Protokoll der Sitzung vom 13.05.2009

(Michael Roolf, FDP: Fragen Sie mal im LFI nach! Fragen Sie mal nach! Die setzen das um. Fragen Sie da einfach mal nach!)

Meine Damen und Herren!

Wissen Sie, Herr Roolf, ich brauche da nicht beim LFI nachzufragen. Ich empfehle Ihnen, begeben Sie sich mal an die Basis!

(Michael Roolf, FDP: Jaja, jaja.)

Das sollten Sie vielleicht stärker machen. Gucken Sie nach, was da losgeht und wie sich das entwickelt! Dann werden Sie feststellen, nicht alles das, was Sie so hören, wo auch immer, ist richtig.

(Michael Roolf, FDP: Oh!)

Also ich kann Ihnen sagen, viele Maßnahmen sind entscheidungsreif und wir werden auch erleben, dass sie in Bälde losgehen,

(Michael Roolf, FDP: Das ist unwahr! Das ist unwahr!)

und wenn Sie was anderes im LFI gehört haben, dann stimmt das ganz einfach so nicht.

(Hans Kreher, FDP: Das werden wir ja erleben. – Zuruf von Michael Roolf, FDP)

Meine Damen und Herren, wir dürfen also feststellen, konkrete Vorschläge gab es bedauerlicherweise weder von der Fraktion DIE LINKE

(Andreas Bluhm, DIE LINKE: Oh, oh, oh, Herr Roolf! – Helmut Holter, DIE LINKE: Acht Vorschläge!)

noch von der Fraktion der FDP.

Erfreulicherweise haben wir aber auch konkrete Vorschläge gehört, nämlich vom Wirtschaftsminister,

(Helmut Holter, DIE LINKE: Das ist ja ein Witz!)

vom Ministerpräsidenten,

(Helmut Holter, DIE LINKE: Das ist auch ein Witz.)

von Herrn Schulte und auch von Herrn Dr. Jäger. Ich denke, das waren schon konkrete Vorschläge und mit denen kann ich etwas anfangen.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Das war ein Feuerwerk von Vorschlägen.)

Ein Negieren all dessen, was in diesem Lande passiert ist, nützt mir gar nichts, sondern wir brauchen konkrete Vorschläge, die es umzusetzen gilt, und so können wir auch der Krise begegnen.

(Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

Zu solchen konkreten Vorschlägen gehört zum Beispiel die Stärkung der kleinen und mittelständischen Unternehmen durch weitere steuerliche Entlastungen,

(Torsten Koplin, DIE LINKE: Sehr konkret, sehr konkret.)

dazu gehört aber auch eine Vereinfachung der Vergabe und das muss uns keiner erzählen, denn wir haben es durchgesetzt in diesem Lande.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der CDU – Barbara Borchardt, DIE LINKE: Sie wissen alles.)

Wir informieren in entsprechenden Veranstaltungen darüber, welche Möglichkeiten der Vergabevereinfachung es bereits in diesem Lande gibt.

(Helmut Holter, DIE LINKE: Das machen wir schon 12 bis 15 Jahre lang. – Zuruf von Andreas Bluhm, DIE LINKE)

Weitere Vorschläge gehen natürlich in Richtung der Sicherung des Fachkräftebedarfes oder auch der Unterstützung bei der Produktentwicklung oder der Schaffung von wissensbasierten Arbeitsplätzen.

Meine Damen und Herren, es geht also darum, diesen erfolgreichen Weg fortzusetzen. Was uns nun aber gar

nicht hilft, ist die Forderung nach einem Mindestlohn von 10 Euro. Wer solche Forderungen stellt, der muss sich auch darüber im Klaren sein, dass er damit Arbeitsplätze gefährdet, und das gerade in der Krise.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD und CDU – Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

Es gibt klare Untersuchungen, meine Damen und Herren, dass solche Forderungen nach einem flächendeckenden Mindestlohn bis zu 600.000 Arbeitsplätze sofort kosten könnten,

(Unruhe bei Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE – Zuruf von Reinhard Dankert, SPD)

und insofern finde ich solche Forderungen populistisch und unseriös.

(Regine Lück, DIE LINKE: Das stimmt ja nicht. Das wissen Sie auch, dass das nicht stimmt. – Zuruf von Reinhard Dankert, SPD)

Natürlich sind wir auch in der CDU-Fraktion für gerechte Löhne und für Bezahlung von entsprechender Leistung,

(Wolfgang Griese, DIE LINKE: Ein-Euro-Jobs.)

aber das mit einem flächendeckenden Mindestlohn von 10 Euro erreichen zu wollen,

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Aber was gerecht ist, entscheiden Sie.)

das wird so, glaube ich, nicht funktionieren.

(Zuruf von Wolf-Dieter Ringguth, CDU)

Erfreulicherweise hat die Große Koalition in Berlin in der Vergangenheit schon entsprechende Entscheidungen getroffen,

(Irene Müller, DIE LINKE: Ja. – Zuruf von Torsten Koplin, DIE LINKE)

die ganz klar dahin gehen, das Lohnsystem dort, wo es im Zuge der Tarifautonomie nicht funktioniert, gerecht zu gestalten und gerechter zu gestalten. Diesen Weg muss man da, wo es auf der Basis der Tarifauto nomie nicht funktioniert – der Wirtschaftsminister hat es schon gesagt – und wo sich Sozialpartner nicht einigen können, weiter fortsetzen und dafür werden wir auch als CDU eintreten, genauso wie wir dafür eintreten werden, die Wirtschaft weiter zu stärken, gerade auch kleine und mittelständische Unternehmen.

(Zuruf von Helmut Holter, DIE LINKE)

Die nämlich sind die Basis für die Schaffung von Arbeitsplätzen, die sind die Basis für die Überwindung der Krise und genau das wird unser Weg sein und den werden wir auch so fortsetzen. – Recht herzlichen Dank.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der CDU – Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

Vielen Dank, Herr Löttge.

Ich schließe die Aussprache.

Ich rufe auf den Tagesordnungspunkt 2: Zweite Lesung und Schlussabstimmung des Gesetzentwurfes der Landesregierung – Entwurf eines Gesetzes zum Zwölften Staatsvertrag zur Änderung rundfunkrechtlicher Staats