Im Jahr 2010 waren es 4,76 %, im Jahr 2020 waren es 52,38 %. Anzahl der Personen im Jahr 2010: eine; Anzahl der Personen im Jahr 2020: elf. Es ist schon so, dass vor allem Sie mit Ihrer CDU dafür verantwortlich sind, dass kulturfremde Zuwanderung stattgefunden hat,
(Sebastian Striegel, GRÜNE: Rassismus! Es sind die Männer, die das Problem sind! - Zu- stimmung - Unruhe bei der CDU, bei der LINKEN, bei der SPD und bei der FDP)
dass dadurch die Leute gefährdet werden und dass das mit Ihren sogenannten Werten überhaupt nicht vereinbar ist. Das ist eine Frechheit, was Sie hier vorgetragen haben.
(Tobias Rausch, AfD: Doch, Sie mit Ihrer Par- tei! - Matthias Büttner, Staßfurt, AfD: Wer war es denn dann? - Weitere Zurufe von der AfD)
(Zurufe von der AfD - Zurufe: Ruhe jetzt da! - Ausreden lassen! - Tobias Rausch, AfD: Aber bei Herrn Kirchner können Sie dazwischen- schreien, da ist das in Ordnung, ja? Ihr ohne Rückgrat! - Beifall bei der AfD)
Zweitens. Es geht - ich beziehe mich jetzt einfach auf die Sachthemen, alle andere bringt nichts - bei der Hauswirtschaft nicht darum, dass die Zimmer aufgeräumt werden. Es geht darum, dass hinterher auch einmal gemalert wird, dass der Rasen gemäht wird, dass Beete angelegt werden und dass der Spielplatz in Ordnung gehalten wird. Darum geht es bei den Hauswirtschafterinnen.
Vielen Dank, Frau Präsidentin. - Meine Damen und Herren Abgeordneten! Ich möchte zunächst Folgendes feststellen: In der letzten Wahlperiode konnten wir von einem Abgeordneten der AfD-Fraktion hören, dass Frauen, die im Frauenhaus Schutz suchen, vor allem Frauen von gehörnten Ehemännern sind, die also berechtigt im Frauenschutzhaus sind. Heute konnten wir aus der gleichen Fraktion hören, dass Frauen sich durch das Putzen des Hauses ab- lenken können.
(Frank Otto Lizureck, AfD: Sie müssen sich nicht als Retter der Frauen aufspielen! Sie machen die Frauen kaputt! - Weitere Zurufe von der AfD)
Ich möchte aber zunächst mit einem Dank beginnen, einem Dank an die FDP-Fraktion dafür, dass sie diesem Thema treu geblieben ist.
Ich kann mich gut an die Rede des Finanzpoli- tikers Herrn Bernstein hier bei der zweiten Lesung des Haushaltes erinnern, in der er offengelegt hat, dass es eigentlich der Plan war, Hauswirtschafterinnen für die Frauenschutzhäuser bereits in diesem Jahr zu realisieren, und
dass das lediglich am Gleichstellungsministerium gescheitert ist. Ich bedauere das sehr. Bleiben Sie bitte dran. Bei den Kindern in den Frauenhäusern und ihrer Betreuung hat es mehr als 15 Jahre gedauert, bis Landesmittel zur Verfügung gestellt worden sind. Ich hoffe, dass es hierbei nicht so lange dauern wird. Deswegen werden wir Ihrem Antrag heute auch zu- stimmen.
Der Alltag in den Frauenschutzhäusern ist den wenigsten hier im Haus, aber auch in SachsenAnhalt überhaupt vor Augen bzw. bekannt. Das ist auch sehr verständlich; denn Frauenschutzhäuser arbeiten im Verborgenen. Allein die Tatsache, dass Frauenschutzhäuser 24 Stunden am Tag an sieben Tagen in der Woche und 365 Tagen im Jahr offen sind - im Übrigen haben es die Mitarbeiterinnen auch während der Pandemie überwiegend geschafft, die Frauenschutzhäuser offenzuhalten -, erfordert enorm viel Kraft. Das müssen wir hoch anerkennen, zumal wir wissen, wie wenige Mitarbeiterinnen in den Frauenschutzhäusern arbeiten. Deswegen sage auch ich heute selbstverständlich ein ganz herzliches Dankeschön an diese Frauen, die diese Arbeit täglich leisten.
Ich kann mich daran erinnern - das ist erst ein paar Jahre her -, dass ich mit allen Mitarbeiterinnen der Frauenschutzhäuser beim Paritätischen zusammensaß. Sie haben sich, als die Bundesmittel für Investitionen in Frauenschutzhäuser kamen - übrigens danke für das heutige Votum aus der Koalition zu mehr Investitionen; daran besteht dringender Bedarf in den Frauenschutzhäusern -, gefragt: Was würden wir denn eigentlich mit diesem Geld, wenn wir es wirklich frei zur Verfügung hätten, machen? - Der erste Wunsch waren Hauswirtschafterinnen. Ich wusste damals selbst nicht, dass es in den Frauenschutzhäusern keine Fachkraft für die Reini-
gung gibt. Man möge sich vorstellen: Wir werden heute gegen 22:30 Uhr fertig sein und dann verteilen wir hier die Reinigungsarbeit im Plenarsaal.
Das ist völlig absurd und völlig unverständlich. Ich sage das auch vor dem Hintergrund - das ist eine richtige Entscheidung gewesen -,