Holger Stahlknecht

Sitzungen

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Sehr geehrter Herr Loth, ich habe eine Verständnisfrage. Vielleicht helfen Sie mir und auch meiner Kollegin Frau Brakebusch. Sie haben ein Plakat hochgehalten, auf dem ein schwarzes Kreuz zu sehen war. Ich vermute, dass das eine Aussage von Ihnen war. Vielleicht erklären Sie uns, was darauf steht und was das zu bedeuten hat. Wir sind ganz neugierig.
Halten Sie es doch noch einmal hoch, damit es jeder sieht, und dann erklären Sie das.
Aber, Herr Loth, jetzt haben Sie es dem Präsidenten gezeigt und nicht mir.
Dann halten Sie es doch einmal hoch.
Jetzt frage ich Sie, Herr Loth: Wissen Sie, dass wir hier keine Plakate hochhalten dürfen?
Das ist ganz einfach. Herr Erben, würden Sie mir in meiner Auffassung zustimmen, dass unser Polizeihubschrauber in der Lage ist, einen solchen Wassertank zu fliegen und auch im Brandeinsatz zu verwenden?
Danke.
Sehr geehrte Frau Kollegin, ich habe heute Morgen in meinem Redebeitrag darauf hingewiesen, dass wir ohne die Achtung voreinander zu verlieren auch gegenseitige Meinungen und Auffassungen aushalten müssen - dieses vorausgeschickt.
Herr Poggenburg hat in seiner Rede - ich habe mir das aufgeschrieben - bei den Linksextremen davon gesprochen, es handele sich um eine Wucherung am deutschen Volkskörper.
Ich frage Sie, ob Sie eine Ähnlichkeit erkennen zu der Rundfunkansprache des Reichskanzlers und Führers Adolf Hitler vom 13. Juli 1934,
der gesagt hat:
„Und ich gab weiter den Befehl, die Geschwüre unserer inneren Brunnenvergiftung und der Vergiftung des Auslandes auszubrennen bis auf das rohe Fleisch.“
Meine Frage ist erstens: Erkennen Sie in dem Duktus des Herrn Poggenburg eine gewisse Ähnlichkeit zum Duktus aus dem Jahr 1934?
Frage 2: Wie bewerten Sie diesen Duktus in Bezug auf die von mir angemahnte Sachlichkeit, ohne die Würde voreinander zu verlieren? Das ist meine Frage.
Es wird eine Intervention, aber darauf kann er gern antworten. - Sie haben vorgetragen, indem Sie aus der Naturbetrachtung zitiert haben, und haben dann, wenn ich Sie richtig verstanden habe, den Bogen geschlagen zwischen normgerechtem Verhalten und nicht normgerechtem Verhalten. Ich habe das so verstanden - ich glaube, das war auch Ihre Intention -, dass das normgerechte Verhalten in der Natur erforderlich ist, dass Natur sich weiterentwickeln kann und dass das nicht normgerechte Verhalten dazu nicht beiträgt. Das war das, was ich verstanden habe.
Wissen Sie, das halte ich für eine sehr, sehr grenzwertige Argumentation.
Ich sage Ihnen das auch deshalb, weil Sie es vielleicht gar nicht so gemeint haben.
- Vielleicht. - Aber der Schritt von der Überlegung zu Leben erster und Leben zweiter Klasse hin zu der Frage, was ist wert und was ist möglicherweise auch unwert, ist dann nicht mehr ganz so weit.
Ich als Privatperson und als Christ habe einen Menschen noch nie danach beurteilt und meine Sympathien und gelegentlich auch einmal Antipathien - das geht uns allen so - davon abhängig gemacht, ob einer sich normgerecht oder nicht normgerecht verhält. Entscheidend ist, egal in welcher Ausprägung, der Mensch als Teil unserer Schöpfung. Das ist für mich entscheidend.
Ich komme jetzt zum letzten Satz, Frau Kollegin, den gestatten Sie mir. - Wir hatten einmal eine Zäsur in unserer Geschichte, aufgrund derer wir uns sehr lange mit uns selbst beschäftigen mussten und unsere eigene Kultur dabei vergessen haben. Ich möchte nicht, dass wir der Versuchung erliegen, dass sich Gleiches, wenn auch nur ansatzweise, noch einmal wiederholt. - Herzlichen Dank.