...................................................................................5118, 5119, 5122, 5123, 5125, 5148 Abg. Bauckhage, FDP:................................................................................................................................ 5177 Abg. Bracht, CDU:............................................................................................................................. 5123, 5125 Abg. Burgard, SPD:..................................................................................................................................... 5127 Abg. Dötsch, CDU:.................................................................................................................. 5130, 5134, 5152 Abg. Dr. Kützing, SPD:................................................................................................................................ 5133 Abg. Dr. Schmitz, FDP:........................................................................................ 5143, 5150, 5156, 5163, 5168 Abg. Dr. Weiland, CDU:............................................................................................................................... 5179 Abg. Dr. Wilke, CDU:................................................................................................................................... 5124 Abg. Ernst, CDU:......................................................................................................................................... 5181 Abg. Eymael, FDP:....................................................................................5120, 5122, 5124, 5131, 5134, 5153 Abg. Frau Anklam-Trapp, SPD:......................................................................................................... 5157, 5162 Abg. Frau Kohnle-Gros, CDU:..................................................................................................................... 5170 Abg. Frau Raab, SPD:................................................................................................................................. 5116 Abg. Frau Schäfer, CDU:............................................................................................... 5126, 5127, 5165, 5174 Abg. Frau Schellhaaß, FDP:........................................................................................................................ 5129 Abg. Frau Schleicher-Rothmund, SPD:............................................................................................. 5119, 5125 Abg. Frau Thelen, CDU:...................................................................................... 5141, 5151, 5156, 5159, 5162 Abg. Guth, SPD:................................................................................................................................ 5129, 5152 Abg. Hartloff, SPD:........................................................................................................ 5127, 5142, 5149, 5151 Abg. Heinrich, SPD:........................................................................................................................... 5169, 5178 Abg. Kessel, CDU:....................................................................................................................................... 5117 Abg. Licht, CDU:........................................................................................5118, 5119, 5120, 5122, 5123, 5124 Abg. Mertin, FDP:........................................................................................................................................ 5149 Abg. Pörksen, SPD:........................................................................................................................... 5136, 5138 Abg. Presl, SPD:.......................................................................................................................................... 5182 Abg. Schneiders, CDU:...................................................................................................................... 5137, 5139 Abg. Strutz, FDP:................................................................................................. 5135, 5138, 5166, 5175, 5183 Abg. Wehner, SPD:........................................................................................................................... 5164, 5173 Beck, Ministerpräsident:.................................................................................................................... 5144, 5145 Bruch, Minister des Innern und für Sport:.................................................................................................... 5139 Dr. Englert, Staatssekretär:............................................................................................................... 5167, 5175 Frau Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur:.................................. 5116, 5126, 5127 Frau Conrad, Ministerin für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz:............................................. 5128, 5129 Habermann, Staatssekretär:.............................................................................................................. 5160, 5163 Hering, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau:.............. 5117, 5118, 5119, 5120, 5121...................................................................................................................5122, 5123, 5124, 5125, 5132, 5135 Lewentz, Staatssekretär:............................................................................................................................. 5184 Prof. Dr. Hofmann-Göttig, Staatssekretär:................................................................................................... 5186 Schweitzer, Staatssekretär:......................................................................................................................... 5154 Stadelmaier, Staatssekretär:............................................................................................................. 5171, 5180 Präsident Mertes:...................................................................5116, 5117, 5118, 5119, 5120, 5121, 5122, 5123.........................................................................................................5124, 5125, 5126, 5127, 5128, 5129, 5130
.....................................................5131, 5132, 5133, 5134, 5135, 5136, 5137, 5138...............................................................................................5139, 5140, 5142, 5143, 5144, 5145, 5148, 5149................................................................................................................................................. 5150, 5151, 5152 Vizepräsident Schnabel:..............................................5171, 5173, 5174, 5175, 5177, 5178, 5179, 5180, 5181 Vizepräsidentin Frau Klamm:......................................5152, 5153, 5154, 5156, 5157, 5159, 5160, 5162, 5163.....................................................................................5164, 5165, 5166, 5167, 5168, 5169, 5170, 5182, 5183................................................................................................................................................. 5184, 5186, 5187
Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich darf Sie zur 86. Plenarsitzung herzlich begrüßen. Die kleine Verspätung hat etwas mit Tücken der Technik zu tun.
Wir fahren in der Tagesordnung fort. Zuerst darf ich Ihnen mitteilen, wer heute fehlt. Entschuldigt sind die Kollegen Peter-Wilhelm Dröscher, Thomas Günther und Michael Hörter. Frau Staatsministerin Dreyer wird am Nachmittag und ebenso Herr Staatsminister Hering ab 13:00 Uhr nicht mehr da sein. Herr Staatssekretär Lewentz ist im Hinblick auf das gestrige Ereignis bei den SEK-Beamten.
Heute haben wir den Geburtstag von Herrn Rosenbauer zu feiern. Er wird 44 Jahre alt. Mögen Sie mindestens noch doppelt so viele Jahre bekommen.
Sie kennen das Ritual. Wenn Sie sich ausgefreut haben, dürfen Sie sich hier eine Kiste Wein abholen. Diese gibt es immer für den Abgeordneten, der am Tag des Plenums Geburtstag hat.
Ich rufe zunächst die Mündliche Anfrage der Abgeordneten Ulla Brede-Hoffmann, Heike Raab und Clemens Hoch (SPD), Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs in Bildungs- und Jugendhilfeeinrichtungen – Nummer 1 der Drucksache 15/4371 – betreffend, auf.
Wir fragen die Landesregierung zu den Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs in Bildungs- und Jugendhilfeeinrichtungen:
1. Sind bezogen auf die Vergangenheit Vorwürfe eines sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen im Sinne des § 174 StGB von ehemaligen Schülerinnen und Schülern insbesondere in Schülerwohnheimen an die Schulaufsicht in Rheinland-Pfalz herangetragen worden?
2. Wie viele Fälle sexuellen Missbrauchs Schutzbefohlener sind in den Jahren 2005 bis heute an öffentlichen Schulen und Schulen in freier Trägerschaft sowie Schülerwohnheimen in Rheinland-Pfalz bekannt geworden?
Herr Präsident, meine Damen und Herren Abgeordnete! Die Mündliche Anfrage der Abgeordneten Ulla BredeHoffmann, Heike Raab und Clemens Hoch beantworte ich namens der Landesregierung wie folgt:
Lassen Sie mich einige Vorbemerkungen machen. Sexualisierte Gewalt gegen Minderjährige oder gar sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen – darüber sind wir uns sicherlich einig – gehören zu den schlimmsten Vergehen, die ein Mensch einem anderen Menschen antun kann. Wie schwerwiegend die Folgen sind, zeigt allein die Tatsache, dass, wie gerade jetzt geschehen, Menschen, die in jungen Jahren zum Opfer von sexuellem Missbrauch wurden, oft über Jahre hinweg nicht in der Lage sind, sich damit wirklich auseinanderzusetzen und sich gegenüber ihrer Mitwelt zu öffnen. Da wurde ganz massiv Vertrauen zerstört. Dies gilt für sexuellen Missbrauch insgesamt. Für uns als politisch Verantwortliche für das Bildungswesen ist allerdings besonders wichtig, dass dies in ganz besonderem Maße für sexuellen Missbrauch in Erziehungseinrichtungen gilt; denn hier liegt ein entscheidender Ansatz, wenn es darum geht, Folgerungen aus solchen Ereignissen zu ziehen.
Bevor ich die Einzelfragen beantworte, liegt mir noch eine zweite Vorbemerkung am Herzen. Kaum ein anderes Thema muss gleichermaßen sensibel und entschlossen angegangen werden. Die Kultusministerkonferenz für die staatlichen Schulen und auch die Kirchen in Deutschland als wichtigste Träger privat getragener Erziehungseinrichtungen haben sich mit Nachdruck für eine rückhaltlose Aufklärung aller bekannt gewordenen und eventuell noch bekannt werdenden Fälle ausgesprochen. Sexueller Missbrauch in Schulen muss mit aller Konsequenz verfolgt werden.
Ich möchte außerdem darauf hinweisen, dass die folgenden Antworten den derzeitigen Sachstand wiedergeben, also das, was uns im Ministerium und in der Schulaufsicht zum jetzigen Zeitpunkt bekannt ist. Leider kann niemand ausschließen, dass wir mit weiteren Fällen konfrontiert werden.
Zu Frage 1: Bezogen auf die Vergangenheit ist uns derzeit nur ein Fall mitgeteilt worden, in dem ein ehemaliger Schüler erklärt hat, in den 80er Jahren von seinem
Religionslehrer an einer Schule im Norden des Landes sexuell missbraucht worden zu sein. Die Schulaufsicht hat daraufhin die entsprechende Kirchenverwaltung, der die Religionslehrkraft dienstrechtlich untersteht, und die Strafverfolgungsbehörden von diesen Vorgängen in Kenntnis gesetzt. Ein weiterer Hinweis ist so vage, dass er bisher nicht verifiziert werden konnte. Weitere Erkenntnisse, insbesondere aus Schülerwohnheimen, zum Missbrauch von Schutzbefohlenen liegen uns nicht vor.
Zu Frage 2: Seit 2005 bis zum heutigen Tag sind uns insgesamt 13 Fälle bekannt geworden, in denen es um sexuellen Missbrauch von Schutzbefohlenen ging. Bei einem der Fälle im Aufsichtsbezirk Koblenz sind die Vorwürfe noch nicht erhärtet. Darüber hinaus gibt es in zwei Schulen noch nicht verifizierte Hinweise auf möglicherweise vergleichbare Sachverhalte. Weitere Erkenntnisse, insbesondere aus Schülerwohnheimen, liegen uns nicht vor.
Zu Frage 3: Bei begründetem Verdacht eines sexuellen Missbrauchs wird in jedem Fall die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Daneben wird immer ein Disziplinarverfahren eingeleitet und eine sofortige Entfernung der verdächtigen Lehrkraft aus dem Schulbetrieb veranlasst. Die Disziplinarverfahren werden mit aller Konsequenz nach rechtsstaatlichen Grundsätzen durchgeführt. Nach § 15 Abs. 2 Disziplinargesetz sind allerdings Disziplinarverfahren zwingend auszusetzen, wenn öffentliche Klage im strafgerichtlichen Verfahren erhoben wird.
Zudem sind nach § 16 Disziplinargesetz die tatsächlichen Feststellungen eines rechtskräftigen Urteils im Strafverfahren für das Disziplinarverfahren bindend. Nach § 3 Disziplinargesetz gibt es folgende Disziplinarmaßnahmen:
1. Verweis, 2. Geldbuße, 3. Kürzung der Dienstbezüge, 4. Zurückstufung, 5. Entfernung aus dem Dienst.
Die Entfernung aus dem Dienst setzt dabei als schwerste Disziplinarmaßnahme voraus, dass sich der Beamte durch sein Fehlverhalten untragbar gemacht hat und ein Vertrauen in die künftige Amtsführung nicht mehr besteht. Abhängig vom Ausgang des jeweiligen Strafverfahrens werden die dienstrechtlichen Konsequenzen gezogen. In einem Fall wurde im Strafverfahren eine Freiheitsstrafe verhängt. In drei aktuellen Fällen dauern die Ermittlungsverfahren noch an. In den anderen Fällen wurden die Ermittlungsverfahren, zum Teil mit Auflagen, eingestellt. Dienstrechtliche Maßnahmen wurden in Form von Missbilligungen bei Einstellung des Disziplinarverfahrens, Verweisen, Suspendierungen und Geldbußen ergriffen. In einem Fall wurden die Beamtenrechte nach § 24 Beamtenstatusgesetz aberkannt. In einem Fall wurde das Beschäftigungsverhältnis aufgelöst. In einem weiteren Fall wurde bei einer Lehrkraft im Gestellungsvertrag die Gestellung beendet. In drei aktuellen Fällen dauern die Disziplinarverfahren noch an.
Zu Frage 4: Schulträger von Schulen in freier Trägerschaft unterliegen der staatlichen Schulaufsicht. Sie unterliegen daher verschiedenen Informationspflichten.
Neben der Pflicht des Schulträgers und der Schulleitung, der Schulbehörde jederzeit die zur Durchführung der Schulaufsicht erforderlichen Auskünfte zu erteilen und Nachweise zu erbringen, hat der Schulträger insbesondere auch die Pflicht, der Schulbehörde unverzüglich jede schwerwiegende dienstliche oder außerdienstliche Verfehlung einer Lehrkraft mitzuteilen.
Dies ist in der Landesverordnung zur Durchführung des Privatschulgesetzes festgelegt. Dieser Informationspflicht muss der Schulträger bereits dann nachkommen, wenn konkrete Verdachtsmomente für eine Verfehlung, wie zum Beispiel sexueller Missbrauch von Schülerinnen und Schülern, vorliegen.
Ich rufe die Mündliche Anfrage der Abgeordneten Adolf Kessel und Bernhard Henter (CDU), Ferienpark am Nürburgring – Nummer 2 der Drucksache 15/4371 – betreffend, auf.
Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! In der etwa drei Kilometer vom Nürburgring entfernt gelegenen Ortsgemeinde Drees ist im vergangenen Jahr in sehr kurzer Bauzeit auf einem 4,5 Hektar großen Areal östlich der Ortslage der Lindner-Ferienpark Drees entstanden. Der Ferienpark in Drees ist neben dem Eifeldorf Grüne Hölle und dem Personalhaus in Adenau ein Projekt der Motorsport Resort Nürburgring GmbH
Zu Frage 1: Nach Auskunft der MSR GmbH umfasst der Ferienpark 98 Ferienhäuser in Doppel- und Einzelbauweise, zwei Attraktionshäuser für Kinder und Jugendliche sowie ein Zentralgebäude. In diesem Zentralgebäude bietet der etwa 1.000 Quadratmeter große Wellnessbereich Erholungsmöglichkeiten in Sauna und Dampfbad sowie durch verschiedene Gesundheitsanwendungen und Fitnessangebote. Ein Lebensmittelgeschäft und ein Bistro im Zentralgebäude dienen der Grundversorgung der Gäste im Ferienpark, aber auch der Bewohner aus der Umgebung.
Ursprünglich waren 100 Einheiten plus Zentralgebäude vorgesehen, wobei die nunmehr realisierten Attraktionshäuser für Kinder als solche nicht gesondert definiert waren. Im Ergebnis stehen den Gästen somit 100 Häuser sowie ein Zentralgebäude zur Verfügung. Davon sind 98 Gebäude als vermietbare Ferienhäuser und zwei Gebäude für Kinder vorgesehen. Nicht zuletzt dient das auch der Steigerung der Attraktivität der Anlage für Familien. Im Übrigen befinden sich nach den mir vorliegenden Informationen alle Parzellen, auf denen das Feriendorf errichtet wurde, im Eigentum der MSR GmbH.
Zu Frage 3: Der Landesregierung liegen keine Informationen vor, dass Ferienhäuser außerhalb des Ferienparks errichtet wurden. Ich bin mir im Ergebnis allerdings sicher, dass der Ferienpark in Drees eine Bereicherung des Angebots in der Region ist und von den Gästen auch weiterhin gut angenommen wird.