Protokoll der Sitzung vom 05.04.2001

(Dr. Arnold Schoenenburg, PDS: Er geht ja auch nicht in den Ausschuss.)

Ich sage ihm das dann heute Nachmittag in der Umweltausschusssitzung.

(Barbara Borchardt, PDS: Meinst du, er kommt?)

Meine Damen und Herren, ich will jetzt nicht auf die anderen Punkte eingehen. Ich will Ihnen nur eines sagen: Ich denke, dass wir heute Ihren Antrag wieder ablehnen können,

(Dr. Armin Jäger, CDU: Na prima. Was muss eigentlich noch passieren?)

erstens, weil gehandelt wird, zweitens, wir sind uns natürlich einig, dass vieles schneller gehen müsste, aber wir leben nun einmal nicht allein auf diesem Globus. Es tut mir herzlich Leid.

(Dr. Gerhard Bartels, PDS: Mir nicht. – Dr. Armin Jäger, CDU: Ja, und warum tun Sie dann nichts?)

Lassen Sie uns gemeinsam streiten! Lassen Sie uns für schnelle Handlungen sorgen, aber nicht, indem Sie Politik betreiben, wo Sie Ursachen falsch benennen, ganz bewusst die Akteure diffamieren und damit schwächen, das will ich auch deutlich sagen!

(Dr. Armin Jäger, CDU: Das stimmt so nicht.)

Natürlich!

(Dr. Armin Jäger, CDU: Nein.)

Lassen Sie uns Politik machen, wo Sie auch endlich dazu kommen, nicht nur über Nachsorge nachzudenken und diese einzufordern, sondern vor allen Dingen das Vorsorgeprinzip zu bedienen!

(Beifall bei einzelnen Abgeordneten der SPD und PDS – Dr. Armin Jäger, CDU: Das steht doch alles in unserem Antrag drin.)

Und dann sage ich Ihnen ganz am Schluss, Notschleppkapazitäten vorzuhalten und Ähnliches, das sind zwar Vorsorgen für den Katastrophenfall, aber uns muss

es doch noch um was ganz anderes gehen, nämlich Schifffahrt sicherer zu machen,

(Beifall bei einzelnen Abgeordneten der SPD und PDS)

Schifffahrt an sich, von Anfang an Prävention so, wie der Wirtschaftsminister es ja jetzt gesagt hat. Und da sage ich Ihnen noch einmal: Ihre Verantwortung bis 1998, wenn Sie es denn wirklich ernst meinen bei diesem Thema,

(Kerstin Kassner, PDS: Ja, genau.)

sollten wir ganz ernsthaft bereden. Denn wie gesagt, die Ostsee ist nicht zwei Jahre alt.

(Martin Brick, CDU: Das ist doch nicht entschei- dend. Entscheidend ist, dass Sie jetzt regieren.)

Schiffe gibt es auch nicht erst seit zwei Jahren. Das Problem von Katastrophen kennen wir nicht erst seit 1998. Dass jede Katastrophe eine zu viel ist, darüber sind wir uns einig.

(Zuruf von Lutz Brauer, CDU)

Wir alle wissen, dass es keine absolute Sicherheit auf den Meeren geben wird.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Sie wollen nur nichts tun.)

Da sind wir uns einig, dass wir etwas tun müssen,

(Dr. Armin Jäger, CDU: Aber Sie tun es nicht. Dann tun Sie doch was!)

aber bitte doch nicht in der populistischen Art und Weise, wie Sie es hier betreiben!

Ich bitte um Zustimmung für unseren Antrag. – Schönen Dank.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD und PDS)

Das Wort hat der Abgeordnete Herr Dr. Klostermann von der SPD-Fraktion. Bitte sehr, Herr Dr. Klostermann.

Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren Abgeordnete! Es fällt mir schwer, nach diesen ungeheuerlichen Anschuldigungen des Abgeordneten Thomas hier darauf auch noch zu reagieren.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Wahrheit tut weh, Herr Klostermann.)

Ich sage Ihnen nur eines: Sie reden hier laufend von drei abgeschmetterten Anträgen.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Ja, so ist das und der vierte folgt.)

Dass es einen Antrag gibt, der die Zustimmung aller fand, in dem die meisten Ihrer Punkte enthalten waren, ignorieren Sie völlig

(Dr. Gerhard Bartels, PDS: Die Wahr- heit wollen sie gar nicht wissen! – Volker Schlotmann, SPD: Ja.)

Und dass es einen Antrag gab, der sich selbst erledigt hat, weil er den LKW-Firmen und den Passagieren eine Maut aufdrücken wollte, ebenfalls!

(Beifall bei Abgeordneten der SPD und PDS – Erhard Bräunig, SPD: Ja!)

Damit ist das, was Sie sagen, schon total relativiert.

(Reinhard Dankert, SPD: Was im Zeitungsinterview ja dann abgelehnt wurde.)

Ich will Ihnen auch sagen: Ich warte immer noch darauf, dass Sie einmal in den Umweltausschuss kommen, in den Umweltausschuss,

(Dr. Armin Jäger, CDU: Dann erwähnen Sie doch bitte auch, dass wir heute hier ge- meinsam sitzen. – Volker Schlotmann, SPD: Waren Sie überhaupt da?)

der für den Landtag hier in Verantwortung gegangen ist. In diesem Ausschuss sitzen auch andere CDU-Abgeordnete, deren Aktivitäten ich vermisse.

(Volker Schlotmann, SPD: Ja.)

Reden Sie nicht miteinander oder wie ist das?

(Lutz Brauer, CDU: Also unsere Anträge haben wir doch in den Ausschüssen gehabt.)

Ich bin gespannt auf die heutige Sondersitzung, die Sie beantragt haben, die sehr kurzfristig stattfinden soll – das habe ich so aus Ihren Kreisen gehört –, die Sondersitzung des Innenausschusses und des Umweltausschusses, nach diesem Termin der Landtagssitzung. Da bin ich sehr gespannt.

(Lutz Brauer, CDU: Nachdem Sie unsere Anträge abgelehnt haben.)

Meine Damen und Herren Abgeordnete, vor zwei Tagen erhielt ich einen Kartengruß mit folgendem Spruch:

(Zuruf von Martin Brick, CDU)