liebe Frau Tolle, weil wir Visionen hatten. Gestern wurde aber bereits gesagt, dass das hier kein Wunschkonzert ist. Man muss Prioritäten setzen, und das tun wir.
Ich kann nicht mehr mit anhören, wie Sie etwas miesmachen, was jetzt bereits in Angriff genommen wird. Wir haben noch Visionen, aber es geht nicht alles auf einmal, meine Damen und Herren. Ich möchte an dieser Stelle all denjenigen danken, die Erhöhungen im Bildungshaushalt ermöglicht haben; denn es war ein Kraftakt und ein Akt an Solidarität aller Ressorts, in diesem Haushalt einer deutlichen Erhöhung der Mittel für Bildung, Schulen und Hochschulen zuzustimmen.
Der Ministerpräsident sagt es, Sie sagen es, und wir sagen es: Investitionen in Bildung sind Investitionen in die Zukunft und bringen die besten Zinsen.
- Das sind keine hohlen Worte. Wir haben damit begonnen, die Mittel deutlich zu erhöhen und zu investieren. Ich sage: Tue Gutes und rede darüber, und das tun wir jetzt.
Vorhin wurde gefragt, wie denn gefördert werden soll. Es gibt Förderlehrer zusätzlich zu den Planstellen. Die demografische Rendite bleibt im System. Die Planstellen der Lehrer, die in Pension gehen, verbleiben, und zusätzlich gibt es 2.730 neue Stellen für Lehrer plus Verwaltung plus Förderlehrer.
Meine Damen und Herren, wir sind gerade erst einmal vier Monate hier. Ich brauche hier nicht vorzulesen, was im Koalitionsvertrag steht. Das sind Ziele, und wir haben gerade begonnen, Teile davon zu erreichen.
um die Visionen und die Ziele, die wir haben, umzusetzen. Dazu gehört etwas, was Sie noch gar nicht wissen können, Herr Pfaffmann: Wir wollen den Schulen die Freiheit geben, mit dem Geld und dem Budget, das sie zusätzlich für Fortbildungen und für zusätzliche Lehrerstellen bekommen, selbst umzugehen.
- Dann gucken Sie genau hin. Das steht geschrieben. Ich brauche jetzt hier nicht alles noch einmal vorzutragen.
Nein, nicht "versprochen, gebrochen". Wir werden den Schulen Freiheit und mehr Selbstständigkeit geben.
Das wird ein großer Schritt in die richtige Richtung sein. Wir werden natürlich die Lehreraus- und -fortbildung verbessern; das haben Sie schon angesprochen. Wir werden sie deutlich verbessern, weil wir wissen, dass
(Eva Gottstein (FW): Mehr Praxis, nicht nur wieder Theorie! - Hans-Ulrich Pfaffmann (SPD): Wo sind die Zahlen?)
- Mehr Praxis, aber auch mehr Pädagogik. Ein grundständiges Pädagogikstudium wäre wirklich für alle Schularten das Beste. Darauf kämen dann verschiedene Module im Rahmen der Ausbildung. Wir werden darüber reden, und ich finde es gut, dass wir das tun können. Herr Pfaffmann, Sie haben viele Jahre lang darüber nur geredet. Wir reden darüber und versuchen,
Das ist mehr als das, was Sie in den letzten Jahren nur durch Reden und Kritisieren zustande gebracht haben. Das muss man hier auch einmal sagen, meine Damen und Herren.
Wenn wir so weit sind, die Lehreraus- und -fortbildung neu zu gestalten, geht es nicht mehr darum, dass Sie sagen werden: Hier fehlt ein bisschen was, da fehlt ein bisschen was; das wird viel stärker vernetzt werden, nicht nur mit Förstern. Vor Kurzem haben wir einen Antrag eingebracht, demzufolge die Möglichkeit geschaffen werden muss, dass auch Lehrerinnen und Lehrer aus anderen Bundesländern, die eine sogenannte falsche Fächerverbindung haben, bei uns ohne große Umwege und Referendarzeiten arbeiten können.
- Das ist doch keine Theorie, sondern das ist jetzt schon gängige Praxis und das wird noch forciert werden, weil wir diese Lehrer brauchen. Wir brauchen Sie alle.
- Ja, Sie sagen immer "wir schaffen Lehrerstellen", aber wo sind denn die Lehrer? Natürlich muss man was tun, damit man die Lehrer auch herbringt.
Aber es ist schön, dass Sie uns immer wieder darauf hinweisen. Nur mit Ihrer Hilfe, meine Damen und Herren von der Opposition, können wir das machen. Ohne Ihre Hilfe hätten wir gar keine Ideen. Deshalb ist es so gut, dass wir hier darüber reden.
Ich möchte noch etwas sagen, weil doch wirklich alles miesgemacht wird. Wir sind gerade dabei, beim Übertritt die sogenannte Gelenkklasse, eine Orientierungsklasse einzuführen.
Genau da müssen wir aufpassen, wie es gelingt. Beim Beobachten müssen wir sehen, wo noch etwas nachgebessert werden muss. Denn das ist die entscheidende Klasse, mit der wir unsere Ziele - weniger Abbrecher, mehr Schulabschlüsse für die Schülerinnen und Schüler - erreichen.