Protokoll der Sitzung vom 12.12.2019

[Frank-Christian Hansel (AfD): So ein Blödsinn, Mann!]

und wir sind die erste Koalition, die dagegen effektiv etwas tut.

[Beifall bei den GRÜNEN und der LINKEN]

Genau deshalb haben wir bereits im letzten Haushalt mehr Geld für Grünflächen bereitgestellt als jede Vorgängerregierung, also als es auch Ihre je getan hat.

[Danny Freymark (CDU): Ihr hattet auch mehr Geld zur Verfügung!]

Wir stellen mit diesem Haushalt noch einmal so viel Geld für Grünflächen, Bäume und Wälder bereit,

[Zurufe von Burkard Dregger (CDU) und von Stefan Evers (CDU)]

wie es dieses Land noch niemals gesehen hat.

[Beifall bei den GRÜNEN und der LINKEN – Vereinzelter Beifall bei der SPD]

Wir nehmen den Bezirken kein Geld mehr weg, nein, im Gegenteil. Wir geben ihnen das Geld, das sie dringend benötigen, um unsere Stadtnatur zu pflegen, 60 Millionen Euro allein für die Stadtnatur in den Bezirken. Damit schnüren wir das mutigste Ökopaket aller Zeiten.

[Beifall bei den GRÜNEN und der LINKEN – Beifall von Jörg Stroedter (SPD)]

Das heißt konkret: Wir stärken die bezirkliche Baumpflanzung und wir investieren in Parks und Grünflächen.

Wir nehmen 3,5 Millionen Euro allein zur Unterstützung der Berliner Forsten in die Hand, und dass das bitter nötig ist, das sieht man am aktuellen Waldzustandsbericht. Der ist nicht gut, und genau deshalb investieren wir hier.

[Holger Krestel (FDP): Investieren wir in die Landwirtschaft!]

Wir tun nicht nur etwas gegen die entstandenen Schäden, sondern wir forsten ganz gezielt mit einem Mischwaldprogramm wieder auf.

[Beifall bei den GRÜNEN und der LINKEN – Vereinzelter Beifall bei der SPD]

Auch unsere Straßenbäume können endlich wieder so gepflegt werden, dass sie bei Rekordhitze und Stürmen nicht sofort umfallen und gefällt werden müssen.

[Zuruf von Frank Scholtysek (AfD)]

Hören Sie mal zu!

[Holger Krestel (FDP): Hören Sie gefälligst zu! – Georg Pazderski (AfD): Wir sind hier nicht in der Schule!]

Das tun wir, indem wir das Budget pro Baum von 40 Euro auf 80 Euro verdoppeln.

[Beifall bei den GRÜNEN und der LINKEN – Vereinzelter Beifall bei der SPD]

Das ist nämlich nötig, um einen Baum auskömmlich zu pflegen.

[Georg Pazderski (AfD): Glauben Sie alles, was Sie erzählen?]

Ich glaube das nicht nur, sondern ich bin davon überzeugt, weil ich Regierungspolitik mache, Herr Pazderski, und nicht nur in der ersten Reihe sitze und Schaum schlage.

[Beifall bei den GRÜNEN und der LINKEN – Vereinzelter Beifall bei der SPD]

Ich mache vor allem Regierungspolitik,

[Frank-Christian Hansel (AfD): Seit wann machen Sie Regierungspolitik?]

indem ich hier einen realen Haushalt aufstelle. Sie hatten nicht mal die Chuzpe, Sie waren sogar zu faul einen eigenen Änderungsantrag heute einzureichen. Also sparen Sie sich doch das Hyperventilieren.

In der Vergangenheit hat das Geld gefehlt. Das ging auf Kosten der Grünanlagen. Wir brechen diesen Mechanismus auf. Es gibt jetzt eigenes Geld für die Bäume, und es gibt ordentlich mehr Geld für die Stadtnatur und die Grünflächen, und das ist ein Schritt, der diese Stadt für die Zukunft fit und vor allem klimaresistent machen kann. Das ist Politik für die Zukunft, und vor allem das ganz konkreten Maßnahmen.

[Beifall bei den GRÜNEN und der LINKEN – Vereinzelter Beifall bei der SPD]

Aber Klimawende heißt auch Verkehrswende. Ich sagte es gerade schon: Wir investieren in den Berliner Nahverkehr sage und schreibe 3,3 Milliarden Euro allein in den nächsten beiden Jahren. Damit bauen wir die europaweit größte Elektrobusflotte, die es gibt, auf. Ja, wir tun auch etwas für die U-Bahn. Wir kaufen Wagen und verdichten die Takte. Das tun wir auch für die S-Bahn und für die Trams. Aber viel entscheidender ist: Das ist nur der Anfang. Mit diesem Haushalt legen wir die Grundlage für die nächsten 15 Jahre. Mit insgesamt 28 Milliarden Euro machen wir einen Megaaufschlag, um nicht nur den Nahverkehr, sondern auch den Regionalverkehr in Berlin und Brandenburg wieder fit zu machen. Damit bringen wir den Puls dieser Stadt, den ÖPNV, endlich wieder zum taktvollen Schlagen.

[Beifall bei den GRÜNEN und der LINKEN – Vereinzelter Beifall bei der SPD – Zuruf von Paul Fresdorf (FDP)]

Ganz ehrlich, liebe Opposition: Ich möchte jetzt auch kein Gemopper mehr hören, denn Sie haben nicht mal beantragt, was wir hier real in den Haushalt für den Nahverkehr einstellen.

[Holger Krestel (FDP): Und wo versickert das alles?]

Das ist nicht alles. 34 Millionen Euro für den Radverkehr, das ist erst mal nur eine Zahl, heißt aber für das nächste Jahr 77 Prozent mehr und für das übernächste Jahr 85 Prozent mehr Investitionen in den Radverkehr als noch in diesem Jahr.

[Stefan Evers (CDU): Da kann sich die Fahrradindustrie ja freuen!]

Das ist nicht nur der Beginn der Verkehrswende. Das ist der Garant dafür, dass sie selbst für Sie unumkehrbar geworden ist.

[Beifall bei den GRÜNEN und der LINKEN – Vereinzelter Beifall bei der SPD]

Noch besser: Mit dem kostenlosen BVG Ticket für die Bediensteten des Landes Berlin fördern wir auch direkt die BVG. Mit der sogenannten Hauptstadtzulage gewinnen deshalb die Berliner Angestellten. Aber es gewinnt auch die BVG, es gewinnt die Verkehrswende, es gewinnt Berlin.

[Frank Scholtysek (AfD): Es gibt nur Gewinner!]

„Weil wir sie lieben“. – Kannste nicht meckern, selbst Sie nicht!

[Georg Pazderski (AfD): Sie sind nicht mal fertig!]

Den mit Abstand größten Etat in diesem Haushalt bekommt die Bildungsverwaltung, und das zu Recht,

[Georg Pazderski (AfD): Sie sind nicht mal fertig!]

weil Bildungsinvestitionen Zukunftsinvestitionen sind, und das haben unsere Kinder verdient.

[Beifall bei den GRÜNEN – Vereinzelter Beifall bei der LINKEN]

Das heißt, in den nächsten beiden Jahren bekommt jede Schule mindestens eine Sozialarbeiterin oder einen Sozialarbeiter, eine Verwaltungsleitung und IT-Personal. Das ist, meine Damen und Herren, einmalig!

[Gunnar Lindemann (AfD): Was bekommen Lehrer? Franz Kerker (AfD): Ja, das ist einmalig! Lehrer fehlen!]

Und unser Paket für den Quereinstieg ist ebenfalls einmalig: Nur 42 von insgesamt 30 000 Stellen waren zu Beginn dieses Schuljahrs unbesetzt. Das machen Sie uns erst einmal nach! Und wir kriegen das sogar ganz ohne Lehrerverbeamtung hin, Herr Dregger!

[Beifall bei den GRÜNEN Vereinzelter Beifall bei der SPD]