(Abg. Nicole Razavi CDU: Vorschläge! – Abg. Rai mund Haser CDU: Sagen Sie uns, welche Maßnah men richtig sind! Zitieren Sie nicht irgendwelche Ar tikel!)
Ich komme in meinen Ausführungen auch noch zu den Maß nahmen. Aber eine der wesentlichen Maßnahmen, die Selbst verantwortung dem Bürger zu übertragen, halte ich für einen ganz gravierenden Aspekt.
Gehen Sie mit Schülern in die Krankenhäuser! Lassen Sie die Schüler einmal die Intensivmedizin beobachten! Gehen Sie auch mit anderen Gruppen, gehen Sie mit diesen Partys fei ernden Gruppen in die Krankenhäuser!
Sie müssen aufklären. Sie müssen Zeitungsannoncen schal ten. Sie müssen keine Talkshows im Fernsehen mit Blabla ver anstalten, sondern Sie müssen Informationsveranstaltungen im TV und im Radio durchführen.
Die Bürger sind erwachsener, als Sie annehmen. Die brauchen keine Verordnungspolitik in der Form, wie Sie sie durchfüh ren.
Meine Damen und Herren, anstatt auf andere Wissenschaftler und Fachärzte zu hören, hören Sie immer nur auf das RKI und Ihre Mathematiker in diesem Institut.
Der Galopp Ihrer Verordnungen ist ja gar nicht mehr nach vollziehbar. Am 14. Oktober die neue Corona-Verordnung: Alkoholkonsum in Restaurants ab 23 Uhr verboten. Ab 2. No vember: Lokale geschlossen. In Privaträumen nicht mehr als zehn Personen – jetzt nur noch aus zwei Haushalten. In ange mieteten Räumen Veranstaltungen bis zu 25 Personen – jetzt null.
Fußballspiele – das habe ich doch ein bisschen seltsam gefun den – von Jugend- und Amateurvereinen – das betrifft den auch in Baden-Württemberg wichtigen Amateursport – wer den ab Montag stillgelegt.
Die Profis – das Milliardengeschäft Fußballbundesliga – be wegen sich weiter, auch nächste Woche wieder.
Wenn Sie das als ausgewogen und gerecht empfinden, dann ist das Ihre eigene Position. Wir von der AfD finden das nicht ausgewogen und gerecht.
Apropos Schulen: Sie behaupten, das stimmt nicht. Haben Sie schon eine Verordnung, die ab Montag gilt, gelesen? Ich noch nicht. Also, da ist es einfach, zu behaupten: „Stimmt nicht!“
Warum dürfen Kinder mit 20 weiteren Schülern acht Stunden in einem Klassenzimmer verbringen, während sie am Nach mittag nur noch mit einem Kind aus einem weiteren Haushalt
spielen dürfen oder vielleicht mit zwei Geschwistern aus dem weiteren Haushalt? Sonst dürfen sie ja an diesem Nachmittag keine Freunde treffen. Ist das logisch, ausgewogen?
Das Beherbergungsverbot haben Sie Anfang Oktober erlas sen. Dann haben die Gerichte das gekippt. Jetzt werden Sie es ab Montag de facto wiederum einführen.
Anstatt erneut Coronaverordnungen zu verabschieden, soll ten Sie einmal gemeinsam – jetzt komme ich auf Ihre Frage; das haben wir schon zigfach gefordert – mit Wissenschaftlern und Ärzten aus allen Bereichen an einem Tisch sitzen und die se Thematik besprechen und sollten nicht immer nur einsei tig mit dem RKI sprechen und von Mathematikern errechne te exponentielle Wachstumszahlen betrachten. Nein, sprechen Sie mit allen. Es gibt jetzt immer mehr Menschen – Ärzte, Wissenschaftler –, die anderer Meinung sind. Setzen Sie sich mit diesen zusammen. Gehen Sie weg von dem Coronawahn, und hören Sie auf, Angst in diesem Land zu verbreiten.
Was meinen Sie, was gerade passiert? Ich bin am Mittwoch abend, als ich nur die Beschlussvorlage gelesen habe, an zwei, drei großen Supermärkten vorbeigekommen – es war kein Parkplatz frei, die Einkaufswagen waren voll mit Nudeln, To ilettenpapier und Konserven. Das haben Sie mit Ihrer Angst macherei erreicht.
Hören Sie auf, Panik und Angst in der Bevölkerung zu ver breiten. Zeigen Sie Transparenz. Informieren Sie die Bürger darüber, wie sie sich am besten selbst schützen können, wie sie ihr Immunsystem stärken,
und nicht, wann die Impfung erhältlich sein wird und wie vie le Kanülen und Spritzen Sie schon bestellt haben oder noch besorgen werden. Und klären Sie mal bitte – das ist ganz wich tig – die Bürger darüber auf, welche nationale Kraftanstren gung Sie seit März 2020 unternommen haben, um zusätzli ches Personal in die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zu bringen.
Sie werden Ihr Versagen auch auf diesem Gebiet nicht durch immer neue Lockdowns kaschieren können. Hören Sie mit dieser einseitigen Denkweise auf, und hören Sie auch auf die Meinung der Andersdenkenden.
Die Bürger in unserem Land sind bereit, ihren Pflichten nach zugehen. Die Bürger sind in der Lage, die Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen, Abstand zu halten, die Älteren und Immunschwachen und sich selbst zu schützen. Dazu sind die Bürger in der Lage.
Meine Damen und Herren, Sie brauchen auch keine freiwil ligen Hilfssheriffs, die nach 84-stündiger Ausbildung bei der Polizei in Uniform und mit Waffe durch Baden-Württemberg laufen,