Protocol of the Session on September 5, 2001

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(Beifall bei der CDU)

Um dieses zu ändern, fordert das Hamburger Handwerk – ich zähle die sieben wichtigsten Punkte auf –:

Erstens: Stärkung der grundlegenden Kulturtechniken wie

(Erhard Pumm SPD: Welche sind das?)

Lesen, Schreiben und Rechnen in allen Schulstufen.

Zweitens: Die Fähigkeit zum Lernen muß gestärkt werden.

Drittens: Immer wichtiger wird auch die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen wie zum Beispiel Kreativität, Flexibilität, Kooperations- und Kommunikationsvermögen, aber auch Zuverlässigkeit und Leistungsbereitschaft.

(Beifall bei der CDU)

Viertens: Es darf auch in Zukunft keine einseitige Bevorzugung bestimmter Schularten geben. Vielmehr ist aus unserer Sicht eine Stärkung des Profils der Hauptschule unbedingt erforderlich. Die Hauptschule darf nicht länger vom Senat als Restschule behandelt werden.

(Beifall bei der CDU)

Fünftens: Statt undifferenzierter Gleichmacherei fordern wir die gezielte Förderung von unterschiedlichen Begabungen, also auch Eliteschulungen, aber nicht durch Ausgrenzung, sondern die Förderung von unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten ist unser Ziel.

(Wolfgang Baar SPD: Kollege, wer hat dir bloß diese Rede geschrieben?)

Das Hamburger Handwerk ist stolz darauf, daß bereits 14 Prozent Abiturienten in Handwerksbetrieben ausgebildet werden und clevere Jugendliche aufgrund der Durchlässigkeit von Gesellen- und Meisterausbildung für greifbare Karrierechancen anzieht, die sich diese aussuchen.

Sechstens: Von großer Wichtigkeit ist eine Sicherung des Niveaus der verschiedenen Schulabschlüsse.

(Vizepräsident Berndt Röder übernimmt den Vor- sitz.)

Sie müssen den mit ihnen verbundenen Anforderungen und Erwartungen gerecht werden.

Siebtens und letztens: Eine weitere Stärkung der dualen Berufsausbildung bildet eine große Chance für Hamburg. Es ist also unerläßlich, daß die Schule die Grundfertigkeiten vermittelt. Lesen, Schreiben, Rechnen sind unbedingt erforderlich.

(Dr. Martin Schmidt GAL: Reden!)

Hier hapert es aber leider bei zu vielen Absolventen, und dieses liegt sicherlich, wie schon gesagt, nicht daran, daß Hamburger Schüler weniger begabt sind als die Bewerber

(Erster Bürgermeister Ortwin Runde)

aus anderen Bundesländern. Es wird also höchste Zeit, daß wir einen Senat bekommen, der fit für die Zukunft ist.

(Beifall bei der CDU)

Dieses haben die Wählerinnen und Wähler am 23. September in der Hand, indem sie den noch amtierenden Senat für die Zukunft auf die Oppositionsbank schicken.

(Günter Frank SPD: Wer hat das denn aufgeschrie- ben?)

Denn neue Frauen und Männer müssen auf die Regierungsbank, um längst überfällige Veränderungen in der Bildungspolitik zu verwirklichen. Das wäre gut für die Jugendlichen, die Betriebe und für unsere schöne Stadt.

(Beifall bei der CDU)

Das Wort bekommt Professor Dr. Salchow.

(Zurufe von der SPD und der GAL)

Ich würde gern einen Pakt anbieten: Sie hören auf zu grölen, und ich spreche etwas leiser.

Zunächst einmal rein vom Faktum: Was haben wir hier denn eigentlich zitiert? Hier halte ich es hoch: HIS, Hochschul-Informations-System, im Auftrag eines SPD-Bildungsministeriums,

(Günter Frank SPD: Eine Frage von 67!)

auf Seite 4 unter der Überschrift: „Schulische Vorbereitung auf Studium und Berufsausbildung im Allgemeinen.“ Im dritten Absatz stehen die Zahlen, die ich genannt habe: Hamburg liegt mit 20 Prozent am Ende, und das wird von einer wissenschaftlichen Organisation kommentiert. Wörtlich heißt es:...

(Anja Hajduk GAL: Sagen Sie doch mal was zur Sa- che!)

Darüber braucht man sich nebenbei gesagt gar nicht aufzuregen; darf ich diesen Satz noch einmal zitieren, damit wir über die Sache reden. Wenn man etwas zitiert, flattert bei Ihnen der Hintern. Entschuldigung, ich ziehe das zurück.

Besonders bedenklich stimmen die geringen Anteile mit positiven Einschätzungen beziehungsweise hohen Anteilen mit kritischen Urteilen bei den Abiturienten aus Hamburg: 20 Prozent positiv, negativ 45 Prozent. Die Zahlen nennt die wissenschaftliche Arbeitsgruppe.

(Günter Frank SPD: Das sagt etwas über die Qua- lität aus! und Unmutsäußerungen bei der SPD und der GAL)

Ich kann nicht verstehen, daß eine reine faktuelle Beschreibung hier bei Ihnen Gegröle auslöst.

(Beifall bei der CDU)

Ich zeige Ihnen einmal, wie das in der Optik aussieht.

(Zurufe von der SPD: Oberlehrer!)

Jetzt heiße ich Oberlehrer, das hat man mir sonst selten nachgesagt.

Wissen Sie, wer auf dieser gesamten Liste – wenn man sie bloß vergrößern könnte! – an unterster Stelle liegt? Das ist das Ergebnis Ihrer sozialdemokratischen Schulpolitik in Hamburg. Ganz unten liegt Hamburg.

(Dr. Holger Christier SPD: Ist das die Ausstattung? Platz 1!)

Das nur als Faktum.

(Beifall bei der CDU und Unmutsäußerungen bei der SPD und der GAL)

Sie können es auch noch größer sehen, damit Sie vor lauter Grölen auch noch mal zum Denken kommen.

(Beifall bei der CDU – Glocke)

Nein, ich möchte keine Zwischenfragen beantworten.