"[…] Mädchen und Jungen in einigen Schulen […] in einer Vielzahl von Aktivitäten aufgrund ihres biologischen Geschlechts unterschiedlich behandelt […]"
würden. Als Beispiele führen sie die Verwendung geschlechtsspezifischer Spielzeuge oder Lieblingsfarben an. Durch eine, so die Teilnehmer weiter, Reduzierung auf das biologische Geschlecht würden – Zitat –
"[…] Rollenbilder geschaffen, welche sich tief in den Gedanken der Kinder verankern und über die pubertäre Entwicklungsphase hinaus bestehen bleiben."
Solche Stereotype gelte es zu bekämpfen, und zwar ab Kindergarten und Grundschule. Drei Forderungen stellten die Teilnehmer auf.
Erstens: Eine grundlegende Aufarbeitung der Erziehungskonzepte. Erzieher und Lehrer sollen fortgebildet werden, um sexistischen Bemerkungen sowie dem Denken in Geschlechterrollen vorzubeugen und dies zu unterbinden.
Zweitens: Handlungsanweisungen an Eltern mit dem Ziel, über die Problematik des Sexismus in der Erziehung aufzuklären und diese zu vermeiden.
Und drittens: Mehr Aufklärungsprogramme an Schulen zur Verhinderung von geschlechtsspezifischem Denken. Lehrer sollen außerdem fortgebildet werden zu Themen wie soziales Geschlecht und genderneutrale Ausdrucksweise.
Sehr geehrte Abgeordnete! Was wir hier erleben, ist der Ansatz, die grundgesetzlich verankerte Freiheit der elterlichen Erziehung zu beschneiden.
Wir erleben hier den Versuch, eine radikale Genderideologie in unsere Kindereinrichtungen, Schulen und Elternhäuser hineinzutragen.
Und, das sage ich an dieser Stelle sehr deutlich, hier müssen Abgeordnete auch gegenhalten, denn das ist nicht nur ein Verstoß gegen die weltanschauliche Neutralitätspflicht der staatlichen Einrichtungen,
die da in unsere Gesellschaft und vor allem in die Schulen und sogar Kindergärten hineingetragen werden.
Ich habe mich gefragt: Wer inspiriert die Schüler dazu? Wir sind in den vergangenen Wochen mehrfach dafür gescholten worden …
Wir sind in den vergangenen Wochen oft dafür gescholten worden, dass wir die Ideologisierung in Schule und Unterricht kritisieren.
Sie sollten einmal darüber nachdenken, ob unsere Kritik wirklich so abwegig ist, wie Sie gern behaupten.
Am grundsätzlichen Erfolg des Planspiels "Jugend im Parlament" ändert die krude Problematisierung des angeblichen Sexismus zwar nichts, es gilt aber, wachsam zu bleiben und Schüler und Auszubildende auch darauf hinzuweisen,
Zunächst einmal hat mich sehr gefreut, dass es auch zu dem Thema Wohnungsnot ein Minderheitenvotum gab, das abgewichen ist von dem sozialistisch-nationalen Reflex.
Zweiter Punkt: Der Begriff Kindergarten, der hier ganz unbefangen benutzt wird – der ja inzwischen verpönt ist bei Ihnen –, ist offensichtlich noch nicht aus der Sprache der Jugendlichen verschwunden.
Und der dritte Punkt ist folgender, das hat Herr Wolf schon erwähnt und ich möchte dem noch eine etwas andere Wendung geben: Offensichtlich wird als Problem angesehen – leider ist der Schulsenator nicht da –, dass in Hamburgs Schulen Schüler auf ihr Geschlecht reduziert werden, wo wir doch den Anspruch haben, dass jeder als Individuum gesehen wird. Wenn das wirklich ein Problem wäre, dann müssten wir dem auf den Grund gehen, mehr als mit irgendwelchen Fortbildungen, sondern dann müssten wir dieses Problem erst einmal erforschen. Das ist aber nach meiner Ansicht, die natürlich sehr laienhaft ist, aber immerhin kann ich auf 60 Jahre zurückblicken, die ich an Schuljahren meine Kinder begleitet habe, nicht der Fall.
Das ist nie am Mittagstisch erwähnt worden, irgendein Problem in der Richtung, dass da jemand reduziert worden ist auf sein Geschlecht. Aber, wie gesagt, vielleicht ist es ja wahr. Schade, dass der Schulsenator nicht da ist. Wenn es wahr ist, muss es untersucht werden.
Wenn es nicht wahr ist, dann stellt sich die Frage mit besonderer Dringlichkeit, die Herr Wolf schon gestellt hat: Woher bekommen die Jugendlichen diese Ideen, dass diese Reduktion auf das Geschlecht angeblich in unseren Schulen grassiert? – Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
Wer nun also die Drucksache 21/14539 federführend an den Familien-, Kinder- und Jugendausschuss sowie mitberatend an die Ausschüsse, die ich vorhin schon alle erwähnt habe, überweisen möchte, den bitte ich um das Handzeichen. – Die