Protokoll der Sitzung vom 29.09.2010

SGB-II-Leistungsempfänger vor Mietbetrug durch Vermieter besser schützen – Drs 19/7292 – 3871,

Dirk Kienscherf SPD 3871, 3881,

Egbert von Frankenberg CDU 3873,

Claudius Lieven GAL 3875, 3880,

Wolfgang Joithe-von Krosigk DIE LINKE 3876, 3880,

Dietrich Wersich, Senator 3877,

Elke Badde SPD 3879,

Beschluss 3882,

Unterrichtung durch den Präsidenten der Bürgerschaft:

Bürgerschaftliches Ersuchen vom 10. Juni 2009 Umsetzung der Konjunkturprogramme in Hamburg – Drs. 19/3177 – und Antworten des Senats – Drs. 19/4171, 19/4896, 19/5588, 19/6450 – – Unterrichtungen durch den Präsidenten – Datenstand 15. August 2010 – Drs 19/7233 – 3882,

Barbara Ahrons CDU 3882,

Karl Schwinke SPD 3883,

Jens Kerstan GAL 3884,

Dr. Joachim Bischoff DIE LINKE 3885,

Ian Karan, Senator 3886,

Kenntnisnahme 3887,

Große Anfrage der Fraktion der SPD:

Elbphilharmonie: Fälliger Sachstandsbericht seit Mai/Juni 2010 – Drs 19/6980 – 3887,

Martina Koeppen SPD 3887,

Hans Lafrenz CDU 3888,

Dr. Eva Gümbel GAL 3890, 3891,

Norbert Hackbusch DIE LINKE 3890,

Robert Heinemann CDU 3892,

Kenntnisnahme 3892,

Antrag der Fraktion der GAL:

Europäische Charta für Gleichstellung unterzeichnen – Drs 19/7285 – 3893,

Linda Heitmann GAL 3893,

Karen Koop CDU 3894,

Gabi Dobusch SPD 3895,

Kersten Artus DIE LINKE 3897, 3898,

Antje Möller GAL 3898,

Beschluss 3899,

Beginn: 15.00 Uhr

Meine Damen und Herren! Die Sitzung ist eröffnet.

Abweichend von der Empfehlung des Ältestenrats haben die Fraktionen vereinbart, dass der Tagesordnungspunkt 4 vertagt werden soll. Es handelt sich dabei um die Wahl einer oder eines Deputierten der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Drucksache 19/7180.

Wir kommen sodann zur

Aktuellen Stunde

Dazu sind vier Themen angemeldet worden, und zwar von der GAL-Fraktion

Doppelhaushalt 2011/2012: ausgewogenes Konsolidierungspaket für Hamburg

(Michael Neumann SPD: Echt, gibt's ein neues?)

von der Fraktion DIE LINKE

Flüchtlingsunterkunft Horst schließen – Flüchtlinge in Hamburg menschenwürdig unterbringen!

von der CDU-Fraktion

Der Hamburger Hafen – Garant des Wirtschaftswachstums in der Metropolregion

und von der SPD-Fraktion

Hartz-IV-Regelsätze: Schwarz-gelbe Bundesregierung missachtet Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts

Ich rufe nun das erste Thema auf. Wird das Wort dazu gewünscht? – Das ist der Fall. Herr Kerstan hat das Wort.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Den meisten Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes und auch dieser Stadt ist bewusst, dass die öffentlichen Haushalte konsolidiert werden müssen nach den Milliardenausgaben, mit denen diese Stadt, aber auch die Bundesregierung es geschafft haben, durch die schwerste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten zu kommen und Land und Stadt vor Massenarbeitslosigkeit und Rezession zu bewahren. Es ist doch eindeutig, was eigentlich auch allen einleuchtet, dass nun die Phase gekommen ist, wieder sparsamer mit öffentlichen Mitteln umzugehen. Wenn man sich die Situation ansieht, dann wird man ganz schnell feststellen, dass die fehlenden Steuereinnahmen nicht nur einmalig fehlen, sondern dauerhaft, wie im Finanzstrukturbericht, den dieser Senat an die Bundesregierung geschickt hat, deutlich ersichtlich geworden ist, und zwar zu zwei Dritteln Einnahme

verluste, die durch Steuersenkungen auf Bundesebene verursacht wurden.

(Dora Heyenn DIE LINKE: Richtig!)

Das kann man kritisieren und wir Grünen tun dies, aber wir als Land können uns nicht dagegen wehren und an einem Kurs, bei dem Ausgaben eingespart werden müssen, führt deshalb kein Weg vorbei. Wie es immer so ist, wird die Notwendigkeit des Sparens zwar anerkannt, wenn aber Sparpakete vorgelegt werden, wie dieser schwarz-grüne Senat es getan hat, dann gibt es meistens zuerst Kommentare wie: der große Wurf ist das nicht, reicht das eigentlich, sind da nicht nur Einnahmen erhöht worden, hätte man nicht noch härter sparen müssen, um dann in den nächsten Wochen Tag für Tag jede einzelne Einsparmaßnahme als völlig verantwortungslos und wahnsinnige Einsparungstat in den Medien zu diskutieren. Das war in der Vergangenheit so und das passiert auch bei diesem Sparpaket.