private Initiativen, Sport- und Schulvereine, Wettbewerbe, Auszeichnungen und vieles mehr. Die Freiwilligenagentur organisiert und betreut auch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in den Schulen. Es gibt Eltern, die Klassenausflüge begleiten oder bei der Essensausgabe in den Schulen helfen. Es engagieren sich aber auch Schülerinnen und Schüler, in dem sie Jüngeren Nachhilfeunterricht erteilen.
Die Aufgaben und die Herausforderungen sind in den Schulen in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Das Leben von Kindern und Jugendlichen ändert sich, und die Schulen müssen darauf reagieren. Mit einer Öffnung nach außen können die zusätzlichen Bildungs- und Erziehungsaufgaben besser bewältigt werden. Die Schule ist dabei auf ein engagiertes soziales Umfeld und die Unterstützung durch außerschulische Partner angewiesen.
Dabei geht es nicht darum, dass Ehrenamtliche als billige Arbeitskräfte angesehen werden oder sogar der Einsatz von Ehrenamtlichen den Regelunterricht ersetzt. Sie können aber das Kollegium und die Schulen entlasten, indem sie etwa in der Pause, in der Bibliothek oder bei den Hausaufgaben die Aufsicht führen, durch Nachhilfe, Lese- oder Sprachförderung unterstützen oder zusätzliche Kurse anbieten.
Einen unschätzbaren Beitrag leisten auch die vielen Ehrenamtlichen in den Sportvereinen. Die Übungsleiterinnen und Übungsleiter bieten in den Sportgruppen mehrmals in der Woche Trainingsstunden für die Kinder und Jugendlichen an, dazu kommen noch an etlichen Wochenenden die Wettkämpfe. Es ist viel Zeit, die sie dort einbringen. Ohne unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ginge das alles nicht. Wir sind froh darüber, dass wir sie haben.
Wir begrüßen ausdrücklich das vielfältige ehrenamtliche Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger. Es fördert die Aneignung sozialer Werte und bestärkt die Schülerinnen und Schüler zur aktiven Verantwortungsübernahme in der Gesellschaft. Ehrenamtler bringen Ideen in die Schule und bringen ihre Kreativität ein. Somit haben diese Nicht-Lehrer einen erheblichen Wert für die Entwicklung der Kinder.
Das Ehrenamt trägt seine Bedeutung schon im Namen. Die geleistete Arbeit wird nicht mit Geld entlohnt, sondern mit sozialen Kontakten und dem Gefühl, geholfen zu haben.
Meine Damen und Herren das bürgerschaftliche Engagement, das Ehrenamt und die Freiwilligenarbeit stärken und prägen den Zusammenhalt Bremens. Sie müssen aber auch betreut und gefördert werden. Dazu gehört nicht nur ein offenes Klima, sondern auch eine unterstützende Infrastruktur.
Am 18. Februar hat im Rathaus die 8. Freiwilligenbörse, Aktivoli, stattgefunden. Sie ist mit circa 2 000 jährlichen Besuchern der größte Treffpunkt für alle Bremerinnen und Bremer, die in ihrer Stadt etwas bewegen wollen. Wie sehr dieses Engagement in Bremen auch von höchster Stelle anerkannt und wertgeschätzt wird, zeigt der Senatsempfang aus Anlass des Internationalen Tages der Ehrenamtlichen, zu dem die Vereinten Nationen seit 1986 im Dezember aufrufen.
In Bremen wurde freiwilliges Engagement im Dezember bereits zum siebten Mal mit einem festlichen Akt gewürdigt. Außerdem wurde von Bremen und Niedersachsen eine gemeinsame länderübergreifende Ehrenamtskarte als eine Art attraktive Form der Auszeichnung für herausragendes Engagement ins Leben gerufen.
Zum Glück haben wir in Bremen viele Ehrenamtliche. Wir sollten uns weiterhin gut um sie kümmern und ihre Arbeit wertschätzen. – Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Sehr geehrter Herr Präsident, meine Damen und Herren! In der Antwort des Senats auf die Große Anfrage der Fraktion der CDU heißt es ganz richtig: „Gute Bildung ist im gesamtgesellschaftlichen Interesse. Schulbildung ist als staatliche Aufgabe primär von der öffentlichen Hand zu finanzieren.“ Und: „Bürgerschaftliches Engagement zum Zweck der Bildungsförderung als Ergänzung zum staatlichen Bildungsangebot wird daneben ausdrücklich begrüßt und wertgeschätzt.“ Über die Wertschätzung wird noch zu reden sein.
Beispiel als Lesehelfer, Elternhilfe bei Festen, Ausflügen, beim gesunden Frühstück, bei Projekten und Theateraufführungen und nicht zuletzt beim Renovieren von Klassenräumen. Ehrenamtliches Engagement ist aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken. Hier übernehmen Freiwillige Aufgaben, die Schüler, Lehrer und Schulleiter entlasten.
Allerdings fordert der Einsatz der ehrenamtlichen Helfer auch eine Schule, die sich auf diese einstellt. An den Schulen gelingt dies unterschiedlich gut. In ihren Aufstellungen zu Wettbewerben und Kooperationen wird deutlich, dass hier gerade die Oberschulen noch viel Potenzial bergen, und auch bei den Grundschulen gilt, einige Engagierte gibt es genauso wie solche, die gar keine Kooperationen vorweisen können. Diese Schulen benötigen hier sicher Anleitung und Hilfe. Dabei geht es darum, die Belastung, die Wettbewerbe und die Kooperationen gerade für die Schulleitung und die Lehrer mit sich bringen, zu minimieren.
Aus meiner Zeit als Schulleitung weiß ich, dass Wettbewerbsvorbereitungen, administrative Aufgaben in diesem Zusammenhang, und die Pflege von Kooperationen viel Zeit in Anspruch nehmen. Hier ist das Ressort gefordert. Es reicht nicht, alle Schulen auf die Möglichkeiten hinzuweisen. Sie als Behörde müssen den Schulen mit Rat und Tat zur Seite stehen und auch für einen Wissensaustausch zwischen den einzelnen Bildungseinrichtungen sorgen, denn schließlich sind die Kooperationen und eingeworbenen Mittel auch in Ihrem Interesse. Sie entlasten das Budget und geben den Schulen mehr Spielraum.
Auf alle Fälle muss das ehrenamtliche Engagement im Rahmen der Integration der zugewanderten Familien organisiert und gewürdigt werden. Viele Schulen haben ein System der Wertschätzung für ehrenamtliches Engagement an ihrem Standort entwickelt. Sie wissen, wie wichtig diese Wertschätzung ist, und sie planen Zeit und Ressourcen dafür ein. Diese Kultur des Dankesagens gilt es, publik zu machen, sodass sich andere Schulen hieran ein Vorbild nehmen können. Damit nicht jede Einrichtung das Rad neu erfinden muss, wünschen wir uns auch hier einen Wissensaustausch zwischen den Institutionen.
Wichtig ist aber auch die Wertschätzung durch die Politik, durch die Senatorin für Bildung und durch die Mitarbeiter des Bildungsressorts. Deswegen begrüßen wir Freien Demokraten ausdrücklich die
jährliche Einladung der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport und des Senators für Inneres zu einer festlichen Veranstaltung im Bremer Rathaus. Unserer Meinung nach kann dies aber nicht genug sein. Wir sehen die Behörde in der Pflicht, allen Schulen eine Möglichkeit zu schaffen, an Wettbewerben teilnehmen zu können oder durch bürgerschaftliches Engagement ihr Profil aufwerten zu können.
Für uns gehören dazu mehr als E-Mails mit Informationen über Wettbewerbe. Schaffen Sie ein Forum, um die Bewerbungen und Kooperationen zu erleichtern. Ermöglichen Sie den Austausch des vorhandenen Wissens über solches Engagement, und sagen Sie auch einmal den Schulleitern und Lehrern danke, die all dies an den einzelnen Schulen schon in hervorragender Weise praktizieren. Die Erfassung der Daten über Wettbewerbe und Kooperationen kann hier ein guter, erster Schritt sein.
Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen! Als ich die Antwort des Senats auf die Große Anfrage gelesen habe, habe ich einen sehr gemischten Eindruck gehabt.
Es ist großartig, dass es so viel ehrenamtliches Engagement an Bremer Schulen gibt. Wir können uns dem Dank, der hier schon an die vielen Initiativen und freiwilligen Helfer ausgesprochen worden ist, nur anschließen. Ich möchte eine Initiative besonders hervorheben, nämlich die Bremer Freiwilligenagentur. Es gelingt ihr, weit über 400 Personen zu gewinnen, die an den Schulen in ihrer Freizeit Lese- und Hausaufgabenhilfe übernehmen. Das, finde ich, ist großartig.
Dazu kommen noch einmal 50 Studierende, die trotz des Drucks zu arbeiten und zu studieren, Patenschaften für Schülerinnen und Schüler übernehmen. Hier arbeitet die Freiwilligenagentur gegen den Zeittrend, und das finde ich wirklich großartig.
um geflüchteten Kindern und Jugendlichen beim Start in Bremen zu helfen. Der Wahlerfolg der AfD ist deshalb zum Glück nur ein Teil des gesellschaftlichen Abbilds. Die Aufnahme- und Hilfsbereitschaft ist nach wie vor sehr groß. Das findet aber oft im Kleinen statt und steht weniger im medialen Fokus als große Töne. Das ist schade, und deswegen möchte ich das hier hervorheben.
Gleichzeitig sehe ich aber ein paar Antworten sehr kritisch, und zwar aus mehreren Gründen. Erstens: Es geht bei der Frage, ob sich Stiftungsfirmen oder Privatpersonen an den Schulen engagieren, natürlich auch immer darum, ob der Staat seinem öffentlichen Auftrag noch im angemessenen Maße nachkommt. Eigentlich ist es die staatliche Aufgabe, grundgesetzlich geschützt, für alle Kinder und Jugendlichen sicherzustellen, dass die Schulen gut ausgestattet sind.
Die Dinge, die dann von privaten Dritten geleistet werden, können und dürfen eigentlich nur eine Ergänzung sein. Der Senat gibt die Auskunft, dass dies gewährleistet ist. Wir haben nach sieben Jahren, in denen ich die Debatten hier geführt habe, und in den anderen Jahren, in denen ich die Debatten außerhalb dieses Haus geführt habe, leise Zweifel, um es einmal vorsichtig auszudrücken.
Herr Dr. vom Bruch dazu kann ich Ihnen einige Beispiele nennen. An einer Schule kann ein zweiter Musikraum nur mit privater Hilfe mit Musikinstrumenten ausgestattet werden. Der Musikunterricht ist aber eine Pflichtaufgabe. Er ist in der Stundentafel vorgesehen, sodass die Ausstattung mit Fachräumen auch eine Pflichtaufgabe ist. An einer anderen Schule, die inklusiv arbeitet, muss das Bewegungsprojekt privat finanziert werden.
An Förderzentren war früher klar, dass zusätzliche, besonders ausgestattete Bewegungsräume vorhanden sein müssen. Gilt das jetzt nicht mehr für inklusive Schulen? Das muss man tatsächlich noch einmal diskutieren. Eine Beschränkung privater Finanzierung auf Zusatzaufgaben scheint uns nicht mehr gegeben.
Man muss einen zweiten Aspekt beim privaten Engagement an Schulen auch im Blick haben, nämlich die Frage, ob Schulen in unterschiedlichem Maß von der Unterstützung durch Stiftungen und
Vereine profitieren. Das wissen wir aus der Praxis. Wir wissen aus der Praxis, dass es große Unterschiede an den Schulen gibt. Ein Elternverein an einer Schule in einem eher bürgerlichen Stadtteil kann viel mehr leisten, als einer an einer Schule in einem Stadtteil, in dem die Eltern im Durchschnitt Sozialleistungen beziehen.
Ich bin selbst Mitglied in einem Elternverein, und ich weiß, wie schwierig für diesen Verein ist, selbst nur das ansatzweise in einem Jahr auf die Beine stellen zu können, was in einem anderen Stadtteil in einem Monat geleistet wird. Das ist leider der Alltag. Das führt im Vergleich der Schulen zu einer unterschiedlichen Ausstattung der Schulen in armen Stadtteilen zu Schulen in durchschnittlichen oder wohlhabenden Stadtteilen. Ich finde es erschreckend, obwohl es bekannt ist, dass der Senat diese Diskrepanz nicht richtig zur Kenntnis nimmt.
Jetzt muss ich den bildungspolitischen Sprecher der CDU-Fraktion loben, der gerade unterwegs ist, denn die CDU-Fraktion hat nämlich abgefragt, ob eine Chancengleichheit zwischen den Schulen besteht. Ich muss sagen, die Antwort des Senats ist auf diese Frage ziemlich unbefriedigend. Ihre Frage war gut, die Antwort weniger! Es wäre das Mindeste, dass der Senat das Problem anerkennt. Eigentlich müsste er sich aber auch Ausgleichsmaßnahmen überlegen, um das Auseinanderdriften der Schulen in Bremen zu vermeiden.
Man kann zum Beispiel durchaus darüber nachdenken, ob Gelder von Stiftungen gezielt an Schulen ohne einen starken Elternverein gelenkt werden können. Man könnte auch einmal überlegen, ob die Gründung eines solidarischen Elternvereins für ganz Bremen möglich ist. Man muss das zumindest einmal debattieren. Ich finde es aber nicht richtig, das Problem zu ignorieren und durch privates Engagement, das durchaus gut gemeint ist, die Ungleichheit an den Schulen in Bremen und Bremerhaven zu verstärken.
Abschließend muss ich sagen, dass eine soziale Gerechtigkeit an den Schulen nur dann gegeben ist, wenn der Staat es wirklich schafft, das öffentliche Schulsystem so auszustatten, wie es ausgestattet
sein müsste. In Bremen sind wir von dieser Verfassungsrealität des Grundgesetzes noch ziemlich weit entfernt. – Danke schön!
Herr Präsident, meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen! Erst einmal einen recht herzlichen Dank an den Kollegen vom Bruch, weil er diese Große Anfrage gestellt hat. Ich glaube, dass wir eine solche Übersicht – jedenfalls ist sie mir nicht bekannt – in dieser Detailliertheit über die vielfältigen Aktivitäten, die zusätzlich zu unserem staatlichen Angebot ehrenamtlich an den Schulen stattfinden, so noch nicht hatten.