Dat gifft denn nich glieks wie bi FFH de Androhung vun Bußgeld, aver dat steiht in de Bericht vun düssen Expertenutschuß, wat nich maakt worrn is. De Expertenutschuß vun den Europaraat is de Menung, dat Schleswig-Holsteen en ganze Masse för de Minnerheiten- un de Regionalsprakenpolitik daan hett un deit. Dat is so, un dat is historisch wussen.
Dat gifft aver ok en ganze Deel Verpflichtungen, de Schleswig-Holsteen ingahn is, de överhaupt noch nich oder blots to 'n Deel erfüllt sünd. Dorüm erwartet de Expertenutschuß, dat Schleswig-Holsteen sik noch mehr anstrengt, dormit de Charta ümsett warrt.
Un denn hebben se en Deel seggt, dat warrt den Finanzminister – dor is he ja – nich so schrecklich freuen; se hebben seggt – ik zitier, Siet 115 – : „Rückschritte aus finanziellen Gründen dürfen nicht gemacht werden und werden besonders kritisch geprüft.“ Dat hett de Ministerpräsidentin eben ok al seggt.
De wichtigste Artikel in düssen Bericht is för de Sprakengruppen de Artikel 8 mit de Deel III ut de Charta. In düssen Artikel 8 warrt allens afarbeidt ut de Bildungsbereich: Kinnergoorns, Scholen, Hoochscholen.
Wi hebben uns mal alle Bereiche ut den Artikel 8, anfungen mit de Kinnergoorns bit to „Bildungsangebote außerhalb der traditionellen Sprachgebiete“ – dat sünd 10 Ünnerdelungen – genau ankeken und tosamenrekent. Wat is toseggt? Wat is ümsett? An besten afschneden hett Däänsch. Bit op enen Punkt sünd alle anneren 9 Punkte erfüllt.
Bi Noordfreesch süht dat al wat anners ut: 4 Verpflichtungen sünd erfüllt, 3 to 'n Deel, un 3 sünd nich erfüllt.
Bi Romanes kann man de Landesregerung nix vörschmieten, dor hebben se eerst gor nich Verpflichtungen övernahmen.
Bi Plattdüütsch sünd 4 Verpflichtungen erfüllt un 4 nich, wobi dat merkwürdig is. Op Siet 41 steiht, de
Verpflichtungen, de de Landesregerung för de Hoochscholen ingahn is, sünd erfüllt. Op Siet 42 seggt de SHHB un de Nedderdüütsche Raat, dat se dat nich begriepen köönt, wiel keen Angebot vun en nedderdüütschet Studienfach „erkennbar“ is. Un dat gifft de Landesregerung glieks in den Afsatz dorünner ok to. Se seggt dat natürlich ganz anners – dat mutt man mal nalesen – , aver dat is so. Dormit is de Verpflichtung natürlich nich erfüllt. Aver mit de Uni in Flensborg hett kener vun de Expertenutschuß schnackt.
Wenn dat also in düssen Punkt stimmt, wat nich stimmt, warrt man natürlich so 'n beten unruhig un froogt sik, stimmt dat denn mit de anneren Punkte, wat de Experten so faststellt hebben?
1994 worr in en Debatte en Landesplaan Nedderdüütsch infordert. 1995 harr Schleswig-Holsteen enen Plaan. Siet den Tietpunkt is dor nix mehr an maakt worrn. Dat hett Projekte, Initiativen un Maßnahmen geven för dat Plattdüütsche. De Plaan speelt aver keen Rull mehr un warrt aver ok nich afarbeidt. Dat bruken wi aver, wenn wi würklich weten wüllt, wat in düssen Bereek passeert.
Däänsch geiht dat dor veel beter. Se hebben däänsche Scholen un Kinnergoorns in den Landesdeel Schleswig. So is dat Wiedergeven un Wiederleven vun de däänsche Spraak sekert.
Wi bedanken uns för den Bericht un de Empfehlung vun den Expertenutschuß. Aver de Utsagen sünd all teemlich vage, nicht qualifizierbar – höört mal 'n beten to, junge Lüüd dor!
nicht qualifizierbar, nicht quantifizierbar, wie de Hoochdüütschen seggen. Wi könen nich lesen, wieveel de Ünnerichsstunnen vun Noordfreesch, Däänsch un Plattdüütsch mehr worrn sünd in de Scholen un Volkshoochscholen. Dat bruken wi aver, wenn wi würklich weten wüllt, wat in den Bereek vun de Spraken passeert is siet de Charta. Wi kriegen nich to weten, wie vele Minuten in düsse Spraak in 't Radio mehr sendet worrn sünd.
Dat steiht nich in den Bericht, wie vele Sendungen in 't Fernsehen in düsse Spraken mehr sendet worrn sünd, siet se in de Charta sünd.
Dor warrt nich seggt, wie vele Lehrers mehr utbildt worrn sünd, to 'n Bispeel siet 1999. Wi weten blots, dat de Lehrers, de ok plattdüütsch schnacken köönt, ümmer öller un ümmer weniger warrn.
dat meiste. De doon würklich 'ne Masse för den Erholt vun de Spraken. Dat is schaad, aver villicht nimmt de nächste Bericht dat op.
Ok fehlt dat gode Bispeel vun de ADS-Kinnergoorns. De ADS-Kinnergoorns beden dree Minnerheitenspraken in ere Kinnergoorns an. Dat steiht aver nu in de niege Bericht, in den Sprakenbericht op Siet 272 – de liggt hüüt in unse Fächer. Ik heff nu langsam Sorg, un ik denk, wi mööt oppassen, dat wi nich ümmer mehr Berichten schrieven un ümmer weniger spreken. Dat is wichtig un richtig, dat de Minnerheitenspraken in de Charta, Deel III, opnahmen worrn sünd. Dat bedüüt doch nich mehr un nich weniger, als dat de EU de grote Bedüdung vun de Erholt vun düsse Spraken süht, ünnerstützt un fastschrifft. Villicht kann de nächste Bericht denn noch 'n beten konkreter sein.
Wi sünd de Menung, för dat Konkrete bruken wi tominnst för Plattdüütsch wedder en Landesplaan. Wi wüllen dat mal in de Biraat beschnacken, Herr Präsident, villicht gifft dat ja en gemeinsame Andrag mit de anneren politischen Mackers.
Wenn dat in den eersten Moment so utseh, as wenn de Stenographen so 'n beten verbiestert ut de Wäsche kieken deen, denn täuscht dat natürlich. So as ik se kennen do, koomt se ganz goot klaar mit dat Protokoll op plattdüütsch.
Ik will jetzt den Afgeordneten Rolf Fischer as Nächsten dat Woort geven, den ik utdrücklich to sien Beruhigung seggen müch, he dörv natürlich hoochdüütsch schnacken.
Veelen Dank, Herr Vörsitter! Meine Damen und Herren! Friesisch überlasse ich den Friesen. Dänisch überlasse ich in diesem Fall den Dänen. Romanes ist nicht verschriftlicht. Insofern bleibe ich tatsächlich beim Hochdeutsch.
Spracherwerb und Spracherhalt sind von existenzieller Wichtigkeit für das neue Europa, das immer ein Europa der Vielfalt, der verschiedenen Kulturen, Traditionen und Sprachen war, ist und bleibt.
Somit kommt dem Bericht zur Sprachencharta, der heute unser Thema ist, auch eine zentrale Bedeutung zu. Im Europa der 25 Nationen leben circa
46 Millionen Menschen, die eine Regional- oder Minderheitensprache sprechen und diese auch erhalten wollen.
Ich sage deutlich: Erliegen wir nicht dem Charme der großen Zahlen. Denn es ist unerheblich, ob 300 oder 3 Millionen Menschen eine regionale Minderheitensprache sprechen wollen. Grundsätzlich muss gelten: Wir wollen sie erhalten. Das ist unser Ziel.
Denn Sprache ist Teil unseres Wesens und sie macht uns zu dem, was wir sind. Deshalb müssen Sprachen erhalten, gelehrt und gelernt werden. Kurz gesagt: Die Fähigkeit, seine Sprache zu sprechen und andere Sprachen zu verstehen, bildet eine Grundkompetenz für alle europäischen Bürger. Deshalb ist der vorliegende Bericht so wichtig und wir danken der Regierung sowie der Verwaltung für diese umfassende und vertiefte Darstellung.
Wir danken auch den Minderheiten und Volksgruppen, die an dem Bericht mitgearbeitet und das Forum genutzt haben, eigene weiterführende Vorschläge zu machen. Ich freue mich und danke Ihnen, dass Sie hier sind und wir im Anschluss die Möglichkeit haben, darüber zu sprechen.
Die Entscheidung im Europaausschuss - ich betone an dieser Stelle, dass sie von allen Fraktionen getragen wird -, den Sprachenbericht zur Mitte der Legislaturperiode vorzulegen, war richtig. Denn Ende 2003 wird die Bundesrepublik den zweiten deutschen Staatenbericht im Europarat vorlegen und wir haben so die Möglichkeit, im Vorfeld über die Entwicklung zu diskutieren und Neues auf den Weg zu bringen.
Der Bericht belegt, dass Schleswig-Holstein solide, kontinuierlich und umfassend die Charta umsetzt und damit wichtige Schritte hin zu einer zukunftsorientierten Minderheitenpolitik gegangen ist.
Wir haben immer auf den dynamischen Charakter der Sprachencharta verwiesen und der Bericht zeigt, dass die Landesregierung das Prozesshafte erkannt und inhaltlich akzeptiert hat. Obwohl es in der Zusammenfassung heißt - das ist zitiert worden -, dass die Landesregierung zurzeit keine Übernahme neuer Verpflichtungen aus Teil III anstrebe, so macht der Bericht insgesamt deutlich, dass mit der heutigen
Gerade in diesem Zusammenhang ist es richtig und wichtig, die Minderheiten und Volksgruppen von Kürzungen ihrer Haushaltsmittel zu befreien.
Ich betone das deshalb, weil sich insbesondere Sprachverluste im Nachhinein nicht ausgleichen lassen. Was in diesem Bereich an Kompetenz verloren geht, bleibt für immer verloren.
Wir werden im Europaausschuss die Details des Berichts diskutieren, also die Punkte, die noch nicht umgesetzt wurden oder über deren Umsetzungsstand es unterschiedliche Auffassungen gibt.
25 % der Beschäftigten im Bereich der Polizeidirektion Nord verfügen zumindest über dänische Grundkenntnisse. Das ist nicht nur Spracherhalt, sondern vielmehr eine gute Voraussetzung für die polizeiliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Dänemark. Sie ist hier nur zu loben.
Zweiter Punkt. Für zivilrechtliche Verfahren hat Schleswig-Holstein entschieden, auf Dänisch, Friesisch, Romanesk oder Niederdeutsch vorgelegte Urkunden zuzulassen. Gerade dieser Punkt macht deutlich, dass die Sprecher von Regional- und Minderheitensprachen auch im Bereich der Justiz wahr- und damit ernst genommen werden.