Und, meine Damen und Herren, wenn es andere Strukturen sind, die in anderen Landkreisen noch vorhanden sind, dann können Sie davon ausgehen, dass Sie 85 Kreist a gsmitglieder später haben werden. Da sind dann etwa 5.700 bis 5.800 Einwohner von einem Abgeordneten zu vertreten. So kann sich jeder die Frage stellen, ob das alles mit dem Ehrenamt vereinbar ist und wie man das leisten will. Denn die Debatte haben wir heute Vormittag schon teilweise geführt:
Es wird aber nicht mehr der repräsentative Querschnitt der Bevölkerung vertreten sein, meine Damen und Herren,
ich will es mal am Beispiel der Sportverbände Ihnen ganz plastisch vortragen. Wir haben zurzeit 144 verschiedene Sportvereinigungen, die müssen sich einer neuen Struktur unterordnen. Bei den Wohlfahrtsverbänden haben Sie gesagt, dass das wunderbar ist, was wir 1994 gemacht haben. Ich kann Ihnen aber sagen, bei der AWO ist bis heute keine einheitliche Struktur von Kreisverbänden entstanden.
Wenn Sie Ihren Gesetzentwurf ernst nehmen, dann wollen Sie eine einheitliche Struktur der Kreisverwaltung folgen lassen oder diesen Regionalkreisen, die ja sozusagen über Kreise hinausgehen,
(Angelika Gramkow, Die Linkspartei.PDS: Das heißt aber nicht freier Träger. – Zuruf von Dr. Armin Jäger, CDU)
Und das sind alles Dinge, die Sie dem Bürger hier antun, die Sie dem Ehrenamt antun und die Sie sozusagen in eine neue Struktur bringen.
Ein weiterer Aspekt, der heute relativ weit untergegangen ist, ist die Frage: Was kostet eine zukünftige Verwaltung? Wo wird sie aufgebaut? Wie viel Geld muss ich in die Hand nehmen, um das vorzuhalten und aufzubauen? Und wie viel Leasingmodelle, Verwaltungsmodelle sind andererseits heute noch zu bedienen bis zum Jahre 2025, bis zum Jahre 2030?
(Angelika Gramkow, Die Linkspartei.PDS: Das steht in der Anlage des Gesetzentwurfes. – Dr. Armin Jäger, CDU: Das ist alles ein Schweinegeld!)
das sind alles Dinge, die natürlich durch die Bürgerinnen und Bürger, durch die Steuerzahler zu bezahlen sind.
auch wenn Sie so tun. Sie müssen die Bevölkerung darauf vorbereiten. Auch unter demografischen Aspekten müssen Sie sich das zum Ziel setzen, denn Sie wissen, 30 Prozent aller Bürger sind älter als 50. In zehn Jahren sind wahrscheinlich 30 Prozent älter als 60. Also, meine Damen und Herren, auch dort haben Sie viele, viele Dinge zu beachten.
Ich will Ihnen nur noch eins sagen: Der Landkreis Nordvorpommern und die Stadt Grimmen sind mit diesem Gesetzentwurf todunglücklich. Sie können damit kaum leben und wir werden alles tun, dass wir das auch beklagen werden. Das kann ich Ihnen heute schon versprechen. – Danke schön.
(Heinz Müller, SPD: Aaah! – Zuruf von Dr. Armin Jäger, CDU – Heinz Müller, SPD: Der ist jetzt für die vier Kreise. – Zuruf von Dr. Harald Ringstorff, SPD)
(Vincent Kokert, CDU: Ja, danke, Herr Liskow. – Dr. Armin Jäger, CDU: Wir haben noch. – Peter Ritter, Die Linkspartei.PDS: Das liegt nicht an uns.)