(Udo Pastörs, NPD: Ja, ja. – Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)
die sich nicht distanzieren vom Holocaust,
(Udo Pastörs, NPD: Ja, ja! – Zurufe von Michael Andrejewski, NPD, und Stefan Köster, NPD)
wo Sie darüber meditieren, was Holocaust heißt und dass das nicht für Völkermord der richtige Begriff sei,
(Stefan Köster, NPD: Kommt aus dem Griechischen. Kann ich auch nichts für.)
Sie, die sich nicht distanzieren von Deportationen,
(Udo Pastörs, NPD: Lenken Sie von Ihren Deportationen nicht ab, von Ihrer linken Diktatur.)
von Vernichtungslagern, von Euthanasie, falls Ihnen das auch etwas sagt, von NS-Rassenhygiene, von sogenannter Eugenik und anderen faschistischen Verbrechen,
(Stefan Köster, NPD: Was hat das mit den DDR-Opfern zu tun?)
die Sie leugnen, und weiterhin den Rassenwahn der Nationalsozialisten verkünden,
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE – Udo Pastörs, NPD: Es wird Ihnen nicht gelingen, die Verbrechen von der SED zu bemänteln.)
Sie haben keinerlei Recht, weder ein moralisches noch sonstiges Recht,
(Udo Pastörs, NPD: Nein, wir haben keine Rechte. Das wissen wir. Aber Sie haben Rechte.)
die Geschichte der DDR hier zu bewerten.
(Udo Pastörs, NPD: Sie haben recht.)
Sie haben kein Recht dazu, Herr Pastörs!
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE – Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)
Meine Damen und Herren Abgeordnete, ich bitte doch, jetzt wieder sachlich zu diesem Thema zu reden.
(Stefan Köster, NPD: Dann sollte der Redner auch mal sachlich sein. – Peter Ritter, DIE LINKE: Sie sollten sich Ihre Kommentare sparen! – Michael Andrejewski, NPD: Noch sind wir nicht in Bautzen.)
Ich habe bisher darüber gesprochen, ob eine Partei,
(Stefan Köster, NPD: Damals Diktatur, heute wieder! – Udo Pastörs, NPD: Das Thema heißt DDR-Unrecht!)
die die Vergangenheit leugnet, berechtigt ist, DDRGeschichte zu bewerten auf eine Art,
(Stefan Köster, NPD: Mein Vater ist Opfer.)
wie ich es von einem ehemaligen Marxismus-LeninismusLehrer gehört habe. Dazu haben Sie nicht das Recht.
(Michael Andrejewski, NPD: Das Recht nehmen wir uns einfach. Die Freiheit nehmen wir uns.)
DDR-Geschichte zu bewerten,
(Udo Pastörs, NPD: Ja, ja.)
das haben nur Menschen als wirkliches Recht, die hier gelebt haben,
(Michael Andrejewski, NPD: Ja, ja, nur Sie alleine haben das Recht, das zu bewerten.)
die Schaden genommen haben, die dieses zu untersuchen haben.
(Unruhe bei Abgeordneten der Fraktion der NPD – Stefan Köster, NPD: Was denken Sie, warum die meinen Vater eingesperrt haben?)
Meine Damen und Herren, Ich bitte Sie jetzt noch einmal, hier ruhig zu sein, damit wir wirklich eine Debatte führen können, die diesem Thema angemessen ist.
(Udo Pastörs, NPD: Dann soll der Herr Professor mit den Beschimpfungen aufhören!)
Das sind Tatsachen, keine Beschimpfungen! Beschäftigen Sie sich lieber …
(Unruhe bei Abgeordneten der Fraktion der NPD – Udo Pastörs, NPD: Zum Thema reden! – Peter Ritter, DIE LINKE: Sie müssen noch mal einschreiten, Frau Präsidentin! Wie lange wollen wir uns das noch gefallenlassen?! )
Herr Borrmann, Herr Pastörs, beschäftigen Sie sich lieber unter anderem mit dem Lebensborn e.V., einem SS-Projekt zur Zeugung, …
(Stefan Köster, NPD: Was hat das mit der DDR zu tun? Zum Thema bitte! – Zuruf von Tino Müller, NPD)
… zur Aufzucht und Adoption von reinrassigen arischen Kindern,
(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)
um die Blutsfrage noch einmal aufzuwerfen.
(Udo Pastörs, NPD: Beschäftigen Sie sich mal mit dem Mord an Kindern nach der Geburt, Herr Methling!)
(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)
Herr Abgeordneter, ich bitte Sie doch noch einmal …
(Udo Pastörs, NPD: Zur Sache!)
Ich muss Sie noch einmal unterbrechen.
Herr Pastörs, ich möchte dieses ständige Unterbrechen, was Sie jetzt getan haben, mit einem Ordnungsruf rügen und mache Sie darauf aufmerksam, dass das bereits Ihr zweiter ist und Ihnen bei einem dritten Ordnungsruf das Wort entzogen wird.
(Stefan Köster, NPD: Was der Redner hier bietet, ist echt eine Frechheit für die Opfer!)
Herr Köster, Sie bekommen jetzt auch Ihren zweiten Ordnungsruf. Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass Ihnen beim dritten Ordnungsruf das Wort entzogen wird.