Es ist doch – und das vermisse ich in diesem Antrag überhaupt, wie vieles andere auch – nichts passiert. Die Richtung hat doch die Kulturanalyse vorgegeben, die Richtung eines Weiternachdenkens. Ihr Antrag Fehlanzeige, nichts davon, keine Lehren gezogen. Sie fordern neugeordnete Kulturförderung und gehen auf ein Dokument, was über Monate erarbeitet wurde, überhaupt nicht ein.
Landeskulturkonferenzen – auch die haben etliches gebracht. Steht davon etwas, was Sie aufgreifen? Fehlanzeige.
(Matthias Mantei, CDU: Wahrscheinlich nicht gelesen. – Andreas Bluhm, DIE LINKE: Sie können ja so einen Antrag machen.)
aber ich vermisse einen kritischen Umgang mit diesen Papieren, denn es kann doch nicht sein, dass man bei Anhörungen einfach sagt, weil XY aus dem Kulturverein Z in der Anhörung das sagt, ist das so.
noch haben Sie zu den Anzuhörenden das Ministerium überhaupt gehört. Was sagt das Ministerium dazu? Und das ist die Voraussetzung eines kritischen Umgangs mit Anzuhörenden.
(Andreas Bluhm, DIE LINKE: Der Minister hat doch erklärt nach der Anhörung, es ist alles in Ordnung.)
(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Das hat er doch aber gesagt in der Pressemitteilung. Haben Sie die nicht gelesen? Das hat er gesagt.)
dann ist es zunächst erst einmal mit Arbeit verbunden, vielleicht in einer Synopse die kritischen Anregungen darzustellen.
dann ist der nächste Schritt doch erst mal, dass ich die Kritikpunkte überprüfe. Stimmen sie denn so, wie sie vorgetragen wurden?
Und zum Dritten: Wenn sie denn stimmen, ist der dritte Schritt, dass ich sie politisch bewerte. Wie schätze ich das ein? Wie gehe ich damit um? Und auch da ist in Ihrem Antrag Fehlanzeige.
Also hingeschmiert, undifferenziert und ohne Substanz, denn die Substanz, die die Anhörung gebracht hat,
gilt es wohl aufzubewahren. Da gab es vieles an Dingen, die bemerkenswert und beachtlich sind. Und das darf auch nicht verloren gehen.
Aber, Kollege Koplin, ich kann Ihnen namens meiner Fraktion sagen, die Anregungen der Anhörung werden nicht verloren gehen. Wir nehmen uns Zeit, diese zu analysieren, aufzulisten, auszuwerten und kritisch zu bewerten. Und das ist sicherlich dann etwas, was wir der nachfolgenden Periode übergeben können, aber nicht so einen Antrag, aus dem man gar nicht schlau wird, was Sie überhaupt meinen.
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD und CDU – Unruhe bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)
Herr Abgeordneter, Sie haben jetzt eben Ihre letzte Rede gehalten und Sie haben viele Jahre diesem Hohen Hause angehört und haben immer mit besonderen Ideen dieses Haus, diesen Landtag bereichert.
Und wie wir eben auch erleben konnten, haben Sie gerade im Kulturbereich oftmals sehr gute Ideen eingebracht. Sie haben auch sehr oft mit einem gewissen Kampfgeist die Dinge durchgesetzt, in der Fraktion, aber auch im Landtag.
Ich möchte Ihnen ganz herzlich danken für Ihr jahrelanges Engagement und wünsche Ihnen für den neuen Lebensweg alles Gute, viel Gesundheit und Gottes Segen.
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU und DIE LINKE – Zuruf von Irene Müller, DIE LINKE)