Vielen Dank, Herr Abgeordneter Günther. - Wir setzen die Aussprache mit dem Beitrag der FDP-Fraktion fort. Der Abgeordnete Büttner hat das Wort.
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Ich bin sehr froh, dass wir heute in diesem Hohen Haus über die beruf
liche Bildung diskutieren können. Wir sind der Überzeugung, dass ihr mehr Bedeutung eingeräumt werden muss, das haben meine beiden Vorredner auch gesagt -, und, Herr Hoffmann, vielen Dank für die Große Anfrage der CDU-Fraktion. Herr Günther, Sie haben das Richtige gesagt, dass wir uns deutlich mehr um die berufliche Bildung kümmern müssen und sie völlig zu Unrecht oftmals auch im Bildungsausschuss, wenn ich mich an unsere Ausschusssitzungen erinnere, ein Schattendasein führt. Insofern hat uns die CDU mit ihrer Großen Anfrage noch mal auf den richtigen Pfad gebracht. Herzlichen Dank dafür.
Meine Damen und Herren! Wir diskutieren über etwas, das für unser Land eminent wichtig ist, nämlich darüber, wie unsere jungen Leute schulisch bzw. in den Oberstufenzentren so gut ausgebildet werden, dass wir die benötigten Fachkräfte künftig auch im System haben. Da haben wir in Deutschland auch ein System, nämlich das duale Ausbildungssystem, das hervorragend ist und auch international ein hohes Ansehen genießt. Aus diesem Grunde gilt es auch die duale Ausbildung zu stärken.
Die duale Ausbildung ist auch eine gute Basis für die sich anschließende akademische Karriere. Daher - Herr Günther, da gebe ich Ihnen auch Recht - sind auch die Unternehmen gefragt, Angebote mit einer entsprechenden Perspektive zu unterbreiten. Dazu ist es aber notwendig, dass das Schulsystem qualifizierte junge Leute hervorbringt, dass es uns gelingt, dass im Rahmen einer guten Berufs- und Studienorientierung in der Schule die Verzahnung mit der Wirtschaft gut ausgebaut wird, weil die ausreichende Berufs- und Studienorientierung in den Schulen ein wichtiger Baustein ist, um jungen Menschen einerseits Orientierungshilfe zu geben, was sie später einmal werden wollen - so ganz praktisch. Es gibt so viele Ausbildungsberufe. Wenn man durch die Schulen geht - oftmals frage ich in 9. bzw. 10. Klassen: Was wollt ihr denn werden?, erhalte ich die Antwort: Weiß ich noch nicht, muss ich mal gucken. Das heißt, es ist ein Indiz für mich, zu sagen: Wir müssen das Thema der beruflichen Bildung noch früher an die Schulen heranholen. Bei all der Schwierigkeit, die wir in den Lehrplänen haben, müssen wir schauen, dass wir das Thema früher in den Klassen implementieren, damit wir einen möglicherweise bereits bestehenden Berufswunsch festigen oder eine Antwort auf die Frage nach dem Berufswunsch geben können.
Die Zahl der Schülerbetriebspraktika sollte erhöht werden, das müssen wir zumindest prüfen. Wir sollten auch prüfen, ob Mentoringprogramme, wie sie in einzelnen Landkreisen erfolgreich durchgeführt werden, auf das ganze Land ausgeweitet werden können, um so den Kontakt zwischen Wirtschaftsakteuren und Schulen, insbesondere mit Schülerinnen und Schülern, zu aktivieren.
Ich möchte noch auf einige Aspekte der Großen Anfrage eingehen. Zum einen habe ich gesagt: Die Berufsorientierung in den Schulen muss verbessert und intensiviert werden. Wir lesen in der Großen Anfrage, es werde künftig eine deutliche Verbesserung der Ausbildungschancen aufgrund des zurückgehenden großen Nachfragepotenzials und des steigenden Fachkräftebedarfs geben. Richtig! Wir haben eine Situation im Land, bei der sich die Schere zwischen den offenen Ausbildungsstellen auf der einen Seite und den Schulabgängern auf der anderen Seite immer mehr schließt. Was wir unseren jungen Menschen sagen können: Wir brauchen jeden Einzelnen von euch hier im Land. Das bedeutet, dass wir ein Bildungssystem schaffen, an einem Bildungssystem arbeiten müssen, das jeden in die Lage ver
Wenn wir künftig eine deutliche Verbesserung der Ausbildungschancen aufgrund des zurückgehenden Nachfragepotenzials und des steigenden Fachkräftebedarfs haben, dann ist eine von Ihnen, von Rot-Rot, immer wieder geforderte Ausbildungsplatzumlage hinfällig. Zudem ist diese Umlage kein Anreiz für Unternehmen, Azubis einzustellen, und trifft besonders kleine Unternehmen.
Dann lesen wir in der Großen Anfrage: Eine besonders hohe Anzahl an Auszubildenden pro Betrieb weise der Bereich Unterricht und Erziehung aus, während im Wesentlichen die Bildungswerke der freien Träger über- und außerbetrieblichen Bildungseinrichtungen zugeordnet werden. Na hallo! Wenn wir also lesen, dass insbesondere in dem Bereich die freien Träger besonders wichtig sind, dann frage ich mich natürlich: Wenn die Regierung selbst feststellt, dass diese Bildungswerke so gute Arbeit leisten - warum fügt ihnen die Landesregierung dann mit dem Haushaltsbegleitgesetz solchen Schaden zu und gefährdet mit den besonders hohen Kürzungen ihre Existenz?
Vor allem Fachoberschulen und Fachschulen für Soziales sind am stärksten von diesen Kürzungen betroffen. Die Landesregierung - das Bildungsministerium - widerspricht sich selbst, indem sie auf der einen Seite die freien Träger so lobt und ihnen auf der anderen Seite die Mittel wegnimmt.
Natürlich ist es richtig - Kollege Hoffmann hat es angesprochen -: Der Unterrichtsausfall an den beruflichen Schulen ist noch höher als an den anderen Schulformen: 4,2 % ersatzlos ausgefallene Unterrichtsstunden in beruflichen Bildungsgängen, 3,4 % in beruflichen Gymnasien. Das heißt, die Landesregierung bzw. das Ministerium hat hier die Verantwortung für die Schülerinnen und Schüler, dass sie eine gute Ausbildung, eine gute schulische Ausbildung bekommen. Herr Günther, es sind nicht nur die Unternehmen, sondern es ist insbesondere auch die Landesregierung, das Ministerium, das die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung stellen muss. Dazu gehört, dass der Unterricht nicht ausfällt, dazu gehört, dass wir mit Lehrkräften gut ausgestattet sind, und dazu gehört, dass wir den beruflichen Schulen künftig einen deutlich höheren Stellenwert in unserer Arbeit beimessen. - Vielen Dank.
Vielen Dank, Herr Abgeordneter Büttner. - Wir setzen die Aussprache mit dem Beitrag der Fraktion DIE LINKE fort. Der Abgeordnete Büchel hat das Wort.
Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Wir sind uns einig: Die berufliche Bildung und somit auch der wichtige Start vieler junger Menschen in Brandenburg ins Berufsleben ist ein wichtiger Baustein auch für die Debatte und die Diskussion beim Thema Fachkräftesituation im Land.
Aus unserer Sicht hat jeder Jugendliche das Recht auf einen vollqualifizierten Ausbildungsplatz. Das sollte in der Verfassung stehen, aber auch genauso Realität im wirklichen Leben sein.
Die Antwort auf die Große Anfrage gibt einen guten Über- und Einblick in den aktuellen Stand der beruflichen Bildung, die Entwicklungen in den letzten Jahren, die Veränderungen sowie auch in aktuelle Probleme. Jedoch sind die dort fixierten Antworten und Darstellungen für uns alle nicht neu. Viele Themen tangieren uns auch regelmäßig in den unterschiedlichen Ausschüssen. Ich kann da insbesondere für den Ausschuss für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie sprechen, in dem wir uns regelmäßig über die Ausbildungssituation im Land Brandenburg berichten lassen.
Deutlich wird, dass sich die Situation in Bezug auf die berufliche Bildung in den letzten Jahren gravierend verändert hat natürlich vor allem als Folge der demografischen Entwicklung hier im Land. 15 000 Jugendliche haben dieses Jahr eine Ausbildung gesucht. Dies sind rund 1 400 Jugendliche weniger als im Vorjahr. Demgegenüber standen in diesem Jahr gut 11 500 betriebliche Ausbildungsplätze - immerhin 1 200 mehr als im vorigen Jahr - zur Verfügung. Wir haben somit eine relativ gute Situation. Die Anzahl der Schüler ist in etwa gleich in Bezug auf die Angebote der betrieblichen Ausbildungsplätze. Angebot und Nachfrage nähern sich somit zumindest anzahlmäßig.
Trotzdem stellen wir jedes Jahr fest, dass sich gleichwohl eine große Lücke zwischen Angebot und Nachfrage bildet. Viele Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt, und leider brechen auch viele junge Menschen ihre Ausbildung ab. Warum? - Aus meiner Sicht gibt es dafür mehrere Gründe. Einen Punkt hat der Kollege Günther schon angesprochen. Von den 35 000 ausbildungsberechtigten Betrieben im Land Brandenburg bilden derzeit nur gut 15 000 Betriebe aus. Ich denke, hier ist noch eine Steigerung möglich.
Natürlich versteht auch meine Fraktion die Situation der vielen Kleinbetriebe, die wir hier im Land haben. Hier besteht die Chance - die müssen die Unternehmen intensiver nutzen - der Verbundausbildung. Mehrere Unternehmen bilden gemeinsam aus, nehmen sich eines jungen Menschen an und sichern somit einen Ausbildungsplatz. Hierfür hat die Landesregierung ein Förderprogramm auf den Weg gebracht. Das ist das Programm zur qualifizierten Ausbildung im Verbundsystem. Hier müssen wir gemeinsam dafür werben, dass Unternehmen auch tatsächlich diese Chance nutzen.
Weiterhin stellen wir fest, dass sich die jungen Menschen bei ihrer Berufsauswahl überwiegend - das geht auch aus der Antwort auf die Große Anfrage hervor - auf etwa zehn Berufe konzentrieren. Es geht dabei um den Kfz-Mechatroniker, die Restaurantfachfrau, den Restaurantfachmann, die Einzelhandelskauffrau, den Elektroniker etc. Es ist ganz logisch, dass hier irgendwann die vorhandenen Ausbildungsplätze belegt sind. Hier ist die Anzahl begrenzt. Nicht jeder in diesem Land kann Elektroniker oder Kfz-Mechatroniker werden.
Deshalb müssen wir gemeinsam mit der Wirtschaft dafür werben, dass die anderen gut 330 Ausbildungsberufe, die wir hier im Land haben, ebenfalls beworben werden, denn auch diese
benötigen wir. Ich denke dabei insbesondere an den Bereich der Pflege, aber auch an exotische Ausbildungsberufe wie den des Glasers. Auch diese Berufe müssen in unserem Land eine Zukunft haben. Hier müssen wir gemeinsam mit der Wirtschaft unterwegs sein. Wir müssen gemeinsam und intensiv auf Ausbildungsmessen und in der Berufsberatung für diese vielen Berufszweige werben.
Des Weiteren müssen wir uns auch offen darüber austauschen, ob wir vielleicht neue Berufsfelder und neue Ausbildungsberufe im Land benötigen. Ich denke dabei insbesondere an den Bereich der erneuerbaren Energien. Uns allen ist die Rolle der erneuerbaren Energien im Land Brandenburg bewusst. Dazu haben wir gestern eine Große Anfrage ausgewertet. Hier besteht die Chance, dass unsere Oberstufenzentren künftig auch in diesem Zweig den einen oder anderen neuen Ausbildungsberuf hervorbringen.
Wir stellen immer wieder fest, dass sich Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung aussuchen, ohne zu wissen, was Inhalt und Umfang der Ausbildung mit sich bringt. Dies führt natürlich zu Unzufriedenheit, und zwar sowohl bei den Azubis als auch bei den Betrieben, und letztlich zu vielen Ausbildungsabbrüchen. Hier haben wir gemeinsam die Aufgabe, im Zuge der Berufsorientierung zu informieren, was der einzelne Beruf beinhaltet. Hier sind wir gut unterwegs. Hier haben wir die Berufsorientierung, die wir auch weiterhin stärken und verstetigen wollen. Ich denke dabei auch an den Berufswahlpass, der regelmäßig in der 7. Klasse ausgegeben wird. Der ist das richtige Hilfsmittel. Das ist das richtige Begleitmaterial für die Schülerinnen und Schüler.
Ein letzter Punkt: Ja, Herr Kollege Büttner, Sie haben Recht, wir brauchen jeden Einzelnen hier im Land. Dazu gehört aber auch, dass wir die entsprechenden Rahmenbedingungen vorhalten und die Attraktivität der Ausbildungsberufe stärken. Dazu gehört auch das Lohnniveau. Ein ungleiches Lohnniveau zwischen den alten und den neuen Bundesländern ist dabei nicht hilfreich. - Danke schön.
Es geht nunmehr weiter mit dem Beitrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Frau Abgeordnete von Halem hat das Wort.
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die richtige berufliche Wahl zu treffen ist die Voraussetzung dafür, sein Leben selbstbestimmt und engagiert in die Hand nehmen zu können. Gleichzeitig ist es auch eine wichtige Voraussetzung dafür, die - nicht nur wirtschaftliche - Zukunft unseres Landes gut zu gestalten.
Auch ich bin deshalb dankbar für diese Anfrage. Ich werde mir aus der Fülle der verschiedenen Punkte ein paar Themen her
Erstens: Wie sieht die Zukunft der Initiative Oberschule aus? Das IOS-Programm, das teilweise auch von meinen Vorrednern gelobt worden ist, ist mit seinen Angeboten zur Verbindung von berufsorientierendem und sozialem Lernen, zum Kennenlernen von Berufen und der Vernetzung mit Betrieben enorm wichtig für die Schulentwicklung und die Berufsperspektiven von Schülerinnen und Schülern. Das bestätigten unisono sowohl die Evaluationen als auch die Einschätzungen derer, die damit befasst sind. Aber IOS wird mit ESF-Mitteln finanziert und läuft somit zum Ende des Jahres 2013 aus. Und dann? Was passiert dann damit? Fällt es dann unter das Spardiktat - Pech gehabt? - Eine Einstellung des Programms wäre nach den Worten des Evaluators Prof. Dr. Manfred Eckert ein schulpolitisches Fiasko.
Zweitens: Wie in anderen Bereichen ist auch in der beruflichen Bildung die Frage nach dem Lehrkräftenachwuchs brisant. Das Durchschnittsalter der Berufsschullehrer liegt bei gut 51 Jahren. Auch hier ist in den nächsten Jahren mit einem überproportionalen Ausscheiden von Lehrkräften zu rechnen und einer damit einhergehenden Reduktion der Fächervielfalt. So lauten zumindest die Klagen der Betroffenen.
Das scheint den Regierungsparteien zumindest bei den Koalitionsverhandlungen auch bewusst gewesen zu sein; denn laut Koalitionsvertrag soll neben der Inklusionspädagogik, über die wir gestern beraten haben, auch der Studiengang Berufsschulpädagogik eingerichtet werden. Ich bin gespannt, wann die Regierungsparteien beantragen, die Landesregierung möge sich dazu auf den Weg machen, dass Jahre später...
Gestatten Sie noch zwei Punkte, die insbesondere die Organisation der Schulen der beruflichen Bildung betreffen:
Erstens: Bei diesen Schulen ist der Anteil der Schulen in freier Trägerschaft ganz besonders hoch. Die geplanten Kürzungen bei den Schulen in freier Trägerschaft werden die berufliche Bildung deshalb ganz besonders treffen. Hierfür gibt es keine Pläne.
Zweitens: Die Vertreterinnen und Vertreter der Oberstufenzentren beklagen die geringe Zahl der für sie geltenden Anrechnungsstunden. In den in der Regel sehr großen Oberstufenzentren sind auch die organisatorischen und die schulplanerischen Aufgaben so umfangreich, dass die Ausstattung mit Anrechnungsstunden völlig unangemessen zu sein scheint.
Der demografische Wandel macht es besonders schwierig, das in den Berufsschulen breit gefächerte Angebot auch für die Zukunft aufrechterhalten zu können. Diese Vielfalt zusammen mit der Flexibilität gilt es, auch für die Zukunft zu erhalten. Den guten Mut dazu, den mein Kollege Günther hierzu ausgesprochen hat, kann ich nicht teilen. Dazu sind die Baustellen im Bildungswesen, und zwar sowohl in den Jahren vor der beruflichen Bildung als auch dort selbst, noch zu viele.
Vielen Dank, Frau Abgeordnete von Halem. - Wir setzen die Aussprache mit dem Beitrag der Landesregierung fort. Frau Ministerin Dr. Münch hat das Wort.
Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich bin besonders den Abgeordneten Büchel und Günther sehr dankbar dafür, dass sie die Chance genutzt haben, auf die wichtige Bedeutung der beruflichen Bildung hinzuweisen - gerade auch in Kooperation mit der Wirtschaft in diesem Land.
Denn die berufliche Bildung sichert die Zukunftsperspektiven und eröffnet Chancen sowohl für die Jugendlichen wie für das gesamte Land. Noch nie waren diese Chancen so groß wie heute. Auch der Kollege Baaske lässt keine Gelegenheit aus, darauf nachdrücklich hinzuweisen. Noch nie war der Bedarf an qualifizierten Fachkräften im Land so hoch.
Wenn wir immer weniger Jugendliche in unserem Land haben, können wir es uns noch weniger leisten, auf ihre Potenziale, Begabungen und Kompetenzen zu verzichten. Denn jede Schülerin und jeder Schüler soll an unseren Oberschulen, an den Gesamtschulen, am Gymnasium und an der Berufsschule bestmöglich gefördert werden, um einen anerkannten Abschluss zu erreichen und später im entsprechenden Beruf arbeiten zu können.
Die berufliche Bildung ist eine der großen Herausforderungen der Landespolitik. Deswegen ist auch die Verantwortung für die berufliche Bildung im Land Brandenburg auf viele Schultern verteilt. Die Antwort der Landesregierung auf die Große Anfrage der CDU-Fraktion wurde deshalb von sechs Ministerien gemeinsam erarbeitet, nämlich von unserem Haus, dem Sozialministerium, dem MUGV, dem MIL, dem MWE und dem Finanzministerium. Diesbezüglich noch einmal herzlichen Dank an die Kolleginnen und Kollegen für die Zuarbeit.
Um möglichst vielen Jugendlichen nach der Schule eine berufliche Perspektive eröffnen zu können und den Fachkräftebedarf im Land zu sichern, brauchen wir leistungsfähige Kooperationen zwischen der Wirtschaft, der Schule und der Landespolitik. Zwischen 9 000 und 10 000 betriebliche Ausbildungsplätze gibt es jedes Jahr in Brandenburg, bedingt durch den Rückgang der Schülerzahlen ist auch die Zahl der öffentlich geförderten betriebsnahen und außerbetrieblichen Lehrstellen leicht rückläufig. Deshalb geht es in der Ausbildungspolitik weniger darum, zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, sondern mehr darum, vorhandene Kapazitäten zu stabilisieren, zu stärken und weiter auszubauen. Dabei ist es wichtig, besonders kleinere Betriebe bei der Ausbildung zu unterstützen, damit alle Potenziale im Land genutzt werden können. Meine Vorredner haben bereits darauf hingewiesen.