Protokoll der Sitzung vom 18.06.2024

Rechnungsprüfungsämter in den Kreisen, die unterbesetzt sind - das kommt alles mit dazu.

Aber Sie stellen sich hier hin und sagen: Der Anspruch ist … - Ja, den Anspruch haben wir alle, aber der Anspruch muss auch erfüllbar sein!

(Beifall AfD)

Von Ihnen als ehemaligem Bürgermeister hätte ich mir wirklich mehr erwartet, sehr viel mehr.

Herr Klemp, bei Ihnen mache ich es kurz: Nach Herrn Habecks Atomausstiegslüge und seiner Heizungshammerlüge und diesen ganzen Dingern, die Ihre - was ist das noch? - Außenministerin von sich gibt, weiß ich nicht, was ich einem Grünen noch glauben kann. Die Politik, die die Grünen machen, ist gegen das Volk und gegen die Kommunen gerichtet - sie ist nicht für die Kommunen.

(Zuruf des Abgeordneten Klemp [B90/GRÜNE])

Damit bedanke ich mich. Stimmen Sie unserem Antrag zu! - Danke schön.

(Beifall AfD)

Manche von uns haben besonders viel Ahnung und manche vielleicht ein bisschen weniger, weil es nicht ihr Spezialgebiet ist, aber dass jemand in diesem Hause „keine Ahnung“ hat, glaube ich überhaupt nicht. Und das Wort „Lüge“ würde ich gern für die gesamte Sitzung von vornherein ausschließen.

Herr Abgeordneter Noack hat eine Kurzintervention angemeldet. Bitte sehr.

(Hünich [AfD]: Sind Sie die Vorsitzende, oder was machen Sie da?)

Frau Präsidentin! Herr von Lützow, austeilen kann man ja …

(Hohloch [AfD]: Freiherr von Lützow!)

- Freiherr von Lützow. Aber na ja, inwieweit das „von Lützow“ für Qualität bürgt, haben wir gerade schon festgestellt.

(Freiherr von Lützow [AfD]: Das ist aber sehr persönlich!)

Kommen wir mal zu den sachlichen Zusammenhängen: Dieser Landtag hat das Jahresabschlussbeschleunigungsgesetz zweimal - zweimal! - verlängert, um die Kommunen in die Lage zu versetzen, die Aufgabe zu bewältigen.

(Zuruf des Abgeordneten Hünich [AfD])

Dieser Landtag - unsere Koalitionsfraktionen - hat beim Kommunalrechtsmodernisierungsgesetz im Februar, vor vier Monaten, einen weiteren Ausnahmetatbestand für die Erstellung der Jahresabschlüsse in verkürzter Form bis einschließlich 2019 verabschiedet.

Und jetzt sage ich Ihnen und der Öffentlichkeit einmal, was die AfD im Kommunalrecht in den letzten vier Jahren getan hat, in denen wir mehrere Änderungen an der Kommunalverfassung und am Haushaltsrecht durchgeführt haben: Nichts, gar nichts!

(Zuruf des Abgeordneten Münschke [AfD])

Und dann legen Sie hier in der letzten Sitzung des Landtages einen Gesetzentwurf vor,

(Hohloch [AfD]: Frechheit!)

der inhaltlich und fachlich unterste Schublade ist. Schämen Sie sich!

(Hohloch [AfD]: Sie schaffen es nicht mal, zur letzten Sit- zung Berichte vorzulegen!)

Und bevor Sie die Gemeinden bezichtigen, sie könnten nur aufgrund von Fachkräftemangel die Jahresabschlüsse nicht aufstellen, unterhalten Sie sich doch einmal mit den Vertretern der Kommunen!

(Freiherr von Lützow [AfD]: Wieder nicht zugehört!)

Es gibt sehr gut funktionierende Kommunen, die bezüglich der Jahresabschlüsse voll im Stoff stehen und auf dem aktuellen Stand sind.

Wir haben ihnen den Weg bereitet, um aufzuholen - richtig so! Und zum Jahresende - der Verantwortung stellen wir uns - wird dieser Landtag die Situation erneut bewerten.

(Hohloch [AfD]: Dieser Landtag macht dann gar nichts mehr!)

Belastbares Material - also nicht Aussagen, die nicht verifizierbar sind, die so in den Raum gestellt wurden - gibt es nicht.

Und ich hätte mir gewünscht, dass die Antwort auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Johlige jetzt vorläge; dann würde nämlich diese Diskussion im Nebel hier aufhören. Und hören Sie, AfD, auf, sich hier als Vertreter der Kommunen zu bezeichnen! Sie sind’s wahrlich nicht!

(Beifall SPD und B90/GRÜNE sowie vereinzelt CDU - Zurufe von der AfD)

Herr Abgeordneter Freiherr von Lützow, Sie möchten erwidern? - Bitte sehr.

(Unruhe bei der AfD)

Frau Präsidentin! Herr Noack, wenn man nicht mehr weiterweiß, dann wird man persönlich.

(Beifall AfD - Zurufe von und Lachen bei der SPD - Kel- ler [SPD]: Dünnhäutig hier?!)

- Ja, können Sie so machen. - Letztendlich haben wir Änderungsanträge gestellt. Doch diese Änderungsanträge haben Sie federführend mit abgelehnt, weil Sie keine andere Meinung zulassen.

(Beifall AfD)

Genau so wird dieses Land seit 35 Jahren regiert, und genau so fahren Sie das Land gegen die Wand - nicht anders! - Danke.

(Beifall AfD)

Danke schön. - Meine Damen und Herren, wir sind am Ende der Aussprache und kommen zu den Abstimmungen. Zuerst lasse ich über den Änderungsantrag der Fraktion Die Linke auf Drucksache 7/9806 - Neudruck - mit den Stichworten „Einfügung eines neuen Artikels 3, Änderung der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg“ abstimmen. Die Fraktion Die Linke hat namentliche Abstimmung beantragt. Ich darf die Schriftführer bitten, die Namen zu verlesen.

(Namentliche Abstimmung)

Meine Damen und Herren, wir haben 8 Jastimmen, 41 Neinstimmen, 22 Enthaltungen. Damit ist der Änderungsantrag mehrheitlich abgelehnt.

(Abstimmungslisten siehe Anlage S. 172)

Wir kommen zur Beschlussempfehlung und zu dem Bericht des Ausschusses für Inneres und Kommunales auf Drucksache 7/9786 zum Gesetzentwurf der Landesregierung mit dem Titel „Siebtes Gesetz zur Änderung des Kommunalabgabengesetzes für das Land Brandenburg“. Ich darf Sie um Abstimmung bitten. Wer der Beschlussempfehlung zustimmt, den bitte ich um ein Handzeichen. - Gegenstimmen? - Enthaltungen? - Damit wurde der Beschlussempfehlung einstimmig zugestimmt und das Gesetz in 2. Lesung verabschiedet.

Jetzt kommen wir zum Antrag der AfD-Fraktion, der die Überweisung des Gesetzentwurfs mit dem Titel „Gesetz zur Änderung der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg (Kommunal- verfassungsänderungsgesetz - KVerfÄG)“ auf Drucksache 7/9642 an den Ausschuss für Inneres und Kommunales beinhaltet. Wer dem zustimmt, den bitte ich um ein Handzeichen. - Die Gegenprobe, bitte! - Enthaltungen? - Damit wurde die Überweisung mehrheitlich abgelehnt.

In diesem Fall müssen wir über den Gesetzentwurf abstimmen. Wer dem Gesetzentwurf der AfD-Fraktion mit dem Titel „Gesetz zur Änderung der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg (Kommunalverfassungsänderungsgesetz - KVerfÄG)“ auf Drucksache 7/9642 zustimmt, den bitte ich um ein Handzeichen. - Die Gegenprobe! - Enthaltungen? - Damit ist der Gesetzentwurf mehrheitlich abgelehnt; in diesem Fall hat sich der Gesetzentwurf erledigt.

Ich schließe Tagesordnungspunkt 1 und rufe Tagesordnungspunkt 2 auf.

TOP 2: Viertes Gesetz zur Änderung des Brandenburgischen Verfassungsschutzgesetzes

Gesetzentwurf der SPD-Fraktion, der CDU-Fraktion und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Drucksache 7/9346 (Neudruck)