegen haben sich eingetragen, mit dem Bus dorthin zu fahren. Sie werden auch zurückgebracht, sodass Sie bitte keinen Pkw benutzen, weil an der neuen Synagoge kaum Platz ist. Insofern ist das eine bessere Möglichkeit.
Damit auch diese Frage beantwortet ist, wir brauchen keine Kippa in der neuen Synagoge, weil wir im Versammlungsraum und nicht im Gebetsraum tagen.
„Finanzielle Situation des Landes vor dem Hintergrund des aktuellen Rechnungshofberichtes“ auf Antrag der Fraktion der FDP – Drucksache 15/5310 –
Herr Präsident, verehrte Kolleginnen und Kollegen! Der Rechnungshof des Landes Rheinland-Pfalz ist ein in der Verfassung vorgesehenes Organ, welches unabhängig die Rechung und die Haushaltsrechnung des Landes überprüft und nur dem Gesetz unterworfen ist. Dieser Rechnungshof hat in seinem letzten Jahresbericht, der vor einigen Tagen vorgestellt wurde, deutliche Worte zur Haushaltssituation des Landes gesprochen und hat nicht nur im Vergleich zu anderen Bundesländern eine sehr
ernste Haushaltssituation festgestellt, sondern er hat auch festgestellt, dass die Finanzplanung in die Zukunft hinein nicht erkennen lässt, wie wir mit dieser Herausforderung umzugehen gedenken.
Ich fand es schon etwas bezeichnend, wie man mit dieser Kritik des Rechnungshofes umgegangen ist. Natürlich kann man sich mit Feststellungen des Rechnungshofes auseinandersetzen. Natürlich kann man auch das eine oder andere sicherlich kritisch betrachten, aber es kommt meines Erachtens auch sehr darauf an, in welcher Form man dies tut. Wenn man dem Rechnungshof pauschal vorwirft, er hätte Dinge schlicht und ergreifend übersehen, so er, wenn er zum Beispiel das Land Rheinland-Pfalz mit anderen Flächenländern vergleicht, Deutsche Einheit, Konversion oder Wirtschaftskrise übersehen habe, dann meine ich, geht dieser Vorwurf völlig vorbei,
weil die Wirtschaftskrise nicht nur das Land RheinlandPfalz betroffen hat. Auch die Deutsche Einheit wird nicht vom Land Rheinland-Pfalz allein finanziert, sondern das sind Dinge, die andere Länder genauso zu tragen und zu schultern haben wie wir. Konversion ist sicherlich etwas, was Rheinland-Pfalz in besonderer Weise belastet hat, aber andere Bundesländer hatten im Rahmen der Konversion auch das eine oder andere zu tragen oder hatten mit anderen Problemen zu tun: Werftenkrise, Stahl/Kohle-Krise. – Ich finde schon, dass es dann etwas zu pauschal ist, wenn man dem Rechnungshof einfach ins Stammbuch schreibt nach dem Motto, er hätte nicht sorgfältig gearbeitet und gewisse Dinge übersehen. Dinge, die alle gleichzeitig treffen, müssen nicht besonders ausgewiesen werden, wenn man das Land Rheinland-Pfalz mit anderen Ländern vergleicht. Die sind eben genauso davon betroffen wie wir, und wenn sie besser dastehen, dann ist die Feststellung gerechtfertigt, dass wir schlechter dastehen. Ich meine, da muss schon etwas mehr gesagt werden als das, was hier gesagt worden ist.
Nachdem ich darauf hingewiesen wurde, habe ich zufällig noch die Möglichkeit gehabt, im Internet nachzuschauen, was der Ministerpräsident in SAT.1 zum Beispiel gesagt hat, als ihm die Zinsausgaben je Einwohner oder die Pro-Kopf-Verschuldung im Verhältnis zu anderen Bundesländern im Fernsehen vorgehalten wurden. Da hat Kurt Beck gesagt: Solche Zahlen sind immer nach dem Motto zu verstehen „Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“.
Ich finde schon, dass das ein bisschen weit geht, dem Rechungshof hier zu unterstellen, er hätte hier mit Zahlen gearbeitet, die ein Stück weit getrickst wären.
Der Rechnungshof hat zum Beispiel bei seiner Untersuchung zum Schlosshotel festgestellt, dass sämtliche Sicherungen, die im Verfahren eingebaut sind, um
Schaden vom Land abzuwenden, nicht beachtet worden sind: Baufachlichkeitsprüfung, Wirtschaftlichkeitsprüfung. –
Dazu sagt Kurt Beck: Diese Kritik ist maßlos überzogen, eine Maßlosigkeit, wie ich sie selten erlebt habe. – Wenn ich mich richtig erinnere, räumt die Regierung selbst ein, dass die Sicherungen nicht beachtet worden sind. Wieso ist es maßlos, wenn der Rechnungshof dies auch feststellt und in seinem Bericht wiedergibt?
Das ist nicht maßlos, sondern die Kritik ist maßlos. Insofern meine ich – der Herr Ministerpräsident, ich kenne Ihn ja schon sehr lange, achtet immer sehr darauf, dass sein Amt nicht beschädigt wird –, dann gilt dies im Verhältnis zum Rechnungshof seitens der Landesregierung auch.
Man kann ihn kritisieren. Auch ich wäre nicht immer mit jeder Feststellung einverstanden, die er trifft, aber ich glaube, er hat schon einen Anspruch darauf, dass man sich sachlich mit ihm auseinandersetzt und nicht in der Weise, wie es die Regierung in den letzten Tagen getan hat.
Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Zur Besprechung des Berichtes des Rechnungshofs gehören zwei Dinge dazu, zum einen, dass man es auch in Gänze betrachtet, lieber Herr Kollege, und zum anderen ist der Rechnungshofbericht nie losgelöst zu sehen von der gesamten Situation eines Landes, von seiner wirtschaftlichen Entwicklung, von seiner Struktur, von seiner Geschichte, wie das Land aufgebaut wurde. Dazu gehören auch Faktoren wie die Konversion. Da waren wir stärker belastet. Denn es war ein anderer Mandatsträger dieses Hauses, der immer den Spruch „Flugzeugträger“ geprägt hat. Das hat auch seine Bedeutung gehabt. Wir mussten die Folgen bewältigen, und da war es richtig und gut, dass man investiert hat. Wir werden ja sehen, welche Folgen uns vielleicht auf der Bundesebene noch hineinspielen. Da müssen wir den Kommunen zur Seite stehen und müssen Konversionsprojekte bewältigen. Das gehört auch zur finanziellen Betrachtung des Rechnungshofsberichts.
Die Aufgabe der Rechnungsprüfungskommission ist, die Landeshaushaltsrechnung zu prüfen. Man kann auch einmal hineinschauen. Bestätigung – die ist vermerkt auf Seite 5 Landeshaushaltsrechnung 2009. Dann wird auf die Situation eingegangen, dass die Einnahmen zurück
gegangen sind und über 800 Millionen Euro weniger Steuereinnahmen als im Vorjahr zu verzeichnen waren. Dort wird auch dokumentiert, welches die Ursachen waren. Da steht im Rechnungshofbericht vermerkt: Ursache dafür sind Auswirkungen und Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise und die Änderung auf Bundesebene im Steuerrecht. – Welche Gruppen dort entsprechend unterstützt wurden, haben wir ja gemerkt.