Für Sie ist es vielleicht interessant, dass den Schwerpunkt der schriftlichen Abiturprüfung bezüglich der Anzahl der Prüfungsteilnehmer landesweit interessanterweise nur wenige Fächer bilden. Ich will Ihnen das gerne sagen: In den Leistungskursen sind das Englisch mit circa 4.210 Schülern, in Mathematik 2.934 Schüler, in Deutsch 2.017 Schüler, in Biologie noch 1.990 und, wie gesagt, in Physik 713 Prüfl inge. Wenn man sich das auch noch einmal in den Grundkursen verinnerlicht, bedeutet es in Deutsch 2.259 Schüler, in Mathematik 1.456 Schüler, Englisch mit 1.078 Schülern und Biologie mit 894 Prüfl ingen. Ich möchte darauf hinaus, dass das Wahlverhalten ganz deutlich zeigt, dass die mit der neuen Oberstufenverordnung getroffene Einteilung in Haupt- und Nebenfächer durchaus gerechtfertigt ist. Das machen diese Zahlen ganz klar deutlich.
Auffälliges Merkmal der allgemeinen Statistik ist auch in diesem Jahr das Geschlechterverhältnis, denn 3.914 Abiturientinnen stehen nur 2.926 Abiturienten gegenüber. Unter Gleichstellungsgesichtspunkten ist dieser Sachverhalt auch sehr bedenklich.
(Beifall Wolf-Dieter Ringguth, CDU, Hans Kreher, FDP, und Udo Pastörs, NPD – Zuruf aus dem Plenum: Sehr wohl.)
Wir müssen uns mehr um die jungen Männer kümmern. Das sehen wir auch an anderer Stelle, dass wir da viel zu tun haben.
Der Gesamtdurchschnitt des Abiturs 2006 liegt bei 2,41. Das entspricht unseren Erwartungen. Bezieht man nun, um wirklich noch realistischer heranzugehen, die Prüflinge mit ein, die die Prüfung nicht bestanden haben, und bewertet diese mit der Note 6, also rechnen wir das noch einmal mit ein, dann kommen wir auf einen landesweiten Durchschnitt von 2,51. Und das ist ein akzeptabler Wert. Nach Schularten differenziert haben wir uns das noch einmal angesehen. Danach entsprechen die geringfügig, ich betone, die geringfügig schlechteren Ergebnisse der Abendgymnasien, Fachgymnasien und Gesamtschulen gegenüber den Gymnasien im Landesdurchschnitt auch den Erwartungen. Hier müssen wir ganz deutlich sagen, damit auch kein Missklang hineinkommt, die Abweichungen sind mit dem damit verbundenen Umweg zum Abitur durchaus erklärbar. Das Gymnasium würde alleine bei 2,37 im Landesdurchschnitt liegen, die Abendgymnasien, wie gesagt, bei 2,43, die Gesamtschulen bei 2,58 und die Fachgymnasien hätten einen Durchschnitt von 2,65. Diese Notendurchschnitte haben sich in den letzten Jahren nicht wesentlich geändert. Und ich muss an dieser Stelle sagen, Vergleichswerte aus anderen Ländern liegen nach meiner Einschätzung leider nicht vor.
Auch hier müssen wir uns fragen, woran liegt das denn. Wir müssen uns nicht verstecken, denn wir geben diese bekannt. Wir würden gerne in diesen Wettbewerb eintreten. Und wenn Sie in die Koalitionsvereinbarung sehen, sehen Sie auch, dass wir bestimmte zentral gesteuerte Mechanismen in der Bundesrepublik Deutschland durchaus für sinnvoll halten, zumindest im schulischen Bereich. Im Hochschulbereich kann der Student ja wählen, an welche Universität er geht. Im schulischen Bereich sollte kooperativer Föderalismus eigentlich mehr greifen.
Da sind wir natürlich als Land Mecklenburg-Vorpommern nun nicht die gewichtigste Stimme, aber, wie gesagt, wir sollten dieses dennoch immer wieder zu Gehör bringen.
Wie sehen die Ergebnisse nun an den Realschulen aus? Landesinterne Schulleistungsuntersuchungen sowie die nationalen und internationalen Schulleistungsvergleiche, Sie kennen sie alle, zeigen auf, dass eine relativ hohe Anzahl der Schüler – die Zahl fi el auch schon, über 20 Prozent vermuten wir –, insbesondere in den nichtgymnasialen Bildungsgängen, und das ist das Erschreckende, infolge von hohen Defi ziten im Bereich der sogenannten Symbolerschließungskompetenzen, das wären Lesen, Schreiben und Mathematik, am gesellschaftlichen Leben nur eingeschränkt teilnehmen kann beziehungsweise nur bedingt berufsbildungsreif ist.
Auch die sich in den letzten Jahren verschlechternden Ergebnisse der Realschulabschlussprüfungen sind ein klares Indiz für sinkende Gesamtleistungen. Durchschnittlich nur Gesamtnoten um die 3, und wir haben heute Morgen schon gehört von Herrn Reinhardt, eher in Richtung 4, und Notendifferenzen zwischen Einzelschulen zwischen 1,8 und 1,9 halte ich im Interesse von Chancengerechtigkeit auf Dauer nicht für hinnehmbar. Diese Entwicklung hat unter anderem auch zur Folge, dass
jährlich bis zu circa 25 Prozent der Azubis ihre Ausbildung, besser gesagt ihre Erstausbildung, abbrechen. Wir haben die zweithöchste Abbrecherquote in Deutschland, meine Damen und Herren. Hier sehen die Ergebnisse also nicht so erfreulich aus. Die Anzahl der Absolventen der allgemeinbildenden Schule ohne Abschluss hat sich in den letzten zehn Jahren von 5,6 Prozent in MecklenburgVorpommern auf über 11 Prozent nahezu verdoppelt. Ihre Anzahl beträgt nun im Durchschnitt circa 3.000 pro Jahr. Auch wenn Schule auf alle diese Fragen nicht alleine eine Antwort geben kann, so muss sie sich doch mit ihrer Struktur, ihrer Organisation und vor allem ihren Inhalten auf diese Herausforderungen einstellen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordnete, das kann uns angesichts der bedrohlichen Situation auf dem Arbeitsmarkt und der demografi schen Entwicklung in unserem Land überhaupt nicht egal sein. Und aufgrund der Abwanderung und der niedrigen Geburtenrate werden wir künftig weniger arbeitsfähige Fachkräfte haben, die wir aber dringend benötigen. Schlecht ausgebildete junge Menschen kann sich Mecklenburg-Vorpommern nicht leisten. Und ich bin der Meinung, wir dürfen kein Kind zurücklassen.
Gute Schulabschlüsse sichern nicht nur den individuellen Wohlstand einer Gesellschaft, sondern den einer ganzen Gesellschaft. Ziel der zukünftigen Maßnahmen zur pädagogischen Ausgestaltung und Weiterentwicklung des Schulwesens muss es daher sein, so, wie die Koalitionsparteien es vereinbart haben, die Anzahl der Schulabgänger ohne Abschluss signifi kant zu senken, die berufl iche Ausbildungsreife zu verbessern und die Anzahl der vergebenen Abschlüsse „Berufsreife“ und „Mittlere Reife“ zu erhöhen. Das entspricht auch den Vereinbarungen des Koalitionsvertrages.
Und nun sage ich ganz deutlich, nach den Zeiten der schier endlosen Strukturänderungen muss es nun endlich eine überlegte, und dazu sind alle herzlich eingeladen, und eine gezielte pädagogische Entwicklung gemeinsam mit den Lehrkräften an den Schulen geben. Dafür brauchen wir noch mehr Qualität an unseren Schulen. Und wir brauchen selbstständig und eigenverantwortlich handelnde Einzelschulen. Das heißt, wir wollen die Grunderkenntnisse aus dem Modellprojekt mit den 20 selbstständigen Schulen stufenweise auf das Land übertragen, sodass das Wirkung entfalten kann.
Ich darf Ihnen sagen, die Arbeiten dafür haben begonnen. Schulaufsicht und die Lehreraus- und -fortbildung haben sich auf diese Entwicklungen und ihre neuen Aufgaben einzustellen. Auch das müssen wir klar und deutlich sagen. Mehr Selbstständigkeit für Schulen heißt auch mehr Beratung und mehr Kontrolle. Dafür brauchen wir ebenfalls gut ausgebildete Lehrkräfte. Das Kurssystem, wenn Sie so wollen, die äußere Fachleistungsdifferenzierung, das 2002 in der neuen Regionalen Schule eingeführt wurde, hat sich nach meiner Einschätzung in seiner unfl exiblen Form der Förderung nicht wirklich überall bewährt. Die Schulen haben insbesondere dadurch, dass es keine gesonderten Förderstunden ab Jahrgangsstufe 7 gibt, kaum Möglichkeiten der individuellen Förderung. Ich denke, da müssen wir ran! Wir brauchen Instrumente, um den Einzelnen und die Einzelschule zu entwickeln.
Mittel zur Förderung im Umfang von 100 Lehrerstellen sind jetzt durch den Nachtragshaushalt für die Regionalen Schulen eingestellt, aber die Einzelschule hat
bisher keine Entscheidungsmöglichkeit, entsprechend ihrem Bedarf handeln zu können. Um das zu verbessern, wird ab dem nächsten Schuljahr die alternative Nutzung der Mittel für diese, wie gesagt, äußere Fachleistungsdifferenzierung der Jahrgangsstufen 7 bis 9 für individuelle Förderung bis zur Jahrgangsstufe 10 entsprechend den Schulprogrammen und den schulischen Förderkonzepten ermöglicht. Trauen wir unseren Schulen einfach mehr zu und stärken wir ihre Kompetenz!
Nur durch die schrittweise Einführung eines Gesamtförderbudgets in Verantwortung der Einzelschule kann nach meiner Überzeugung ein fl exibles, und darauf müssen wir Wert legen, effektives Fördersystem entstehen. Damit können auch optimale Abschlüsse für Benachteiligte erreicht werden, um diesen Schülern – und darum muss es uns allen gehen – einen besseren Start in das Berufsleben zu ermöglichen. Die Quote der Abgänger ohne Abschluss sollte so sichtbar, aus meiner Sicht, wieder zu senken sein.
Seit November 2006 werden deshalb unter Federführung meines Hauses Ideen aus der letzten Legislaturperiode und neue Konzepte mit hoher Intensität weiterent wickelt beziehungsweise neu erstellt. Wir gehen auch so weit, dass wir dafür unsere internationalen Expertenkontakte über das europäische 9-Staaten-Netzwerk „EducationGate“ nutzen. Ich darf Ihnen sagen, in dem Projekt sind wir als Land federführend im Teilprojekt der Schulabgänger ohne Abschluss. Und wir wollen diese Erkenntnisse in unsere Arbeit mit einfl ießen lassen. Ich darf Ihnen sagen, die Ergebnisse werden im März 2007 im Internet veröffentlicht, sodass es auch für Sie nachlesbar ist. Diese Erkenntnisse fl ießen dann unmittelbar in unsere Maßnahmenkonzepte ein, deren Umsetzung in diesem Jahr beginnt und deren letzte Details im Schuljahr 2010/2011 umgesetzt sein werden.
Aus dem Gesamtblick auf das Schulsystem ergeben sich in Zusammenhang mit den zentralen Prüfungen folgende Schlussfolgerungen:
1. Der Prozess der Ausrichtung der Abschluss- und Berufsreifeprüfungen an den Bildungsstandards für den mittleren Schulabschluss ist behutsam weiterzuführen.
2. Die neue Lesart der gültigen Rahmenpläne zur Umsetzung der Bildungsstandards muss in allen Schulen umgesetzt werden.
3. Die Vergabe von Prüfungszertifi katen ist stärker an das Vorhandensein von Kompetenzen, Qualifi kationen, Wissensstrukturen, Einstellungen, Überzeugungen, Werthaltungen bei den Schülerinnen und Schülern zu knüpfen, mit denen die Basis für ein lebenslanges Lernen zur persönlichen Entwicklung und gesellschaftlichen Beteiligung gelegt ist.
4. Prüfungsaufgaben müssen Beispielfunktion im täglichen Unterricht haben, das bezieht sich besonders auf die Aufgabenkonstruktion und die Lernplanung. Es ist stärker auf Anwendungswissen und Problemlösungskompetenz zu achten.
5. Die Entwicklung der Lesekompetenz in allen Fächern muss auch aus den Prüfungen heraus als wesentliches Ziel erkannt werden.
6. Im Prüfungsfach Deutsch wurden in den vergangenen Jahren mehrfach Defi zite im Bereich der Lesekompetenz, also der Textverstehenskompetenz konstatiert, übrigens in auffälliger Analogie zu den dann später
veröffentlichten PISA-Ergebnissen. Darauf haben wir mit einem Bündel von Maßnahmen reagiert, um in allen Schulstufen die Lesekompetenz zu verbessern. Lesen ist Angelegenheit aller Fächer. Das bekannte „muttersprachliche Prinzip“ hatte in früheren Jahren Gültigkeit, es gilt auch heute noch.
7. Die derzeitigen strukturellen Veränderungen der gymnasialen Oberstufe in Mecklenburg-Vorpommern bringen es mit sich, dass die Formate der zentralen Prüfungsaufgaben für das Abitur 2008 – Sie sprachen davon – modifi ziert werden müssen. Inhaltlich gelten weiterhin die bereits vertrauten und allseits verinnerlichten Vorgaben der bundesweit verbindlichen einheitlichen Prüfungsanforderungen, also der EPA. Prüfungsdidaktisch werden wir sozusagen da an die guten Erfolge anknüpfen.
8. Die Regelungen zur pädagogischen Weiterentwicklung der Regionalen Schule mit dem Ziel der Stärkung der pädagogischen Eigenverantwortung der Schule müssen erfolgen. Dabei geht es auch um die Verbesserung der Leistungsbereitschaft der Schüler sowie um Verbesserung der Berufsorientierung und Berufswahlentscheidung von Schülern in der Sekundarstufe I.
9. Die Mittel für die äußere Fachleistungsdifferenzierung müssen wesentlich mehr für individuelle Förderung eingesetzt werden.
11. Es geht um die Entwicklung einer fl exiblen Schulausgangsphase an der Regionalen Schule und im Sekundarbereich an Gesamtschulen. Kern bilden die weiterzuentwickelnden Konzepte des Landes zur Integration der Sekundarstufe I und für das produktive Lernen. Und lassen Sie es mich an dieser Stelle noch sagen: Der Kabinettsbeschluss vom Januar 2007 hat hierfür 4,2 Millionen Euro gebunden und weitere 2,3 Millionen Euro für die Lehrkräfte, damit diese aus- und weitergebildet werden können.
Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich freue mich, zu diesem Thema auch den Vorsitzenden der Bildungskommission, die wir am Ende der letzten Legislatur mit auf den Weg gebracht haben, Herrn Domisch, begrüßen zu können. Also Helsinki guckt in diesem Falle auch zu uns herüber. Das kann uns eigentlich nur sehr freuen. Seien Sie herzlich willkommen!
Ich denke, der Minister hat uns eine sehr klare Analyse dargestellt, und die Schlussfolgerungen, die er hier so kurz und knackig aufgezählt hat, entsprechen unserem
Wollen. Das fi ndet sich zum größten Teil auch schon im Koalitionsvertrag wieder. Mir bleibt also, um hier nichts zu wiederholen, ein anderer Blickwinkel und den möchte ich mir auch gestatten. Ich habe beim Lesen des Themas gedacht: Ist das nicht ein bisschen kurz gesprungen, wenn man von Prüfungsergebnissen gleich zu Schlussfolgerungen auf bildungspolitische Optionen kommt? Ich habe in den Redebeiträgen gemerkt, dass es so im Grunde auch nicht gemeint war.
Ich will es einfach noch einmal sagen: Prüfungen sind ein wichtiger Punkt im Leben der Prüfl inge und der Lehrer. Sie sind eine Widerspiegelung, aber sie sind auch nur eine Momentaufnahme. Wir haben uns zwar wirklich darauf verständigt, im Gegensatz zu vielen anderen Bundesländern auch im Realschulbereich eine zentrale Abschlussprüfung vorzuhalten. Das war damals parteiübergreifend auch von den Lehrern gewollt und wurde gleich Anfang der 90er Jahre eingeführt. Wir fi nden da kaum in einem anderen Bundesland diese Verständigung. Dadurch haben wir auf der einen Seite eine landesweite Übersicht über Momentaufnahmen und wenn man dann im Einzelnen tatsächlich einmal hineinguckt, was während dieser Prüfung eigentlich passiert ist, dann gibt es eine Menge Aspekte, die sich auch auf Ergebnisse niederschlagen, aber ich meine, nicht unbedingt auf Kompetenzen.
Lassen Sie mich ein Beispiel nennen: Im Jahr 2005, Mathematikprüfung Klasse 10, habe ich mir den Spaß gemacht, weil ich ziemlich viele schimpfende Fachlehrer hörte, nachdem diese Prüfung geschrieben wurde, zu sehen, was da wohl abgelaufen ist. Es war ein relativ schlechtes Ergebnis in diesem Jahr: 3,91 in Mathematik. Und die Frage lautet: Haben die Schüler dieses Jahrganges denn in der Mathematik nicht so viel begriffen, dass sie ein solches Ergebnis abliefern?
Meine sehr geehrten Damen und Herren, machen Sie sich mal den Spaß und gucken Sie sich die Prüfungsaufgaben an. Die Fachlehrer – und ich kann mich denen nur anschließen – sagen: Die Schüler sind regelmäßig nicht an mathematischen Sachverhalten gescheitert, sondern am verstehenden Lesen und auch daran, dass sie die Dinge, die dort beispielsweise in den Sachaufgaben aufgebracht wurden, nicht kennen. Das geht rein bis in Sozialkunde. Da war zum Beispiel eine Wahlaufgabe, in der die Schüler in Prozentrechnung befragt wurden, wie viele gültige und wie viele abgegebene Stimmen es gab. Und die Schüler haben nicht missverstanden, wie Prozentrechnung zu machen ist, aber den Unterschied zwischen abgegebenen und gültigen Stimmen haben die meisten nicht beherrscht. Übrigens – Testfrage – würden viele Erwachsene schon daran scheitern.
Was will ich eigentlich damit sagen? Ich will sagen, diese Kompetenz in Mathematik muss eine viel breitere werden. Und es geht nicht nur darum, dass die Aufgabe sinnerfassend verstanden wird, sondern sie auch wesentlich komplexer an das ganze Thema herangehen müssen. Auch das ist die PISA-Problematik bei unseren Schülern. Der Minister hat das als eine Schlussfolgerung genannt. Ich meine, man kann dem auch nur antworten mit der Änderung von Unterricht.
Ich sage es also noch einmal: Für mich ist es zu kurz gesprungen, anhand von Prüfungsergebnissen zu bewerten, ob wir hier eine gute oder eine schlechte Schule haben. Zum Bild gehört sehr viel mehr. Dazu gehören wesentlich mehr Kompetenzen eines Schülers, die sich
nicht unbedingt an diesem einen Tag mit der jeweiligen Tagesform und mit dem jeweiligen Schwierigkeitsgrad einer Prüfung abzeichnen. Und insofern müssen wir uns bei den Schlussfolgerungen auch wirklich fragen: Was kann man von zentraler Stelle auch in Richtung Aufgabenstellung organisieren?
Sie haben sicherlich gut zugehört, als der Minister deutlich gemacht hat, wie viel Arbeitsaufwand in diesem Standardabgleich steckt. Und ich denke, man muss an der Stelle auch einmal sehen, wie man da vor allem die Lehrerinnen und Lehrer ein bisschen unterstützen kann. Es ist ein riesengroßer Aufwand, der betrieben wird, und das teilweise, weil da Etliches überreguliert ist. Ich kann nur hoffen, dass auf der Strecke – das ist, denke ich, auf die Bahn gebracht – einiges verbessert wird, was nun Arbeitserleichterung bringt.