Damit kann man schon viel mehr machen als bisher. Dem Par lament bin ich sehr dankbar dafür, dass Mittel in dieser Höhe zur Verfügung gestellt worden sind.
Wohin fließt das Geld? Wir wollen insbesondere die Personal- und die Sachausstattung der Netzwerke verbessern. In den ver gangenen Jahren haben sich insbesondere die Netzwerkkoordi natoren mit Arbeitsverträgen von Jahr zu Jahr gehangelt. Mal gab es ein bisschen mehr, mal ein bisschen weniger Geld. Nie mand wusste, ob die Finanzierung für das nächste und das übernächste Jahr noch sicher sein würde. Die Träger konnten nur kurzfristige Verträge schließen. Mitunter sind gute Koordi natorinnen und Koordinatoren abgesprungen, weil ihnen das zu unsicher war. Das alles hat nicht gerade für Beständigkeit in der Arbeit gesorgt.
Jetzt können wir aufgrund der langfristigen Planung sicherstel len, dass auch Verträge über mehrere Jahre geschlossen werden können. Damit stellen wir zum Beispiel sicher, dass es sich lohnt, eine Fortbildung zu absolvieren. Es ist also klar, dass diese Arbeit auch in den nächsten Zeiträumen noch geleistet werden kann.
Die Ehrenamtsstrukturen müssen besser anerkannt und stärker gefördert werden, als es bisher der Fall war. Dafür wird den regionalen Trägern vor Ort mehr Geld zur Verfügung stehen. Zudem soll eine bessere Praxisunterstützung für die Netzwerke ermöglicht werden.
Im Kern wird es aber auch darum gehen, besser zu qualifizie ren, das heißt, sowohl die Koordinatorinnen und Koordina toren - dafür ist bereits eine Ausbildung begonnen worden -, als auch die Patinnen und Paten sollen besser vorbereitet wer
den. Es wird auch um Öffentlichkeitsarbeit und um Sachmittel gehen. Die Startgeschenke für die Familien, wenn sie ihre Kin der in die Netzwerke bringen, sollten ausgebaut werden. Inso fern ist dort noch einiges zu tun, aber, wie gesagt, mit 3,1 Mil lionen Euro kann man eine ganze Menge tun.
Völlig neu ist: Es wird Zielvereinbarungen zwischen dem MBJS und dem regionalen Träger geben. Diese Konzeption ist nicht nur im MBJS entstanden, sondern wurde vielfach auch mit den Trägern diskutiert. Ich habe selbst einige dieser Run den besucht und dort mitdiskutiert. Es war ein Wunsch der Trä ger, in einer Zielvereinbarung klarzustellen, wie man einzelnen Trägern besonders helfen kann, denn die Schwierigkeiten sind vor Ort sehr unterschiedlich. Manche haben genug Familien, und es fehlen die Paten. Manche haben mehr Paten, als sie Fa milien haben; dann muss man bei der Öffentlichkeitsarbeit an einer anderen Schraube drehen. Bei anderen wiederum geht es um die Sachkosten, und die Nächsten hätten gerne, dass man dort, wo der Träger bei den Bürokosten nicht helfen kann, un terstützt. Insofern ist das sehr unterschiedlich. Um die einzel nen Stärken so zu lassen, wie sie sind, aber bei den Schwächen weiterzuhelfen, sollen Zielkonzeptionen dabei helfen, die ein zelnen Potenziale vor Ort besser auszuschöpfen.
Ich glaube, dass wir gerade mit der neuen Richtlinie die Mög lichkeit haben, vor Ort flexibler zu arbeiten, weil erstens mehr Geld drin ist und weil wir zweitens sagen können, die Träger sollten ihre Wünsche von vornherein formulieren können. Das, was sie vor Ort entsprechend ihren Konzeptionen für umsetz bar halten, sollten sie auch in das Antragsverfahren einfließen lassen, um sicherzustellen, dass so konzipiert und finanziert werden kann und die Träger nicht nach einem halben Jahr schon feststellen: Moment mal, das ist alles Quatsch, das geht ja so gar nicht. - Ich setze aber darauf, dass die erfahrenen Trä ger, also jene, die das bisher gemacht haben, in der Regel wei terhin Träger sein werden, sodass auch die Koordinatorinnen und Koordinatoren dort weiterarbeiten und die Paten und ihre Familien zusammenbringen können.
Die Konzeption soll also einen Ausblick in die Zukunft geben. Sie soll nicht nur das, was in der Vergangenheit passiert ist, beschreiben, sondern auch die Standards aufführen, und diese sind festgelegt. Es ist nicht häufig so, dass sich Ehrenamtler an knallharte Standards halten müssen. Ich weiß, dass es bei der Feuerwehr und vielen anderen auch so ist. Aber das ist nicht die Regel, und es ist vielleicht ganz hilfreich, sich einmal anzu schauen, was Ehrenamtler alles haben wollen. Sie hätten eben gern solche Standards, an denen sie sich festhalten und orien tieren können.
Ein großes Dankeschön muss ich an dieser Stelle also insbe sondere dem Landtag dafür aussprechen, dass wir die finanzi ellen Mittel, um unser Konzept zu untersetzen, in den näch sten Jahren zur Verfügung haben. Das größte Dankeschön ge bührt den Helden dieses Alltags: den Patinnen und Paten, die seit über zehn Jahren die Familien begleiten. Manche Patinnen und Paten tun dies nicht nur mit einer oder zwei Familien, sondern mit drei, vier oder noch mehr Familien, und das ist schon fast ein Vollzeitjob, den sie im Ehrenamt vollbringen. Dafür, denke ich, gebührt ihnen anlässlich dieses Tagesord nungspunktes ein ganz besonderes Dankeschön. - Ihnen danke ich fürs Zuhören.
Sehr geehrter Herr Vizepräsident! Sehr geehrte Abgeordnete! Liebe Gäste! Ihnen liegt das Konzept zur landesweiten Verbes serung der Qualität und zur Stärkung und Verstetigung der Netzwerke Gesunde Kinder gemäß Beschluss des Landtages Brandenburg vom 19. März 2015 vor. Es ist mir ein Bedürfnis, gleich am Anfang Danke für dieses fundierte Konzept zu sa gen. Ich freue mich, dass auch die notwendigen Richtlinien da zu, wie wir gerade gehört haben, jetzt vorliegen.
Mit dem Beschluss vom 19. März 2015 hat der Landtag Bran denburg eine Stärkung und den weiteren Ausbau der Netz werke beschlossen, und das ist auch gut so. Denn mit der deut lichen Erhöhung der Haushaltsansätze soll durch eine ange messene und bedarfsgerechte Personal- und Sachausstattung der regionalen und überregionalen Netzwerkkoordination die Qualität der Netzwerkarbeit gesichert und verbessert werden, die Zahl der qualifizierten ehrenamtlichen Familienpatinnen und -paten erhöht und deren längerfristige Mitarbeit im Netz werk gesichert, die Zahl der teilnehmenden Familien erhöht und damit die Reichweite ausgebaut sowie das Projekt insge samt verstetigt und gestärkt werden.
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wie ich bereits in meiner Rede im März 2015 festgestellt habe, sind die Netz werke Gesunde Kinder ein probates Mittel, um das Recht un serer Kleinsten auf ein gesundes Aufwachsen umzusetzen. Die Kernaufgabe besteht darin - das möchte ich hier noch einmal klar und deutlich darlegen -, zu ermöglichen, dass Familien mit Säuglingen und Kleinkindern alle Hilfen und die erforder liche Unterstützung für eine gesunde Entwicklung ihrer Kin der passgenau erhalten, und zwar unmittelbar in ihrer Lebens welt.
Damit ist das Netzwerk heute ein niedrigschwelliges und ko stenloses Angebot für alle Schwangeren und Familien mit Kin dern von null bis drei Jahren, die dieses nutzen wollen. Die Ih nen vorliegende Konzeption macht zum einen die Charakteristik des Netzwerkes deutlich, geht dezidiert auf die Struktur und Arbeitsweise ein und zeigt in einem weiteren Abschnitt, in welcher Zeitschiene das Netzwerk flächendeckend umgesetzt werden kann.
Eine häufig gestellte Forderung war, eine dauerhafte Finanzie rung der Netzwerkarbeit sicherzustellen. Dem trägt die Darle gung zur Personal- und Sachkostenausstattung in diesem Kon zept Rechnung, und ich nehme an, in den Richtlinien werden wir dazu noch Genaueres erfahren. An dieser Stelle sei mir er laubt, aus dem Konzept zu zitieren:
„Das Ziel der künftigen Förderung soll sein, dass jedes regionale Netzwerk auskömmlich finanziert wird. Die Landesregierung beabsichtigt daher, ab 2016 die Förde rung der Personalausstattung auf bis zu 45 000 Euro je
kreisfreie Stadt und 90 000 Euro je Landkreis auszuwei ten. Mit diesem erhöhten Ansatz können in den kreis freien Städten jeweils eine und in den Landkreisen zwei Vollzeitstellen für die Netzwerkarbeit ausfinanziert wer den, wobei die Anzahl der zu fördernden Stellen(-teile) bzw. Personen nach örtlichem Bedarf und die sich daraus ergebenden Strukturen und Aufgaben im Rahmen der An tragsstellung entschieden werden.“
Wir alle wissen, meine sehr verehrten Damen und Herren, dass das bürgerschaftliche Engagement das Rückgrat dieser erfolg reichen Netzwerkarbeit ist. Rund 1 000 ehrenamtliche Patinnen und Paten tragen wesentlich zum Gelingen dieses Konzeptes bei. Dafür noch einmal unser Dank!
Den vielen engagierten Ehrenamtlern in den Netzwerken heute nur Danke zu sagen - das wissen wir alle, meine sehr verehrten Damen und Herren -, reicht allerdings nicht aus. Deshalb un terstützen wir das in der Konzeption dargelegte Vorhaben der jährlichen Ehrungen.
Langer Rede kurzer Sinn: Uns liegt ein gutes Konzept vor. Wir werden alles daransetzen, es weiterhin positiv zu begleiten und somit die Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. - Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kolle gen! Liebe Gäste! Wenn es darum geht, Kindeswohl vor etwai gen Gefährdungen zu schützen - und das von Beginn an - und auch präventiv zu arbeiten - ich denke, wir alle in diesem Raum stimmen darin überein, dass dort angelegtes Geld sehr gut angelegtes Geld ist.
Das Netzwerk Gesunde Kinder leistet einen wichtigen Beitrag, um Kinder zu schützen. Familien wird Beratung und Unterstüt zung angeboten, und - es wurde von meinen Vorrednern Herrn Minister Baaske und Frau Koß schon gesagt - gerade das eh renamtliche Engagement der vielen Patinnen und Paten, aber auch der hauptamtlich Tätigen können wir nicht genug wert schätzen: Dafür will auch ich an dieser Stelle noch einmal Danke sagen.
Vergangenes Jahr haben wir im Rahmen der Haushaltsdebatte der geplanten Mittelerhöhung daher selbstredend zugestimmt. So nobel und gut ein Anspruch ist, er sollte auch erfolgreich sein. Die Kolleginnen und Kollegen der Koalitionsfraktionen betonen immer wieder gern, dass das Netzwerk Gesunde Kin der eine Erfolgsgeschichte sei. Hier hatte der Landesrech nungshof allerdings etwas Wasser in den Wein geschüttert und Kritik am nicht erreichten Erfolg des Netzwerkes geäußert. So heißt es im Bericht:
„Die ministerielle Steuerung des landesweiten Netzwerks Gesunde Kinder war nicht ausreichend. Das Ministerium ließ seine Fördergrundsätze trotz erkannter Defizite un verändert. Das selbst gestellte Ziel, die Hälfte aller in Be tracht kommenden Familien für eine Mitgliedschaft im Netzwerk zu gewinnen, erreichte das Netzwerk nicht.“
Der Bericht des Landesrechnungshofes sollte uns alle mahnen, den Anspruch des stärkeren Kindesschutzes nicht nur zu erhe ben, sondern dieses Ziel tatsächlich auch zu erreichen. Eine Mittelerhöhung allein wird diesen Erfolg noch nicht sichern.
Nun sind mit dem vorliegenden Konzept durchaus konkrete Maßnahmen zur Verbesserung festgehalten. Meine Kollegin von Halem wird sicher darauf eingehen, wie konkret sie diese findet. Im Interesse des besseren Schutzes des Kindeswohls sollten Verzahnungen mit weiteren Angeboten, gerade der Frü hen Hilfen, in Betracht gezogen werden. Dies sind zum einen die Familienhebammen. Mehrfach haben wir die bessere Ein bindung der Familienhebammen gefordert, und ich werde nicht müde, es hier erneut zu erwähnen.
Aber auch weitere Verzahnungen von Angeboten sollten nicht ausgeschlossen werden, zum Beispiel das Angebot der Kinder tagespflege - ich weiß, dass sich viele Tagesmütter schon jetzt ehrenamtlich im Netzwerk Gesunde Kinder engagieren - und die Zusammenarbeit mit Mehrgenerationenhäusern; sie können sinnvolle Verzahnungen anbieten. Auch Kooperationen mit den Anbietern der Frühen Hilfen sind denkbar. Darin sind die Fa milienhebammen bereits integriert.
Sehr geehrte Damen und Herren, diese Anregungen sind nicht unbedingt neu. Ich erinnere an die Debatte vom 19. März 2015 und den Antrag der Koalitionsfraktionen „Netzwerke Gesunde Kinder nachhaltig stärken und ausbauen“. Wir hatten dazu ge meinsam mit der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einen Entschließungsantrag eingebracht und darin eine ehrliche Eva luation aller bestehenden Hilfsangebote sowie die Einbezie hung der Netzwerke Frühe Hilfen und anderer Trägerstrukturen gefordert, in denen Familienhebammen zum Einsatz kommen.
Mit den Netzwerken Gesunde Kinder erreichen wir längst nicht alle Familien, die Unterstützung wünschen. Alle Hilfsan gebote haben ihre Berechtigung, und man sollte diese nicht losgelöst voneinander betrachten. An diesem Grundsatz hat sich für mich nichts geändert.
Sehr geehrte Damen und Herren! Wir alle haben den Anspruch, möglichst jedes Kind von Beginn an vor etwaigen Gefahren zu schützen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, reicht es nicht, nur Geld zu geben. Es muss sinnvoll eingesetzt werden - mit den richtigen Konzepten und Maßnahmen. Dazu ist es not wendig, nicht nur geradeaus zu schauen, sondern auch nach links und rechts, um die bestehenden Angebote zu bündeln - im Interesse der Kinder, die es nötig haben und die wir schützen wollen. - Ich danke Ihnen. (Beifall CDU, SPD und B90/GRÜNE)
Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren Ab geordnete! Das Neujahrsbaby im Kreis Oberhavel heißt Savin und ist das Baby einer Flüchtlingsfamilie. Es hat großes Glück gehabt, dass es nicht auf der Flucht und nicht in einem Land, in dem Krieg herrscht, geboren wurde, sondern in einem Bran denburger Krankenhaus, aufgefangen vom Netzwerk Gesunde Kinder. Gemeinsam, Frau Kollegin Augustin, haben die Fami lienhebammen und die Willkommensinitiativen Wege gesucht, wie man Savin den Start in eine gute Kindheit gewährleisten kann. Dies zeigt, dass die Netzwerke vor großen Herausforde rungen stehen. Darauf weist das Konzept in Ansätzen hin. Die Philosophie des Konzeptes bzw. des Netzwerkes Gesunde Kin der ist: Kein Kind zurücklassen. Kein Kind zurücklassen heißt KEIN Kind zurücklassen. - Die Ehrenamtlichen sind seit 10 Jahren das Herzstück der Netzwerke. Auch von meiner Sei te ein großes Dankeschön. Ich freue mich schon darauf, wenn ich später einmal die Zeit haben werde, Patin zu sein.
Es sind Kümmerer-Netzwerke. Zur angemahnten Evaluation möchte ich sagen: Manches lässt sich auch von einem Rech nungshof nicht erfassen. Was ein Netzwerk in einer Kommune bewirkt, wenn Träger der Frühförderung, die Familienhebam men, das Netzwerk Gesunde Kinder und die Sozialvereine an einem Tisch sitzen - in Oranienburg gibt es den „Tisch der so zialen Verantwortung“ - und beraten, wie jedem Kind ein guter Start ins Leben ermöglicht wird, das ist das Eigentliche und schwer Messbare. Es gibt übrigens auch einen sehr warmher zigen Film dazu, den das Oranienburger Netzwerk gedreht hat. Vielleicht schauen Sie ihn sich einmal an. Ich glaube, es steckt mehr dahinter, als man mit jedweder Evaluation erfassen kann.
Die Bilanz ist positiv, auch wenn wir noch nicht alle Kreise er reicht haben. Die Prignitz hat ein eigenes Fördersystem und verzichtet auf die Landesmittel. Frankfurt (Oder) hat sich nach meiner letzten Rede leider immer noch nicht in die Spur bege ben. Der Runde Tisch gegen Kinderarmut war - wie wir alle wissen - vor Ort, und es lässt sich feststellen: In Frankfurt (Oder) wäre die Aufnahme der Arbeit des Netzwerkes beson ders wichtig. Gleichwohl ist es nicht so, dass sich das Angebot nur an Familien mit niedrigem sozialem Status richtet, sondern es richtet sich an alle. Das Schöne an diesem Netzwerk ist, dass alle Familien eingeladen werden, die zusätzliche Leistung in Anspruch zu nehmen. Ja, es gibt noch Reserven, was die Reichweite der Netzwerke angeht. Sie schwankt zwischen 2 und 50 %. Die Ergebnisse der Evaluation zeigen jedoch, dass zumindest die Richtung stimmt: besserer Impfstatus, besserer Zahnstatus, bessere Inanspruchnahme der Frühförderangebote und der 7a-Untersuchung. Das ist doch schon wunderbar.
Hier ist ein Modellprojekt auf den Weg gebracht worden, das nicht das Schicksal so vieler anderer Modellprojekte erleidet: Projekt aufgelegt und Mittel gestrichen. - Wir stocken die Mit tel auf. Wir sind als rot-rote Koalition verlässlich. Wir sind für die Netzwerke Gesunde Kinder, für die Kommunen und die Willkommensinitiativen der Partner, der Stabilität garantiert. Es wird eine bessere Personal- und Sachmittelausstattung, bes sere Koordinierungsmöglichkeiten, bessere Qualitätsentwick lung, eine bessere Qualifikation der Patinnen und Paten sowie eine bessere Kooperation mit den Familienhebammen geben. Die ist im Übrigen schon jetzt nicht verboten.
Lassen Sie mich drei Herausforderungen benennen, vor denen wir stehen: Das sind zum einen die von mir eingangs erwähnten
Kinder aus geflüchteten Familien, Kinder, die hier geboren werden, deren Mütter möglicherweise traumatisiert sind und in unserem Land noch keine rechte Orientierung haben. Sie brau chen besondere Zuwendung. Zum anderen müssen wir darüber nachdenken, wie das Netzwerk über das dritte Lebensjahr der Kinder hinaus entwickelt werden kann. Zwar haben auch Kin dertagesstätten und Tagesmütter einen Blick auf die Kinder ab dem Alter von 3 Jahren, aber ich denke: Auch für diese Alters gruppe gibt es Bedarfe, die es rechtfertigen, das Netzwerk aus zudehnen. Es ist nicht umsonst jetzt im MBJS verankert. Wir müssen darüber nachdenken, wie wir die guten Erfahrungen mit dem Netzwerk in das System Schule integrieren können. Die Schul-, Gesundheits- oder Krankenschwester - wie immer wir sie nennen wollen - wäre eine Option, die wir uns vorstel len können. Darin könnten die Erfahrungen aufgenommen werden. Finnland hat einiges vorgelegt.
Ich finde, wir sind auf einem guten Weg. Das Konzept ist eine Möglichkeit, auf diesem guten Weg weiterzugehen. - Vielen Dank.
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Abgeordnete! Liebe Gäste! Die AfD-Fraktion heißt das Netzwerk Gesunde Kinder gut. In diesem Punkt sind wir einmal alle einer Meinung. Es ist in unseren Augen eine gute Sache, wenn geschulte ehrenamt lich tätige und professionell koordinierende Paten Familien be gleiten: während der Schwangerschaft, nach der Geburt und während der ersten drei Lebensjahre des Kindes. Es ist gut, weil wir dadurch gerade Kindern aus sozial schwachen Fami lien helfen. Es ist gut, weil das Netzwerk mit Ehrenamtlichen arbeitet, sie jedoch professionell begleitet und geschult wer den.