Ja, ja. Na klar, da brauchen Sie nur in Ihren eigenen Antrag reinzuschauen, den Sie morgen stellen wollen.
(Michael Roolf, FDP: Der ist ja abgeschrieben. – Regine Lück, DIE LINKE: Dann hätten Sie den mal nehmen sollen.)
(Unruhe bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE – Werner Kuhn, CDU: Also dagegen ist die CSU eine moderne Partei, muss ich sagen. – Zuruf von Torsten Koplin, DIE LINKE)
(Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD und CDU – Unruhe bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE – Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Darüber hat Herr Reinhardt auch gesprochen. – Zuruf von Udo Pastörs, NPD)
Jetzt schauen wir doch mal in Ihren Antrag, in die Begründung Ihres Antrages, der morgen hier zur Verhandlung kommt.
Da steht drin: 15,8 Prozent der Einschüler – also Kinder, die in Vorschuluntersuchungen untersucht worden sind –
Die dritte Feststellung: 9,2 Prozent der Kinder zeigten Auffälligkeiten im psychosozialen Verhalten und 18,5 Prozent der Kinder waren im psychophysischen Bereich nicht belastbar. Was hilft diesen Kindern, Frau Dr. Linke? Ihr Hinweis auf die im Grundgesetz verankerten Elternrechte? Sie beantworten die Frage nicht, wie denn, wo Eltern ihre Rechte nicht adäquat ausfüllen, der Staat sich verhalten soll. Und da fangen wir an, inhaltliche Alternativen anzuzeigen,
die Sie uns schuldig bleiben. Ich will es noch etwas ausdifferenzieren, damit das Ganze transparenter wird.
(Irene Müller, DIE LINKE: Das steht eben nicht drin, sondern Sie wollen im Bedarfsfall die Eltern mit einbeziehen.)
Sie haben ja schon darauf hingewiesen, dass Sie hier an der Stelle einmal Regierungsverantwortung getragen haben.
Mir liegen Daten vor, die im Schuljahr 2003/2004 erhoben worden sind, und zwar Daten, die anlässlich der Einschulungsuntersuchungen gemacht worden sind,
bei denen man Eltern auf der einen Seite nach ihrer Schulbildung befragt hat und zum Zweiten, ob sie erwerbstätig sind oder nicht.
(Heiterkeit bei Abgeordneten der Fraktion der SPD – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Kennt Frau Linke eigentlich diese Zahlen?)
Und diese Auswertung hat man dann vorgenommen, indem man einen Sozialindex gebildet hat: also niedriger Bildungsabschluss und Erwerbslosigkeit gleich gerin
ger Sozialindex sowie akademischer Abschluss und Erwerbstätigkeit gleich hoher Sozialindex – eine ganz einfache Einteilung und diese Einteilung kommt zu ganz überraschenden Ergebnissen. Wenn man sich beispielsweise das Thema Übergewichtigkeit ansieht, dann muss man Folgendes feststellen, wie in allen anderen Defi zitbereichen übrigens auch,
(Andreas Bluhm, DIE LINKE: Das hat ja der Bundeswehrbeauftragte auch schon festgestellt. – Irene Müller, DIE LINKE: Richtig. – Angelika Gramkow, DIE LINKE: Der Innenminister beklagt das auch, dass seine Polizisten zu dick sind.)
und in den unteren sozialen Schichten die Befundhäufi gkeit noch wesentlich größer ist. Ich will auf die einzelnen Daten nicht eingehen.
Ich spreche im Grunde darüber, dass es darum geht, die Chancengleichheit und die Partizipationsmöglichkeiten bestimmter Kinder in diesem Land deutlich durch geeignete Maßnahmen zu verbessern.
(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Jetzt haben Sie erst über die Jungs gesprochen. – Zuruf von Irene Müller, DIE LINKE)
denn es gibt nicht nur Interdependenzen zwischen der Berufsausbildung und der Erwerbsfähigkeit von Eltern, sondern heute auch von Wohnstandorten.
Aber es gibt zum Beispiel Abhängigkeiten, Herr Professor Methling, zwischen Kreisen und kreisfreien Städten.