In diesen Dank möchte ich auch diejenigen einbeziehen, die ehrenamtlich oder hauptamtlich - zum Teil schon seit langer Zeit - unterstützende Arbeit leisten, die Diakonie und andere Verbände. Danke für die Berichterstattung beispielsweise bei Hempels, die hilfreich ist, und für das gute Essen der Landtagskantine. Außerdem hat uns alle der Einsatz der Barber Angels beeindruckt - welchen Zuspruch das gefunden hat und wie gut das abgelaufen ist. Auch dafür vielen herzlichen Dank!
Wir können etwas bewegen, wenn wir wollen. Die Bürger empfinden dies auch so. Ich denke, es ist wichtig, dass wir durch unsere Schwerpunkte und Inhalte deutlich machen, mit welchem Stil und mit welcher Glaubwürdigkeit bestimmte Themen von uns angegangen werden.
Unser Beschluss im Sozialausschuss fiel einstimmig, auch dafür danke ich sehr herzlich. Wichtige Punkte sind - ich möchte das kurz hier erwähnen -: Statistische Erhebungen müssen möglichst länderspezifisch erfolgen, damit wir noch genauer festhalten können, was die notwendigen Maßnahmen sind und welche Folgerungen zu ziehen sind. Die Mittel im Haushalt sind hier im Land nahezu verdoppelt worden. Wir haben ein ganz leichtes Absinken der Obdachlosenzahlen. Ich glaube, dass das mehr eine Momentaufnahme ist. Das Problem ist sicherlich immer noch in großem Umfang vorhanden. Es gilt, die Möglichkeiten zum Bau bezahlbarer Wohnungen zu erweitern. Das Ziel, das sich durch den ganzen Ausschussbeschluss zieht, ist völlig klar: Jeder sollte ein Dach über dem Kopf haben, und dafür sollten wir uns einsetzen, etwas dazu beitragen und dabei helfen.
machung von nicht genutztem Wohnraum, Betroffene und Vermieter in Kontakt bringen, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist, mehr Prävention. Das sind nur einige Beispiele.
Bei den Gesprächen ist eines deutlich geworden was die meisten von uns auch schon vorher gewusst und geahnt haben -: Von dem Problem Obdachlosigkeit kann jeder betroffen sein. Das geht quer durch alle Berufs- und Altersschichten. Das ist nicht ein Spezifikum einer bestimmten Altersstruktur. Ganz besonders deutlich ist auch geworden: Häufig sind es ganz kleine Probleme, die immer größer werden und am Schluss unlösbar erscheinen. Wir können nur allen zurufen: Es gibt kein Problem, bei dem am Ende nur die Sackgasse steht, bei jedem Problem gibt es auch eine Möglichkeit, zumindest zu einer Teillösung zu kommen oder eine bestimmte Hilfe zu erhalten!
Die Anlaufstellen leisten sehr gute Arbeit. Sie helfen dabei, Behördenkontakte sicherzustellen und zum Beispiel bei fehlenden Papieren zu unterstützen - was gar nicht so selten ein Thema ist.
Ein Weiteres wurde auch ganz deutlich: Wer im jüngeren Alter schon Probleme hatte, beruflich oder finanziell, dessen Einkommen nicht so groß war, der hat später Folgeprobleme. Das ist ein Kreislauf, der immer wieder sichtbar wird, wenn man mit den Älteren spricht, die bei den Treffen dabei waren.
Bei mir ist sehr fest haften geblieben - es gab viele Gespräche, die ohne Barrieren direkt zwischen uns über alle möglichen Themen geführt worden sind -: Keiner der Betroffenen erwartet von uns Wunder, aber ein offenes Ohr zu haben und wo es geht zu helfen, das ist das, worüber sie sich unheimlich freuen. Das ist an beiden Abenden immer wieder ganz deutlich geworden. Hier können wir etwas leisten.
Ein weiterer Aspekt: Es ist wichtig, dass wir das Schufa-System auf Bundesebene auf Transparenz und Überprüfbarkeit hin analysieren.
möchte ich zusammenfassend sagen: Wir als Anwalt der Bürger stellen uns ganz besonders auf die Seite der Menschen, die es schwer haben, die es nicht so einfach haben. Dies geschieht im Konsens aller. Das ist großartig. Wir sind auf dem richtigen Weg.
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es ist ein gutes Zeichen, dass im Schleswig-Holsteinischen Landtag bei der Frage „Wohnungslosigkeit vermeiden - wohnungs- und obdachlose Bürgerinnen und Bürger stärker unterstützen“ mit einer Sprache gesprochen wird. Für diese Gemeinsamkeit gilt mein Dank an alle für die gute Zusammenarbeit.
Deswegen liegt uns heute auch eine Beschlussvorlage des Sozialausschusses vor, in der wir nicht nur auf die besondere Lebenssituation von wohnungslosen Menschen hinweisen, sondern mit konkreten Handlungsschritten auch uns selbst zum Handeln auffordern. Dies gilt sowohl für das Parlament als auch für die Landesregierung.
Warum werden Menschen in Deutschland wohnungs- und obdachlos? Die bekannten Antworten sind der Verlust des Arbeitsplatzes, Trennung, Scheidung, Privatinsolvenz, psychische Erkrankungen, Suchterkrankungen und auch Schicksalsschläge wie Todesfälle. Seit Jahren kommt noch der Mangel an bezahlbarem Wohnraum dazu.
All diese Erklärungen haben wir in Gesprächen mit Betroffenen wie auch in Gesprächen mit Beratungsstellen, Hilfsorganisationen und ehrenamtlichen Betreuern wohnungsloser Menschen erfahren.
Für viele wohnungslose Menschen ist das Leben auf der Straße der letzte Ausweg in einer verzweifelten Lebenssituation. Wohnungslose Menschen brauchen Hilfe. Sie haben fast immer Geldsorgen, sind überschuldet und haben eine negative SchufaAuskunft. Ein großes Hindernis ist dabei wirklich, die eigene Zukunft zu planen und wieder in die ei
Wohnungslose Menschen brauchen Unterstützung und Beratung in ihrer speziellen Lebenssituation sowie bei ihren ganz individuellen Lebensbedürfnissen. Sie benötigen spezielle Hilfen bei Suchterkrankungen, bei Überschuldung - und wenn es einfach nur darum geht, eine eigene Postadresse einzurichten; Postadressen sind nämlich notwendig, wenn es darum geht, den Kontakt mit Behörden wie beispielsweise der Agentur für Arbeit aufrechtzuerhalten. Sie brauchen auch einen Zugang zur regulären Gesundheitsversorgung, denn viele von ihnen haben keine Krankenversicherung mehr.
Darum ist es gut, dass es neben Beratungsstellen für Wohnungslose gezielte Beratungsstellen für wohnungslose Frauen, für wohnungslose Männer und auch für junge Erwachsene gibt. Es ist gut, dass es Initiativen für betreutes Wohnen wie für Wohnungslose, aber auch Kontaktläden und Tagestreffs gibt. Kontaktläden und Tagestreffs dienen Menschen als Anlaufpunkt und geben ihnen die Möglichkeit, in Solidarität wieder etwas nach vorne zu kommen. Hier bedarf es auch einer Stärkung und einer Verstetigung, vor allem einer Sicherung der finanziellen Förderung. Auch das sollten wir uns als Handlungsauftrag für die Haushaltsberatungen mitgeben.
Natürlich ist eine wesentliche Ursache neben den ganz persönlichen Notlagen der Betroffenen vor allem der anhaltend hohe Druck auf dem Wohnungsmarkt. Da immer mehr Sozialwohnungen aus der Bindung fallen und zusätzlich immer weniger Sozialwohnungen gebaut werden, nimmt die Zahl der bezahlbaren Wohnungen ab. Damit wächst die Zahl der wohnungslosen Menschen.
Die Wohnung, das Zuhause ist von existenzieller Bedeutung für jeden von uns. Für das Gefühl, sein Zuhause zu haben und zu wissen, wo man hingehört, sind die eigenen vier Wände grundlegend. Darum muss ausreichend Wohnraum geschaffen werden. Ich finde, es bedarf eines gesetzlichen Anspruchs auf die Sicherung eines bezahlbaren Wohnraums in unserer Gesellschaft.
Nach unserem Grillfest am Dienstag mit Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind oder in der Obdachlosigkeit leben, ist es mir auch ein persönliches Anliegen, ein herzliches Dankeschön an diejenigen zu sagen, die gemeinsam mit dem Landtagspräsidenten organisiert und uns den ganzen Abend
Es gilt aber auch, ein großes Dankeschön an all diejenigen zu sagen, die sich für die Menschen darüber hinaus engagieren. Werner Kalinka hat die Vereine und Organisationen, die hier beteiligt waren, die ansonsten aber auch landesweit tätig sind, aufgeführt.
Ich will an dieser Stelle ganz besonders und explizit den Verein Hempels aufführen, der mit seinem Straßenmagazin seit über 20 Jahren vorbildliche Arbeit in der Unterstützung von wohnungslosen Menschen leistet - und zwar nicht nur mit dem Verkauf des Magazins, sondern zum Beispiel auch mit dem Hempels Trinkraum in Kiel-Gaarden, einem niedrigschwelligen Kontakttreff, den es zu fördern gilt und den wir zu verstetigen versuchen sollten. Ich hoffe, dass uns das in den Haushaltsberatungen auch ein wichtiger Punkt ist.
Ich habe das gesehen, Herr Präsident. - Darum bleibt am Ende die Feststellung, dass unser Beschluss im Sozialausschuss wichtig ist, um die Hilfen für wohnungs- und obdachlose Bürgerinnen und Bürger zu stärken. Es bleiben aber noch viele Aufgaben, zum Beispiel Wohnungslosigkeit präventiv zu bekämpfen und vor allem dafür zu sorgen, dass die Diskriminierung, die viele wohnungslose Menschen bei der Suche nach Wohnungen erfahren, thematisiert wird. Das kann auch etwas sein, was wir als Thema in das gemeinsame Arbeitsforum, das wir schaffen wollen, aufnehmen. Ich würde es jedenfalls begrüßen. - Vielen Dank.
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Abgeordnete! Obdachlosigkeit ist kein individuelles Versagen, sondern immer ein strukturelles Problem.