Protokoll der Sitzung vom 13.12.2007

Bitte.

Ich folge dem Verfahren und wir machen das insgesamt. Ich ziehe meinen Antrag – zur späten Stunde geht hier alles – beziehungsweise den Antrag meiner Fraktion zurück und darf Ihnen den neuen Änderungsantrag noch einmal neu formuliert vortragen: „Die Landesregierung wird aufgefordert, über rechtssichere Ausnahmetatbestände bei der Erhebung von Anschlussbeiträgen nach dem Kommunalabgabengesetz Mecklenburg-Vorpommern zu berichten.“ – Vielen Dank.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU und FDP)

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Herr Lietz von der Fraktion der CDU.

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ich denke, dass Herr Leonhard mit seinem Änderungsantrag noch einmal deutlich gemacht hat, dass wir uns hier in der Sache gemeinsam verständigt haben. Ich möchte Sie bitten – und das sage ich im Namen der CDU-Fraktion –, den vorgetragenen Änderungsanträgen zu folgen und mit uns in der Sache abzustimmen.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und FDP)

Danke schön, Herr Lietz.

Das Wort hat jetzt der Fraktionsvorsitzende der Fraktion der NPD Herr Pastörs.

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Dass wir uns wieder einmal mit dem Thema Wasser und Abwasser beschäftigen müssen, liegt in erster Linie an den Auswirkungen von Misswirtschaft, Fehlkalkulation und Vetternwirtschaft.

(Irene Müller, DIE LINKE: Ah ja!)

Wie auch Ihnen von der LINKEN inzwischen bekannt sein dürfte, interessiert uns von der NPD nicht, von welcher Fraktion Initiativen oder Anträge in den Landtag eingebracht werden. Unsere Maxime war seit jeher, scheuklappenfrei alle Aktivitäten lediglich danach zu bewerten, ob sie sich am Wohle der Bürger unseres Landes orientieren.

(Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

Bei Ihnen, meine Herrschaften der demokratischen Großfraktionen, läuft es ganz anders. Sie lehnen aus Prinzip alles ab, was von der NPD in die Debatte eingeführt wird.

(Helmut Holter, DIE LINKE, und Irene Müller, DIE LINKE: Zu Recht.)

Aber zurück zu Ihrem Antrag. Es ist für uns von der NPD traurig, mit ansehen zu müssen,

(Zuruf von Irene Müller, DIE LINKE)

wie die Bürger gerade in der Altanschlussproblematik Opfer auch der Landespolitik geworden sind. Sie sind es geworden, weil Sie, meine Herrschaften der Altparteien, dem Bürger bis vor wenigen Monaten vorgegaukelt haben, dass die Landesregierung die Befugnis hätte, hier ein Machtwort zu sprechen. Sie täuschten, wie auf so vielen anderen Gebieten auch, dem Bürger Entscheidungsbefugnis vor, ohne auch nur Gestaltungsmöglichkeiten zu besitzen.

(Egbert Liskow, CDU: Sie sind doch die Täuscher.)

Die SVZ titelte: „Landespolitiker erhören die Basis nicht“. Was gibt es da zu erhören? Es gelten das kommunale Abwassergesetz und die Satzungen der Verbände.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Was gilt bitte?)

CDU, FDP und SPD versuchen nun,

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Sie meinen das kommunale Abgabengesetz.)

durch verständnisvolles Weggucken gute Miene zum bösen Ausplünderungsspiel zu machen.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Wer noch nicht einmal weiß, worüber er redet, der muss sich einfach setzen.)

Nur die PDS-LINKEN von allen allein versuchen noch, für sich ein wenig parteipolitisches Kapital

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Bla, bla, bla!)

aus dem Elend der Häuslebesitzer mit Altanschluss herauszuholen.

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Da erzählen Sie uns auch jedes Mal das Gleiche. Haben Sie Scheuklappen auf?)

Sie tun dies, indem Sie hier diesen Antrag präsentieren. Warum haben Sie, meine Herrschaften von der Mauerfraktion zu meiner Linken,

(Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

sich nicht der Sorgen der Betroffenen angenommen,

(Zuruf von Torsten Koplin, DIE LINKE)

als Sie mit den SPD-Sozis in der Regierung saßen?

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ah ja!)

Meine Herrschaften, Sie sind Blender und spielen längst mit gezinkten Karten des Systems.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Lassen Sie sich ruhig gehen, Herr Pastörs! Das erschüttert uns überhaupt nicht.)

Ihre Bürgermeister sitzen in den Aufsichtsräten oder als Geschäftsführer der Wasserverbände ebenso da wie ehemalige Stasispitzel hier im Landtag.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Das war klar, Herr Pastörs. – Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

Was Sie hier versuchen, ist eine ganz billige Nummer auf Kosten der Betroffenen.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der NPD)

Die Ratschläge, die wir hier geben, sind nutzlos, die Rechtslage ist leider eindeutig. Es muss also gezahlt werden, da hilft Ihr Antrag nicht weiter. Wir von der NPD sagen jedoch, Unrecht kann auch in Form des Rechts daherkommen.

(Zuruf von Torsten Koplin, DIE LINKE)

Und hier wird Widerstand zur Pfl icht, meine Herrschaften.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Er darf bloß keinen braunen Mantel anhaben. – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Deswegen unterstützen wir auch weiterhin die berechtigten Interessen der Menschen,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Guck an!)

die mit ihren Anschlussgebühren ganz einfach fi nanziell überfordert sind.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der NPD – Gabriele Měšťan, DIE LINKE: Die bedanken sich herzlich bei Ihnen. – Zurufe von Dr. Armin Jäger, CDU, und Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE)

Danke, Herr Pastörs.

Das Wort hat jetzt noch einmal der Abgeordnete Herr Ritter von der Fraktion DIE LINKE.

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren!