Protokoll der Sitzung vom 13.12.2007

den Nutzen des Volkes zu mehren und nicht nur Ihren eigenen, Schaden von unseren Landsleuten abzuwenden und nicht nur von Ihnen und Ihren Sippen.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Ich möchte bezweifeln, dass das ein parlamentarischer Begriff ist.)

In diesem Land werden Grundrechte mit Füßen getreten.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Also das müssen gerade Sie sagen. Wer hier tritt, das haben wir ja mitgekriegt. Wehrlose Frauen am Boden treten, das können Sie. – Zuruf von Birgit Schwebs, DIE LINKE)

Das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit ist nicht mehr gewährleistet.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Sie sollten sich was schämen! Setzen Sie sich doch einfach hin! Das ist doch nur noch peinlich!)

Kinder verhungern, werden in immer größerer Zahl missbraucht und anschließend einfach auf den Müll geworfen.

(Zurufe von Dr. Margret Seemann, SPD, und Egbert Liskow, CDU)

Gerade in der letzten Woche wurde ein Politiker aus Ihren Reihen, also ein echter Demokrat, aus Wittenburg noch im Gerichtssaal verhaftet und zu sechs Jahren Haft verurteilt

(Dr. Armin Jäger, CDU: Ja, das ist Rechtsstaat, richtig.)

wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern.

(Dr. Margret Seemann, SPD: Der gehört zu einer Bürgerbewegung und nicht zu einer Partei.)

Das war ein Demokrat und den rechnen Sie sich mal ruhig zu.

(Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

Das rote Hofberichterstattungsblatt „Schweriner Volkszeitung“ bezeichnete diesen Schwerverbrecher, Andreas Mettenberg sein Name, verharmlosend als Sexonkel.

(Irene Müller, DIE LINKE: Sie haben wohl eine Wahrnehmungsstörung oder so was?!)

Das sind die Realitäten im BRD-System, das Sie ja für das Beste halten, was es je auf deutschem Boden gegeben hat.

Es gibt aber auch das Grundrecht auf Arbeit. Bitte schön, warum sorgen Sie nicht für ausreichend Arbeit, für würdige Arbeit? Ich rede hier nicht von sogenannten EinEuro-Jobs. Sie von der CDU haben im Wahlkampf laut geschrien: Wir können das besser als Rot-Rot.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Das haben wir ja gesehen. – Zuruf von Birgit Schwebs, DIE LINKE)

Nach mehr als einem Jahr Rot-Schwarz erkennen die Menschen keinen Unterschied zu den rot-roten Ergebnissen.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Ja, Sie nicht, weil Sie etwas kurzsichtig sind. – Zuruf von Harry Glawe, CDU)

Wie könnte es auch anders sein, hat die Politik doch längst jeglichen Handlungsspielraum gegenüber dem Großkapital verloren.

Herr Seidel, wir sind weit entfernt, weiter entfernt denn je, das im Grundgesetz festgeschriebene Recht auf Arbeit Wirklichkeit werden zu lassen.

(Zuruf von Raimund Borrmann, NPD)

Was Sie vorzuzeigen haben, ist erbärmlich. Da hilft es auch nicht, dass Frau Bretschneider aus den Reihen Ihres Koalitionspartners SPD gern den Grundgesetzpassus zitiert: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Was ist mit der Würde der Hartz-IV-Empfänger? Was ist mit der Würde unserer Frauen, die oft unter der Doppelbelastung von Arbeit und Familie zusammenbrechen?

(Peter Ritter, DIE LINKE: Das kann bei Ihnen ja nicht passieren. Bei Ihnen müssen die ja nur Stullen schmieren und Wäsche waschen. – Zuruf von Dr. Armin Jäger, CDU)

Wie sieht es mit der Würde deutscher Menschen in total überfremdeten Stadtteilen unserer Republik aus? Oder was ist mit der Würde der Obdachlosen? Deutsche kampieren zu Zehntausenden total verarmt unter freiem Himmel und fremdartige Menschen okkupieren die Sozialwohnungen unserer Ballungszentren.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Sind wir hier wieder bei Ihren rassistischen Vorurteilen oder wo sind wir hier? – Zuruf von Torsten Koplin, DIE LINKE)

Ja, das sind Ihre demokratischen Grundprinzipien.

(Zuruf von Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE)

Herr Abgeordneter Pastörs, ich bitte Sie einmal, einen Moment zu unterbrechen.

(Angelika Peters, SPD: Das war jetzt ein Ordnungsruf.)

Sie erhalten für die Bezeichnung des Präsidiums als „Wortpolizei“ und die Bezeichnung „fremdartige Menschen“ in dieser Art und Weise, wie Sie es jetzt hier gebraucht haben, einen Ordnungsruf.

(Zurufe von Dr. Armin Jäger, CDU, und Raimund Borrmann, NPD)

Und wie sieht es mit der viel beschworenen Gewaltenteilung aus? Die Trennung von Legislative, Exekutive und Judikative verschwimmt immer mehr. Es wird versucht, eine Art Gesinnungsjustiz einzuführen, welche die NPD mundtot machen soll.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Nehmen Sie sich doch nicht so wichtig!)

Gerade vor wenigen Tagen hat Minister Seidel beklagt, Mecklenburg-Vorpommern habe ein Riesenproblem mit den sechs NPD-Kameraden im Landtag, wie er sich ausdrückte.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Das ist wohl wahr.)

Danke, Herr Minister.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Das stimmt. Sie sind ein Problem.)

Genau das ist auch unsere Aufgabe.

(Zurufe von Reinhard Dankert, SPD, und Dr. Armin Jäger, CDU)

Sie in Schwierigkeiten zu bringen ist nicht nur Pfl icht, sondern für uns Vergnügen zugleich,

(Volker Schlotmann, SPD: Da bilden Sie sich mal nichts ein, Uhrmacher!)

weil Sie eine volksfeindliche Politik betreiben.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der NPD)

Seit dem Einzug der NPD in den Landtag fordern Sie alle das Verbot der NPD.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Genau das.)

Warum tun Sie das?

(Volker Schlotmann, SPD: Weil wir Sie kennengelernt haben. – Dr. Armin Jäger, CDU: Genau das.)

Weil Sie genau wissen, dass wir nicht käufl ich sind,