Protokoll der Sitzung vom 11.12.2014

Meine Damen und Herren! Ich eröffne die 28. Tagung des Schleswig-Holsteinischen Landtags. Das Haus ist ordnungsgemäß einberufen und beschlussfähig. Wegen dienstlicher Verpflichtungen auf Bundesebene beurlaubt sind seitens der Landesregierung Herr Minister Meyer und Herr Minister Studt.

Meine Damen und Herren, ich bitte Sie, sich von Ihren Plätzen zu erheben.

(Die Abgeordneten erheben sich)

Der Schleswig-Holsteinische Landtag trauert um sein ehemaliges Mitglied, den früheren Abgeordneten Günter Friedrich, der in der vergangenen Woche verstorben ist.

Der 1925 in Pommern Geborene absolvierte zunächst ein berufspädagogisches Studium an der Universität Hamburg und - von 1948 bis 1950 - eine Lehre im Maurerhandwerk. 1955 legte er das zweite Examen für das Lehramt an Berufsschulen ab und blieb dann - bis 1971 und erneut von 1983 bis 1984 - im schleswig-holsteinischen Schuldienst.

Seine politische Heimat fand Günter Friedrich in der CDU. Sein Weg in die Landespolitik begann, wie für viele von uns, auf kommunaler Ebene. Günter Friedrich wurde 1959 Stadtverordneter in Elmshorn. Von 1962 bis 1974 und von 1978 bis 1982 war er Stadtrat. Von 1974 bis 1978 und wieder von 1982 bis 1986 war er Bürgervorsteher der Stadt Elmshorn. Überdies gehörte er vier Jahre lang dem Pinneberger Kreistag an. Bei der Landtagswahl 1967 wurde Günter Friedrich als Direktkandidat der CDU zum ersten Mal in den Schleswig-Holsteinischen Landtag gewählt, dem der Regierungsschuldirektor mit einer kurzen Unterbrechung zu Beginn der 10. Wahlperiode fast 20 Jahre lang angehörte.

Die Liste der Ausschüsse und Gremien, denen Günter Friedrich im Rahmen seiner parlamentarischen Arbeit angehörte, ist lang. Doch besonders erwähnen möchte ich drei Bereiche, die sich gleichsam wie ein roter Faden durch das politische Wirken Günter Friedrichs zogen. Da ist zunächst der Ausschuss für Heimatvertriebene zu nennen, dessen Mitglied das einstige Bundesvorstandsmitglied der Pommerschen Landsmannschaft in der 6. Wahlperiode war. Parlamentarische Akzente setzte Günter Friedrich aber auch von 1975 bis 1983 als Vorsitzender des Eingabenausschusses sowie als Mitglied der Ausschüsse für Jugend und Sport und für Ju

gendfragen beziehungsweise Kultur, Jugend und Sport, denen er während seiner gesamten Zeit als Abgeordneter angehört hatte, sowie von 1967 bis 1979 im Volksbildungsausschuss. Auch die Arbeit im Landeswahlausschuss von 1971 bis 1983 sowie als Stiftungsrat der Stiftung Pommern darf bei dieser Aufzählung der wichtigsten politischen Wegstationen im Landtag nicht fehlen.

Günter Friedrich war ein Abgeordneter, der sich mit voller Kraft, aber auch mit Herz und Verstand für die Bürgerinnen und Bürger eingesetzt hat. Er war ein Parlamentarier durch und durch, der sich durch seine ausgleichende, stets an der Sache orientierte Art auszeichnete, der aber dennoch klar und fest für seine Überzeugung einstand; übrigens auch als langjähriger Sprecher der Pommerschen Landsmannschaft, bei der er sich für einen Weg des europäischen Miteinanders und der Verständigung in der Ostseeregion einsetzte.

Man wusste bei Günter Friedrich immer, woran man war. Auch deshalb war er ein in allen Fraktionen gleichermaßen geschätzter Kollege. Für seine Verdienste um unser Land wurde Günter Friedrich mit dem Verdienstkreuz erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und mit der Freiherr-vom-Stein-Medaille ausgezeichnet. Auch die ihm zur Heimat gewordene Stadt Elmshorn zeichnete ihn mit ihrer Verdienstmedaille aus.

Meine Damen und Herren, der Schleswig-Holsteinische Landtag gedenkt seines früheren Abgeordneten Günter Friedrich in Dankbarkeit. Unsere Anteilnahme gilt seinen Angehörigen. Ich bitte Sie nun, einen Moment im Gedenken an unseren verstorbenen Kollegen innezuhalten. - Sie haben sich zu Ehren Günter Friedrichs von Ihren Plätzen erhoben, ich danke Ihnen.

Meine Damen und Herren, ich habe Ihnen eine Aufstellung der im Ältestenrat vereinbarten Redezeiten übermittelt. Der Ältestenrat hat sich verständig, die Tagesordnung in der ausgedruckten Reihenfolge mit folgenden Maßgaben zu behandeln: Zu den Tagesordnungspunkten 7, 13, 18, 19, 20, 22, 24 bis 28, 30, 34, 40 und 41 ist eine Aussprache nicht geplant. Von der Tagesordnung abgesetzt werden sollen die Tagesordnungspunkte 5, 17, 31, 32, 42, 43 sowie 45. Zur gemeinsamen Beratung vorgesehen sind die Tagesordnungspunkte 3, 4, 9, 15, 35, 36, 37, 38, 39 und 44, Haushaltsberatungen 2015.

Anträge zu einer Fragestunde oder zu einer Aktuellen Stunde liegen nicht vor. Wann die weiteren Tagesordnungspunkte voraussichtlich aufgerufen wer

Schleswig-Holsteinischer Landtag (18. WP) - 76. Sitzung - Donnerstag, 11. Dezember 2014 6257

den, ergibt sich aus der Ihnen vorliegenden Übersicht über die Reihenfolge der Beratung der 28. Tagung. Wir werden heute und morgen jeweils unter Einschluss einer einstündigen Mittagspause längstens bis 18 Uhr tagen. - Ich höre keinen Widerspruch, wir werden so verfahren.

Meine Damen und Herren, begrüßen Sie gemeinsam mit mir auf der Besuchertribüne Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Viöl-Ohrstedt. - Herzlich willkommen im Schleswig-Holsteinischen Landtag!

(Beifall)

Bitte begrüßen Sie auch unsere Minderheitenbeauftragte Frau Renate Schnack. - Herzlich willkommen, Frau Schnack!

(Beifall)

Ich rufe auf die Tagesordnungspunkte 3, 4, 9, 15, 35, 36, 37, 38, 39 und 44:

Gemeinsame Beratung

a) Zweite Lesung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Haushaltsplanes für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015)

Gesetzentwurf der Landesregierung Drucksache 18/2100

b) Zweite Lesung des Entwurfes eines Haushaltsbegleitgesetzes 2015

Gesetzentwurf der Landesregierung Drucksache 18/2101

Bericht und Beschlussempfehlung des Finanzausschusses Drucksache 18/2480

Änderungsantrag der Fraktion der CDU Drucksache 18/2553

Änderungsantrag der Fraktion der FDP Drucksache 18/2554

Änderungsantrag der Fraktion der PIRATEN Drucksache 18/2555

Änderungsantrag der Fraktionen von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der Abgeordneten des SSW Drucksache 18/2556

c) Zweite Lesung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Kommunalprüfungsgesetzes

Gesetzentwurf der Fraktion der FDP Drucksache 18/1467

Bericht und Beschlussempfehlung des Innenund Rechtsausschusses Drucksache 18/2503

d) Zweite Lesung des Entwurfs eines Gesetzes zur institutionellen Förderung des Landesfeuerwehrverbandes

Gesetzentwurf der Faktion der PIRATEN Drucksache 18/1151

Bericht und Beschlussempfehlung des Finanzausschusses Drucksache 18/2508

e) Schleswig-Holstein zukunftsfähig und generationengerecht gestalten - Konsolidieren und Investieren

Antrag der Fraktion der FDP Drucksache 18/2493

f) Schuldenbremse einhalten - Investitionen erhöhen

Antrag der Fraktion der CDU Drucksache 18/2405

Die Zukunftsfähigkeit Schleswig-Holsteins sichern

Änderungsantrag der Fraktionen von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der Abgeordneten des SSW Drucksache 18/2453

Bericht und Beschlussempfehlung des Finanzausschusses Drucksache 18/2511

g) Transparenter Haushalt für den Verfassungsschutz

Antrag der Fraktion der PIRATEN Drucksache 18/1972

Bericht und Beschlussempfehlung des Finanzausschusses Drucksache 18/2512

h) Ausweitung des Regelungsbereiches der Erschwerniszulagenverordnung auf Berufsfeuerwehrbeamtinnen und -beamte

(Präsident Klaus Schlie)

Antrag der Fraktionen von FDP und CDU Drucksache 18/1940 (neu)

Bericht und Beschlussempfehlung des Finanzausschusses Drucksache 18/2513

i) Haushaltsrechnung und Vermögensübersicht für das Haushaltsjahr 2012