Das ist unverschämt und ethisch für mich ein großes Problem. Das mit diesem Antrag in Verbindung zu bringen, ist unglaublich, meine sehr verehrten Damen und Herren.
(Zurufe von der SPD: Genau das ist der Punkt! Sie wollen keine Veränderungen! – Weitere Zuru- fe – Glocke der Präsidentin)
(Thomas Gehring (GRÜNE): Wir haben gar keinen Antrag gestellt! – Zuruf von der SPD: Bezeichnend ist das! Bezeichnend! – Weitere Zurufe – Glocke der Präsidentin)
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, weitere Wortmeldungen liegen mir nicht vor. Wir kommen zur Abstimmung. Dazu werden die Anträge wieder getrennt.
Zunächst lasse ich in einfacher Form über den Dringlichkeitsantrag der FREIEN WÄHLER auf Drucksache 17/18718 abstimmen. Wer diesem Antrag seine Zustimmung geben möchte, den bitte ich jetzt um das Handzeichen. – Das sind die Fraktionen der CSU und der FREIEN WÄHLER sowie der Kollege Felbinger (fraktionslos). Gegenstimmen! – SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Kollege Muthmann (fraktionslos). Gibt es Stimmenthaltungen? – Das ist nicht der Fall. Damit ist dieser Dringlichkeitsantrag angenommen.
Nun kommen wir zur Abstimmung über den Dringlichkeitsantrag der CSU auf Drucksache 17/18705. Hierzu führen wir eine namentliche Abstimmung durch. Ich eröffne die Abstimmung. Fünf Minuten stehen zur Verfügung.
Wir haben eine Umbesetzung im Ausschuss für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie regionale Beziehungen. Gemäß § 26 Absatz 2 unserer Geschäftsordnung darf ich Ihnen bekannt geben, dass von der CSU-Fraktion nunmehr anstelle von Herrn Schöffel Frau Judith Gerlach als Mitglied des Ausschusses für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie regionale Beziehungen benannt wird. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.
Weiterhin gebe ich das Ergebnis der namentlichen Abstimmung zum Dringlichkeitsantrag der Abgeordneten Schulze, Hartmann, Stümpfig und anderer und Fraktion (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) betreffend "Rettet die Windenergie – Weichenstellungen für mehr grüne Energie in Bayern", Drucksache 17/18704, bekannt. Mit Ja haben 25 Abgeordnete gestimmt. Mit Nein haben 87 Abgeordnete gestimmt. Es gab 38 Stimmenthaltungen. Damit ist der Dringlichkeitsantrag abgelehnt.
Dringlichkeitsantrag der Abgeordneten Markus Rinderspacher, Angelika Weikert, Doris Rauscher u. a. und Fraktion (SPD) Schleichende Aushöhlung des Mindestlohns verhindern! (Drs. 17/18706)
Dringlichkeitsantrag der Abgeordneten Thomas Kreuzer, Karl Freller, Josef Zellmeier u. a. und Fraktion (CSU) Vereinfachte Dokumentation nach dem Mindestlohngesetz (Drs. 17/18709)
Dringlichkeitsantrag der Abgeordneten Katharina Schulze, Ludwig Hartmann, Kerstin Celina u. a. und Fraktion (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Mindestlohn erhöhen - Schwarzarbeit bekämpfen - Dokumentationspflicht bei der Arbeitszeit beibehalten (Drs. 17/18719)
Dringlichkeitsantrag der Abgeordneten Hubert Aiwanger, Florian Streibl, Johann Häusler u. a. und Fraktion (FREIE WÄHLER) Ja zum Mindestlohn - Nein zur Bürokratie (Drs. 17/18720)
Ich eröffne jetzt die gemeinsame Aussprache und bitte als erste Rednerin Frau Kohnen zum Rednerpult.
Nach Ihren Anträgen zum Mindestlohn könnte man Sie schon dort vermuten. – Herr Pohl, es wäre echt nett, wenn Sie nach links gehen würden.
(Der Abgeordnete Bernhard Pohl (FREIE WÄH- LER) nimmt neben dem Abgeordneten Josef Zellmeier (CSU) Platz)
(Die Abgeordneten Bernhard Pohl (FREIE WÄH- LER) und Josef Zellmeier (CSU) unterhalten sich – Zuruf von den GRÜNEN: Ruhe! – Zuruf von der SPD: Ruhe auf den billigen Plätzen! – Heiterkeit bei der SPD)
Seit Kurzem liest man über zwei Parteien in Bayern, dass sie nun zukünftig die sozialen Themen in den Mittelpunkt ihrer politischen Arbeit stellen wollen, nämlich von der CSU und von den FREIEN WÄHLERN. Das sehen wir als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten – –
(Die Abgeordneten Bernhard Pohl (FREIE WÄH- LER) und Josef Zellmeier (CSU) unterhalten sich weiterhin)
Ich finde, das geht nicht, dass der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU und Herr Pohl die ganze Zeit vor mir reden. – Das mache ich auch nicht, wenn Sie hier sprechen.
Wenn Sie reinrufen würden, kämen wir in eine Diskussion; aber respektlos vor einem zu diskutieren? – Mir reicht‘s!