Protokoll der Sitzung vom 23.03.2000

Meine Damen und Herren! Ich eröffne die 7. Sitzung des Abgeordnetenhauses von Berlin und begrüße Sie alle und unsere Gäste und Zuschauer sehr herzlich. Zunächst die geschäftlichen Mitteilungen: Am Montag gingen zum gleichen Zeitpunkt drei Anträge auf Durchführung einer A k t u e l l e n S t u n d e ein, und zwar: 1. Antrag der Fraktion der SPD und der Fraktion der CDU zum Thema: „Zukunftsperspektiven für Berliner Internetunternehmen: Licht und Schatten bei der Qualifizierung für die Wachstumsbranche Informationstechnologie – wird der Berliner Mittelstand abgehängt?“, 2. Antrag der Fraktion der PDS zum Thema: „Schule ohne Zukunft?“, 3. Antrag der Fraktion der Grünen zum Thema: „Die große Koalition verschläft die Zukunft – Aktion Bildung jetzt!“. Im Ältestenrat hat die Fraktion der PDS ihren Antrag zu Gunsten des Vorschlags der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zurückgezogen. Die Koalitionsfraktionen haben sich ebenfalls für den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ausgesprochen. Somit entfällt in unserer heutigen Sitzung die Begründung der Aktualität. Diese Aktuelle Stunde, die ich dann als lfd. Nr. 1 A aufrufen werde, wird verbunden mit der Großen Anfrage unter der lfd. Nr. 8 unserer Tagesordnung. Ich weise wieder auf die Ihnen vorliegende K o n s e n s l i s t e :

Der Ältestenrat empfiehlt, nachstehende Tagesordnungspunkte ohne Aussprache wie folgt zu behandeln:

TOP 2 14/241 Gesetz zur Änderung des Landesabgeordnetengesetzes und des Fraktionsgesetzes an Recht

TOP 3 a) 14/250 Mehr Demokratie für die Berliner (I)

b) 14/251 Mehr Demokratie für die Berliner (II)

c) 14/252 Mehr Demokratie für die Berliner (III)

d) 14/253 Mehr Demokratie für die Berliner (IV)

e) 14/254 Mehr Demokratie für die Berliner (V)

an Recht (f), InnSichO, VerwRef u. Haupt

I REOERP

TOP 9 14/242 Rettung von Selbsthilfehäusern für erledigt erklärt

TOP 10 14/243 Zuverlässigkeit für die soziale Stadterneuerung abgelehnt

TOP 11 14/244 Bestandsanalyse über Asbestgefahren angenommen

TOP 14 14/248 Ausschluss von Studiengebühren auch bei Studienfachwechsel, Zweitstudium und Regelstudienzeitüberschreitung abgelehnt

TOP 16 14/255 Tarifsystem vereinfachen und um attraktive Angebote ergänzen an BauWohnV

TOP 17 14/256 Zielsetzungen der Berliner Verkehrspolitik und Erarbeitung eines Stadtentwicklungsplans Verkehr an BauWohnV (f) u. StadtUm

TOP 18 14/267 Einführung einer jährlichen Berichtspflicht über die Entwicklung der Frauenförderung bei der Vergabe öffentlicher Aufträge an ArbBFrau

TOP 19 14/268 „Kennst Du das Land...?“ – Vier autofreie Sonntage auch in Berlin an StadtUm (f), BauWohnV u. Haupt

TOP 20 14/269 Mehr Lebensqualität durch weniger Abgase und weniger Verkehrslärm an StadtUm (f) u. BauWohnV

TOP 21 14/270 Gestaltung des Areals um den Schlossplatz an StadtUm

TOP 22 14/271 Städtische Wohnungen sichern an BauWohnV

TOP 23 14/272 Keine Privatisierung von Sportflächen am Gesetz und an Betroffenen vorbei an JugFamSchulSport (f) u. BauWohnV

TOP 24 14/273 Offenen Kanal Berlin (OKB) erhalten an EuroBundBra

TOP 25 14/274 Freier Eintritt für bildende Künstler in Berliner Museen an Kult u. Haupt

TOP 26 14/275 Maßnahmen für eine soziale Stadtentwicklung (1) – Demokratisierung des Quartiersmanagements an StadtUm u. Haupt

TOP 27 14/249 Abbau von Investitionshemmnissen bei der Vergabe von landeseigenen Gewerbegrundstücken in Berlin an WiBetrTech u. Haupt

(A) (C)

(B) (D)

Vizepräsident Momper

und auf das Ve r z e i c h n i s d e r D r i n g l i c h k e i t e n hin:

1. Antrag der Fraktion der Grünen über Sicherstellung der Bildung und Erziehung in der Berliner Schule

Drs 14/287 – i. V. m. Aktueller Stunde (TOP 1 A)

2. Beschlussempfehlung des Ausschusses für Jugend, Familie, Schule und Sport vom 16. März 2000 zum Antrag der Fraktion der CDU und der Fraktion der SPD über Sechsundzwanzigstes Gesetz zur Änderung des Schulgesetzes für Berlin (26. ÄndSchulG)

Drs 14/279 – als TOP 1 B

3. Beschlussempfehlung des Ausschusses für Jugend, Familie, Schule und Sport vom 16. März 2000 zum Antrag der Fraktion der SPD und der Fraktion der CDU über Neuntes Gesetz zur Änderung des Lehrerbildungsgesetzes (9. LBiGÄndG)

Drs 14/280 – als TOP 1 C

4. Beschlussempfehlung des Ausschusses für Bauen, Wohnen und Verkehr vom 15. März 2000 zum Antrag der Fraktion der Grünen über keinen zweiten Spreedurchstich in Charlottenburg

Drs 14/282 – als TOP 14 A

5. Beschlussempfehlung gemäß § 21 Abs. 5 GO Abghs des Ausschusses für Europa- und Bundesangelegenheiten und Berlin-Brandenburg vom 22. März 2000 über Umgang der Oberfinanzdirektion sowie des Landes Berlin mit den ehemaligen Mauergrundstücken

Drs 14/286 – als TOP 14 B

6. Antrag der Fraktion der Grünen über Gegenfinanzierung für die Länder in der Steuerreform 2000 berücksichtigen

Drs 14/288 – als TOP 26 A

Sofern sich gegen die Konsensliste bis zum Aufruf des entsprechenden Tagesordnungspunktes kein Widerspruch erhebt, gelten die Vorschläge als angenommen. Über die Anerkennung der Dringlichkeiten wird dann wieder jeweils an der entsprechenden Stelle der Tagesordnung entschieden. Folgende M i t g l i e d e r d e s S e n a t s lassen sich für ihre zeitweise oder dauernde A b w e s e n h e i t w ä h r e n d d e r S i t z u n g e n t s c h u l d i g e n : Herr Senator Kurth kommt voraussichtlich gegen 17.00 Uhr. Der Grund seiner Abwesenheit ist die Teilnahme an der Finanzministerkonferenz in Bonn. Herr Senator Strieder wird ab 15.30 Uhr wegen seiner Teilnahme an der Kuratoriumssitzung der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas abwesend sein. Frau Bürgermeisterin Thoben ist ganztägig abwesend, weil sie krank ist. Im Namen des Hauses wünschen wir Frau Bürgermeisterin Thoben Genesung und alles Gute. [Vereinzelter Beifall] – Der Senat möge sich bei Beifallsäußerungen zurückhalten! Ich rufe auf

lfd. Nr. 1:

Fragestunde gemäß § 51 der Geschäftsordnung

Als erste Fragestellerin hat das Wort Frau Barbara Herrmann von der Fraktion der CDU zum Thema

Ausbildung von Fachkräften für die Informationstechnik

Bitte schön!

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich frage den Senat: 1. Welche Qualifizierungsanstrengungen werden im Informationstechnikbereich in Berlin unternommen?

2. Können die Berliner Unternehmen ihren Bedarf aus eigenen Qualifizierungsanstrengungen heraus decken, und warum sind Teilnehmer daraus nicht zu vermitteln?

Zur Beantwortung hat Herr Senator Branoner das Wort. Bitte, Herr Senator!